Bamberger MdL Melanie Huml: „Vorbereitung auf Flüchtlinge aus der Ukraine“
In Bayern laufen die Vorbereitungen zur Aufnahme möglicher Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Das teilt Europaministerin Melanie Huml mit, die sich heute in der AEO in Bamberg über die dortigen Möglichkeiten zur Unterbringung informiert hat.
„Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine verursacht schreckliches Leid. Für uns als Freistaat Bayern ist klar: Wir reden nicht nur von Solidarität, sondern unterstützen ganz konkret.“ Das betont Europaministerin Melanie Huml. Bayern schicke Hilfsgüter in die Ukraine und bereite sich gleichzeitig darauf vor, dass Menschen aus der Ukraine auch in Bayern Schutz suchen.
„Wir gehen davon aus, dass sehr viele Kriegsflüchtlinge in die unmittelbaren Nachbarländer gehen werden. Deshalb bin ich über die dortige Lage im Austausch mit Kollegen und Botschaftern aus Polen, Ungarn und Rumänien. Gleichzeitig rechnen wir damit, dass auch Flüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland Schutz suchen werden. Wir prüfen aktuell, wie viele Menschen wir in den Anker-Einrichtungen unterbringen können. Außerdem haben wir eine Anfrage an die Oberbürgermeister und Landräte gestellt, welche Unterbringungsmöglichkeiten von kommunaler Seite noch zur Verfügung gestellt werden können“, berichtet Huml.
Die Bamberger Landtagsabgeordnete Melanie Huml hat sich heute in der AEO in Bamberg über die dortigen Vorbereitungen zur Unterbringung ukrainischer Kriegsflüchtlinge informiert. „In der AEO stehen uns noch freie Kapazitäten zur Verfügung, die genutzt werden können“, berichtet Huml und betont: „Ich halte es für wichtig, dass wir nicht nur von Solidarität reden, sondern den Menschen aus der Ukraine, die vor dem russischen Angriffskrieg Schutz suchen, schnell und möglichst unbürokratisch helfen.“
Die Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge im Ankerzentrum kann allenfalls als Sofortmaßnahme dienen. Die Menschen müssen schnellstmöglich menschenwürdiges, auf Dauer angelegtes Obdach finden. Sie in die Gesellschaft zu integrieren, wird unumgänglich sein, da sie vor der drohenden – und nach menschlichem Ermessen kommenden – Diktatur in ihrer Heimat fliehen mußten.
Wichtig wird auch sein, die EU-Staaten, welche die Hauptkontingente der Flüchtlinge aufnehmen, nicht so im Regen stehen zu lassen, wie es beispielsweise Italien und Griechenland angesichts der Flüchtlinge aus Afrika und Vorderasien widerfahren ist. Europäische Solidarität ist gefragt (natürlich nicht nur seitens Deutschlands) – und kann angesichts der in Europa stattfindenden Tragödie vielleicht auch die Staaten, welche sich bislang gegenüber Flüchtlingen hart und unmenschlich gezeigt hatten, zu einem Umdenken bewegen – wenn nicht die politische Führung, so doch möglicherweise die Menschen.