Bamberger BuB-Vorstand einstimmig wiedergewählt
Bei der Jahreshauptversammlung von Bambergs unabhängigen Bürgern im letzten Jahr in der Brauereigaststätte Kaiserdom wurde der komplette Vorstand in seinen bestehenden Funktionen bestätigt: BuB-Stadträtin Daniela Reinfelder wurde als 1. Vorsitzende einstimmig wiedergewählt, ebenfalls Jörg Schmalfuß als 2. Vorsitzender, der aufgrund eines anderweitigen Termins persönlich nicht anwesend sein konnte und sich im Vorfeld schriftlich zur Wiederwahl und Annahme bereit erklärte. Zur Schatzmeisterin und Schriftführerin wurde erneut Andrea Wachter gewählt. Auch Sabine Salomon wurde in Abwesenheit in ihrem Amt als 1. Kassenprüferin bestätigt. Neu gewählt wurde Maria Ritter als 2. Kassenprüferin.
Den Abend über stand Verschiedenes zur Diskussion: Von der Arbeit als Fraktion Freie Wähler-BuBFDP über die Bürgerbeteiligungsplattform bis hin zur Bamberger Finanzaffäre. Besonders bedauerlich sehen die Mitglieder der BuB die einseitige Ausrichtung hin zum Verkehrsmittel Fahrrad und die konsequente Verdrängung des Autos. Viele Bürgerinnen und Bürger sind sowohl beruflich als auch altersbedingt auf das Auto angewiesen, genießen die Lebensqualität in unserer Stadt und freuen sich, wenn das so bleibt. Das Thema Unterstützung der Handwerker und des Mittelstandes haben sich Bambergs unabhängige Bürger besonders auf die Fahnen geschrieben. „ Wir werden froh sein, wenn es auch zukünftig in Bamberg noch eine so große Vielfalt von Handwerksbetrieben und auch von inhabergeführten Geschäften geben wird“, so Stadträtin Daniela Reinfelder. Die anwesenden Mitglieder beschlossen, sich weiterhin einmal im Monat per Videokonferenz zu aktuellen Themen auszutauschen.
Seltsam!
Wenngleich die neu ausgerichtete Verkehrspolitik der Bamberger Rathausmehrheit (noch?) keineswegs wie aus einem Guß wirkt, erstaunt die einseitige Blindheit der BuB-Führung doch sehr. Die bislang einseitige Ausrichtung auf das Verkehrsmittel „Auto“, die zu vielfältigen Einschränkungen der Lebensqualität geführt hat, scheint ihr keinerlei kritische Anmerkung wert.
Sicherlich müssen die Belange derer, die aufs Auto angewiesen sind, beachtet werden. Indes darf nicht übersehen werden, daß diese Abhängigkeit vielfach bewußt herbeigeführt worden ist: höchst unattraktive Rahmenbedingungen für Zu-Fuß-Gehen, Fahrrad, Bahn und Bus, von deren Verentzung miteinander ganz zu schweigen, Versorgungsangebote und Arbeitsplätze weit abgelegen ohne adäquate Anbindung, jedoch mit breiten Zufahrtsstraßen und raumgreifenden Parkplätzen – bar jeglicher Rücksicht auf den viel zu hohen Flächenverbrauch und andere ökologische Belange.
Ein Umsteuern tut dringendst not. Selbstverständlich ist hier einiges zu optimieren. Den Status quo verteidigen zu wollen, zeugt jedoch von einer wenig zukunftsfähigen Denkweise von vorgestern.