Landratsamt Bayreuth informiert: Paarungszeit der Wölfe – Hunde bitte an die Leine nehmen
Für das Wolfsrudel im Veldensteiner Forst beginnt Ende Februar/Anfang März die Paarungszeit. In dieser sogenannten Ranzzeit sorgen das jeweils ranghöchste Weibchen und Männchen für Nachwuchs. Da das Leitpaar teilweise aggressiv auf andere geschlechtsreife Wölfe reagiert und diese so vertreibt, sind die ein- und zweijährigen Jungwölfe verstärkt in Kleingruppen oder einzeln unterwegs.
„Derzeit kommt es vermehrt zu Beobachtungen von Wölfen“, berichtet Karsten Gees, Wildtiermanager der Regierung von Oberfranken. „Gegenüber Menschen verhalten sich Wölfe scheu und vorsichtig. Sie beobachten ihre Umgebung genau, ziehen sich vor dem Menschen aber zurück. Bei umsichtiger Verhaltensweise verlaufen solche Situationen daher unproblematisch.“
Falls ein Hund dabei ist, sollte dieser angeleint sein und nah beim Menschen geführt werden. Besonders während der Ranzzeit werden Hunde, die wie der Wolf zur Familie der Caniden gehören, entweder als mögliche Partner oder als Rivalen angesehen. Ein Hund an der kurzen Leine wird vom Wolf als eine Einheit mit dem Menschen angesehen, dadurch wird er vom Wolf nicht mehr als so interessant wahrgenommen.
Hundebesitzer, die eine Begegnung mit einem Wolf vermeiden wollen, halten sich am besten in der Siedlung oder in offener Feldflur auf und drehen am hellen Tag ihre Runden. „Sollte es dennoch zu einer Begegnung mit dem Wolf kommen, helfen ein paar einfache Regeln“, erklärt Karsten Gees:
Abstand halten!
Haben Sie Respekt vor dem Wolf und halten Sie Abstand. Verfolgen Sie den Wolf nicht. Als Wildtier könnte er sich bedroht fühlen und sich verteidigen.
Nicht wegrennen!
Möchten Sie mehr Abstand, ziehen Sie sich langsam und ruhig zurück. Behalten Sie dabei immer den Wolf im Blick. Schnelles Wegrennen kann bei Beutegreifern ein Verfolgungsverhalten auslösen.
Auf sich aufmerksam und groß machen!
Erscheint Ihnen der Wolf zu nahe, machen Sie sich deutlich bemerkbar. Machen Sie auf sich aufmerksam, indem Sie laut sprechen, gestikulieren oder in die Hände klatschen.
Hunde nah bei sich führen!
Hunde sollten angeleint und nah am Menschen behalten werden. Ein Wolf kann einen Hund als Eindringling in sein Revier wahrnehmen. Die Anwesenheit des Menschen hält Wölfe auf Abstand.
Füttern gesetzlich verboten!
Einen Wolf zu verfolgen, ihn anzulocken oder zu füttern ist gesetzlich verboten (§ 45a Abs. 1 BNatSchG). Dazu zählt auch das Hinterlassen von Essensresten. Wenn Futter ausgelegt wird, können Wölfe die Erfahrung machen, dass Menschennähe gleichzeitig Nahrung bedeutet. So angefütterte Wölfe können ihre instinktive Vorsicht vor Menschen verlieren und problematisches oder sogar aggressives Verhalten gegenüber Menschen entwickeln.
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