HC Erlangen kämpft in Gummersbach um den Einzug ins Final Four

Symbolbild Handball

Am kommenden Samstag wartet auf den HC Erlangen das erste Pflichtspiel des Jahres 2022. Und dieses hat es in sich: Im Viertelfinale des DHB Pokals treffen die Erlanger Bundesligahandballer auswärts auf den Traditionsverein VfL Gummersbach. Nur einer wird es schaffen das Ticket für das REWE Final Four zu lösen, dass ein letztes Mal in der 13.200 Personen fassenden Barclays Arena in Hamburg ausgetragen werden wird. Anwurf in der Schwalbe-Arena in Gummersbach ist um 18 Uhr.

Es ist der Traum eines jeden Handballspielers: der Einzug ins Final Four des DHB Pokals in Hamburg. Noch ein einziger Sieg trennt den HC Erlangen von diesem historischen Ereignis. Einmal noch muss die Mannschaft von Trainer Raúl Alonso über 60 Minuten lang kämpfen, sich jedem Zweikampf stellen und mit 100 Prozent Einsatz zu Werken gehen, um beim VfL Gummersbach bestehen zu können. Ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt, weiß Co-Kapitän Johannes Sellin:

„Auch wenn Gummersbach in der 2. Liga spielt, hatten sie zum Beispiel mehr Nationalspieler bei der EM als wir. Alleine das zeigt schon die Qualität von Gummersbach. Allerdings haben wir in der Pause unfassbar hart an uns gearbeitet und man sieht in den letzten zwei Wochen schon die Verbesserungen. Die Qualität im Training ist enorm hoch und stimmt mich sehr zuversichtlich, mit dem Verein in das Pokal Final-Four einzuziehen. Ich freue mich einfach nur noch auf dieses Spiel“.

In der Tat ist der VfL Gummersbach aktuell in bestechender Form. Mit 30:8 Punkten belegt das Team von Gudjon Valur Sigurdsson den ersten Platz der 2. Bundesliga und ist damit ein Top-Favorit für den Wiederaufstieg in die „stärkste Liga der Welt“. 20 Heimspiele in Folge sind die Gastgeber in der Schwalbe-Arena ohne Punktverlust und mit Shootingstar Julian Köster (Deutschland), Ellidi Snaer Vidarsson (Island), Tibor Ivanišević (Serbien), Janko Bozovic und Alexander Hermann (beide Österreich) waren gleich fünf Gummersbacher bei der Europameisterschaft im Einsatz. Neben dem besten Feldtorschützen Köster, muss sich der HCE auch auf die schnelle Flügelzange um Hakon Dadi Styrmission und Lukas Blohme gefasst machen, die in 19 Spielen gemeinsam schon 118 Treffer erzielten.

Es wartet also jede Menge Arbeit auf die Abwehrreihen der Erlanger. Was die Defensive aber im Stande ist zu leisten, haben die Franken in der jüngsten Vergangenheit jedoch mehrmals bewiesen. Um die Chance auf das „Endspiel um Hamburg“ zu erhalten, schaltete der HCE in der ersten Runde den Vizemeister SG Flensburg-Handewitt aus (29:26) und im Achtelfinale geriet die HSG Wetzlar mit 31:19 unter die fränkischen Räder. Der VfL gewann seine Spiele gegen den Drittligisten SG Pforzheim-Eutingen (20:25) und gegen die Zweitligisten TuS Ferndorf (30:22) und HSG Nordhorn-Lingen (38:26).

HCE-Trainer Raúl Alonso, der im Januar intensiv mit dem Team trainiert hat, schätzt die Partie wie folgt ein: „Es ist ein K.O.-Spiel gleich am Anfang der Rückrunde mit einer besonderen Konsequenz im Falle eines Sieges, wir sind daher maximal gefordert. Der VfL Gummersbach ist eine Mannschaft, die über eine hohe Qualität verfügt und zudem bisher eine sehr gute Saison spielt. Ich erwarte einen harten Kampf, auf den wir uns handballerisch aber auch mental gerade vorbereiten. Wir freuen uns auf diese Aufgabe und werden alles tun damit der HCE in Hamburg beim Pokal Final4 dabei ist“.

Ob es dem HC Erlangen gelingen wird, das erste Mal in seiner Vereinsgeschichte ins prestigeträchtige Final Four in Hamburg einzuziehen, zeigt sich am morgigen Samstag. Das Pokalspiel wird um 18 Uhr in der Schwalbe-Arena in Gummersbach angepfiffen. Das Viertelfinale wird nicht von SKY übertragen, kann aber kostenlos über den YouTube-Kanal des VfL Gummersbach mitverfolgt werden.