Klinikum in Forchheim erhält Gesamtnote 1,67 bei Patientenumfrage 2021
Am 24. November wurden 110 Patienten zu ihrem stationären Aufenthalt im Klinikum in Forchheim mittels eines Patientenbogens befragt. 47 stationäre Patienten nahmen aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht an der Befragung teil (Intensivpflichtige Patienten, COVID-Bestätigte, unter COVID-Verdacht oder Operation am gleichen Tag). 73 beantwortete Fragebogen kamen zurück und flossen in die Bewertung ein.
Die 15 Fragen befassen sich mit der Zufriedenheit des Patienten mit den ärztlichen Leistungen, mit den Leistungen des Pflegepersonals und nicht direkt dem Heilungsprozess zuzuordnenden Leistungen, wie Küche und Hygiene. Auf der Zufriedenheitsskala bedeutet eine eins „sehr zufrieden“, eine fünf „unzufrieden“.
Arsella Geisler berichtet aus eigener Erfahrung über ihren einwöchigen Krankenhausaufenthalt: Am 19. Januar wurde sie nachts via Notaufnahme wegen einer Entgleisung des Blutdrucks ohne Wartezeiten aufgenommen, nachdem Erstbehandlung und Untersuchung, wie ein EKG, durchgeführt wurden. In der Kniekehle hatte die Forchheimerin außerdem eine Geschwulst, das am selben Abend von der Chirurgin untersucht wurde und im Laufe ihrer stationären Unterbringung behandelt wurde. Obwohl ihr CoronaSchnelltestergebnis negativ war, begab sie sich für zwei Tage auf die Coronaisolierstation, weil unter ihren Bekannten jemand positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Danach wurde sie auf die reguläre Station verlegt.
Persönlicher Umgang der Ärzte und des Pflegepersonals
Die beste Note der gesamten Umfrage, nämlich eine 1,34 erhielt das Pflegepersonal auf die Frage nach dem persönlichen Umgang. Hier hatten 53 der 73 Befragten ‚sehr gut‘ angekreuzt. Explizit zufrieden waren die Patienten auch mit der Erreichbarkeit, wenn sie Hilfe vom Pflegepersonal benötigten. 48 Patienten antworteten, dass dieses ‚sehr gut erreichbar‘ sei. Die Ärztinnen und Ärzte glänzten ebenfalls mit guten Noten im persönlichen Umgang (Note 1,57) und Erreichbarkeit (Note 1,71).
Arsella Geisler kommentiert: „Ich war selbst in der Pflege in einem Altenheim tätig und da weiß man schon ein bisschen was über seinen Körper, aber ich habe mich sehr gut versorgt und informiert gefühlt und die spezielle Freundlichkeit sowohl von den Ärzten aus den verschiedenen Fachgebieten als auch vom Pflegepersonal habe ich sehr geschätzt. Vor fünf oder sechs Jahren war ich schon einmal im Forchheimer Klinikum – einige Ärzte konnten sich noch an mich erinnern. Das hat mich sehr gefreut.“ Während ihres Aufenthalts sei das medizinische Personal gut über den Fortschritt ihrer Behandlung informiert gewesen, auch nach Schichtwechsel, auch in der Nachtschicht. Die 72-Jährige erinnert sich: „Die jungen Pflegerinnen und Pfleger, die noch in der Ausbildung sind, waren sowas von nett! Es wurde immer am Zimmer vor Betreten angeklopft. Es wurde auch etwas Persönliches besprochen, auch mal was zum Lachen. Das hat mir gutgetan.“
Gutes Essen, saubere Umgebung
Die Küche konnte sich im Vergleich zum Vorjahr beim Zufriedenheitsindex – die Summe der gewichteten Benotungen geteilt durch die Anzahl der Stimmen insgesamt ohne Enthaltungen – um 3,44 Punkte verbessern, von 79,17 auf 82,61 Prozent. Ein Patient schreibt: „Essen war megagut. Ich persönlich finde das Frühstücksvollkornbrötchen am leckersten.“ Auch die Sauberkeit wurde von den meisten mit ‚sehr gut‘ oder ‚gut‘ bewertet, Note 1,62.
„Von der Küche her, von der Hygiene her, von den Damen, die saubermachen – alle waren so zuvorkommend und gründlich. Als Diabetikerin habe ich meine errechneten Broteinheiten erhalten und war erfreut, wieviel das eigentlich ist. Mir wurde bewusst, was ich als Diabetikerin alles auf dem Teller haben darf und die Speisen aus der Küche waren supergut“, sagt Arsella Geisler.
Wartezeiten zu lang
Verbesserungsbedarf sehen die Patienten bei der Wartezeit bei Untersuchungen. Hier vergaben sie die schlechteste Note, eine 2,32. Eine Patientin erklärt: „Man braucht Geduld.“
Geschäftsführer Sven Oelkers verweist auf die zusätzlichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen zur Vermeidung einer Infektion mit dem Coronavirus: „Die Patientenaufnahme wird durch die notwendigen Abläufe zusätzlich verlängert. Das ist leider im Moment so.“
Arsella Geisler zeigt Verständnis: „Für mich war es nicht so schlimm, dass ich keinen Besuch empfangen konnte, für ältere Patienten war es vielleicht gravierender.“ Für die Mitarbeiter des Klinikums bringe die Pandemie eine höhere Belastung mit sich – Maske aufsetzen, die ganzen Schutzmaßnahmen – aber sie habe den Eindruck, dass das Corona-Konzept sehr gut ausgearbeitet sei.
Hohe Weiterempfehlungsrate
Die Forchheimerin erhielt auch Tipps, was sie nach dem Krankenhausaufenthalt beachten soll – zur Beobachtung ihres Blutdrucks, zu sportlichen Aktivitäten. „Ich konnte Fragen stellen. Jeder Arzt und Ärztin, die da waren, haben sich Zeit genommen, auch am Wochenende.“ „Ich war mir in den ersten Tagen einfach sicher, dass ich hier gut aufgehoben bin. Wenn etwas wäre, ist jemand da“, sagt die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern.
Auf die Frage „Wie würden Sie das Klinikum Ihren Freunden und Bekannten weiterempfehlen?“ antworteten 34 der Befragten ‚sehr gut‘, 23 antworteten ‚gut‘. Eine Patientin schreibt: „War rundum sehr zufrieden. Alle ohne Ausnahme nett und freundlich und soooo lieb – Herzchen.“
Arsella Geisler sieht den Vorteil des Klinikums Forchheim-Fränkische Schweiz: „Man ist in diesem Krankenhaus wie in einer Familie untergebracht. In einem riesengroßen Klinikum ist man eine Nummer und hier ist man noch Mensch.“ Bildunterschrift: Arsella Geisler aus Forchheim berichtet über ihren Krankenhausaufenthalt.
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