Stellungnahme des Gräfenberger Sportbündnisses zum Erinnerungstag im deutschen Fußball „NIE WIEDER“
Im verbrecherischen Nazi-Regime wurden mehr als 200.000 sogenannte Erb- und Geisteskranke, Behinderte und sozial oder rassisch unerwünschte Menschen umgebracht – mehrere Hundert auch in unserer näheren und weiteren Umgebung. Nur wenige der Straftäter wurden dafür belangt. Missachtung und Ausgrenzung erleben Menschen mit psychischen, geistigen und körperlichen Behinderung auch heute noch jeden Tag.
Die Initiative im deutschen Fußball NIE WIEDER! befasst sich in diesem Jahr mit dieser Thematik unter dem Motto
JEDER MENSCH ZÄHLT – EGAL AUF WELCHEM PLATZ!
Das Gräfenberger Sportbündnis mit seinen 10 Amateursportvereinen aus den Landkreisen Erlangen-Höchstadt und Forchheim ist seit mehr als 10 Jahren Mitglied in der Initiative und steht voll hinter dem Anliegen der Initiative. In der Initiative sind mehrere Hundert Fan-Gruppierungen, Profi- und einige Amateursportvereine, Bildungseinrichtungen und zivilgesellschaftliche Organisationen organisiert. Gefördert und unterstützt wird der Erinnerungstag vom DFB, von der DFL sowie von den Landesverbänden des DFB und der Deutschen Fußball Liga.
Die Initiative stellt alljährlich umfangreiches Material zu den Informationstagen im Januar und Februar zur Verfügung. Weitere Unterlagen können per Mail vom Gräfenberger Sportbündnis angefordert werden: mail@graefenberger-sportbuendnis.de
Der nachfolgende Text, konzipiert als Textvorlage für Stadiondurchsagen, als Gesprächsunterlage für Besprechungen oder für soziale Medien, gibt in knappen Worten die Zielsetzung und Hintergründe der diesjährigen Aktion wieder:
„Am 27. Januar 2022 jährt sich zum 77. Mal jener Tag, an dem die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee befreit wurden. Daher gedenken wir der Opfer, der Überlebenden und ihrer Familien.
Auch die Fußballfamilie erinnert jedes Jahr anlässlich des „Erinnerungstages im deutschen Fußball“ daran, dass Menschen aus ihren Reihen von den Nationalsozialist*innen verfolgt und ermordet wurden.
In diesem Jahr stellt die Fußballfamilie die Menschen mit Behinderungen in den Mittelpunkt des Gedenkens. 200.000 behinderte Menschen, darunter über 10.000 Kinder, wurden von den Nazis ermordet. Man wollte sie aus den Augen haben, man wollte sie los sein. Euthanasie – guter Tod – nannte man damals dieses Verbrechen.
Heute gibt es keine „Tötungsanstalten“ mehr. Aber Missachtung und Ausgrenzung erleben Menschen mit psychischen, geistigen und körperlichen Behinderungen jeden Tag.
Damit sich das ändert, aus diesem Grund übernimmt die Fußballfamilie Verantwortung für seine behinderten Fans und Vereinsmitglieder. Sie sollen an einem „Fußball ohne Barrieren“ gleichberechtigt teilnehmen können. Für dieses Ziel werden unsere beiden Vereine, und zwar mit ihnen zusammen, arbeiten. Denn das darf nicht sein, dass sie sich als Menschen zweiter Klasse fühlen müssen und im täglichen Leben von Teilen der Gesellschaft auch so behandelt werden.
Das Grundrecht auf Teilhabe für unsere behinderten Freundinnen und Freunde auf den Fußballplätzen, in den Stadien und an jedem anderen Ort geht jede und jeden persönlich an. Stück für Stück die Barrieren der Vorurteile, der Unsicherheit und der Gleichgültigkeit in unseren Köpfen und auf dem Platz abzutragen, ist eine immerwährende Aufgabe der Fußballfamilie. Wenn sie gelingt, gewinnen alle.
Packen wir diese Aufgabe gemeinsam an!“
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Gräfenberger Sportbündnis. Sie erhalten schnellstens einen Rückruf oder die gewünschten Informationen und Unterlagen.
mail@graefenberger-sportbuendnis.de
Für das Gräfenberger Sportbündnis – Interessengemeinschaft Fairness, Respekt und Toleranz im Sport und Alltag
Ludwig K. Haas, Initiator und Sprecher Sportbündnis
Martin Hofmann2. Sprecher Sportbündnis / 1. Vorstand ASV Forth
Vereine des Gräfenberger Sportbündnisses
- SV Egloffstein
- SV Ermreuth
- 1. FC Eschenau
- ASV Forth
- TSV 09 Gräfenberg
- SV Hiltpoltstein
- SG Rüsselbach
- FC Stöckach
- FC Thuisbrunn
- SpVgg Weißenohe
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