Niederndorfer Bürger für Südumfahrung

Die Niederndorfer halten gegen
Die Niederndorfer halten gegen

Südumfahrungsgegner geben Unterschriften ab – Die Niederndorfer halten gegen

Die Niederndorfer sind gewappnet – „Stimmt mit NEIN beim Bürgerbegehren!“ lautet ihr Appell

Am vergangenen Montag wurden 1750 Stimmen gegen die geplante Südumfahrung im Rathaus abgegeben. Die Niederndorfer Anwohnerinnen und Anwohner sowie weitere Befürworterinnen und Befürworter der Umfahrung sehen sich für einen kommenden Bürgerentscheid gut gewappnet und möchten schon jetzt an alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt appellieren, bei einem Bürgerentscheid gegen das Begehren und somit für eine Entlastung und Verbesserung der massiven Verkehrsproblematik in Niederndorf und Neuses zu stimmen.

„Von der Umgehungsstraße profitieren nicht nur die Niederndorfer“ gibt Claudia Belzer, SPD-Stadträtin, welche an der Niederndorfer Hauptstraße aufgewachsen ist, zu bedenken und führt weiter aus: „Durch eine bessere Anbindung unterstützen wir den Wirtschafts- und Fertigungsstandort Herzogenaurach, wir machen eine sich entwickelnde, attraktive Stadt fit für die Zukunft, auch in Sachen ÖPNV aus Fürth kommend. Den größten Stadtteil dem Verkehr zu opfern und an anderer Stelle Baugebiete im Grünen zu erschließen, macht keinen Sinn. So nah am Herzogenauracher Stadtkern muss man Wohnen, Leben und Einkaufen können, ohne Schwerlastverkehr und Gesundheitsgefährdung“.

Reaktion der Niederndorfer auf die Unterschrifteneinrichtung zum Bürgerbegehren "Stopp Südumfahrung".

Reaktion der Niederndorfer auf die Unterschrifteneinrichtung zum Bürgerbegehren „Stopp Südumfahrung“.

Melanie Boyd hakt an dieser Stelle ein, dass es gerade für Familien eine Zumutung sei. „Man lebt in ständiger Angst um die Kinder. Gesundheitsgefährdung durch Abgase und Lärm und dann noch die Gefahr durch die vorbeirauschenden Autos und LKWs. Ich bitte jeden, der selbst mit seiner Familie im verkehrsberuhigten Bereich wohnt, sich in unsere Lage zu versetzen, wenn er sein Votum abgibt“.

„Wir sind optimistisch, dass die Mehrheit der Mitbürgerinnen und Mitbürger um die Notwendigkeit der Südumgehung weiß und sich gegen das Bürgerbegehren und für eine umweltverträgliche und realistische Entlastung der verkehrs- und abgasgeplagten Anwohnerinnen und Anwohner entscheiden wird, schließlich geht es hier darum, Menschen zu schützen“ blickt Jana Händel, Anwohnerin an der Niederndorfer Hauptstraße, positiv gestimmt in die Zukunft.

Und Markus Rost ergänzt. „Wir kennen alle Alternativvorschläge, sehen aber leider keine andere gute Möglichkeit, um eine dauerhafte Verkehrsreduzierung für Niederndorf zu erreichen. Durch die Umgehungsstraße werden die leerstehenden Häuser vielleicht doch wieder attraktiver Wohnraum und auch für den Radverkehr ergeben sich neue Möglichkeiten.“

Resümierend sind sich alle einig. „Seit 10 Jahren ist die Straße nun schon beschlossen. Lasst es und endlich anpacken und stimmt bitte mit NEIN!“

Claudia Belzer
Stadträtin

1 Antwort

  1. Tiberius Sempronius Gracchus sagt:

    Keine Umfahrung bringt mehr Entlastung an Lärm und Abgasen als durch eine durchgehende, weit kostengünstigere 30-km/h-Anordnung erreicht werden könnte – nicht nur, aber auch, weil der Quell- und Zielverkehr nicht verlagert werden kann. Vielmehr zieht die Umfahrung weiteren Verkehr an, macht das Autofahren generell attraktiver und gefährdet so auch den künftigen Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs.

    Des weiteren ist abzusehen, daß die Begehrlichkeiten wachsen und der Ort immer weiter in Richtung der neuen Umfahrung ausgedehnt wird – fällt doch dank der neuen Straße sogar das Gegenargument des Erhalts einer unzerschnittenen Landschaft weg. Und in einer absehbar großen Zahl von Jahren stellt sich auch hier die alte Problematik ein.

    Zu einer Zeit, in der Flächenversiegelung, Artenschwund durch Lebensraumzerstörung und Gefährdung des Klimas nun wirlklich bis in die letzte Hirnwindung vorgedrungen sein sollten, erstaunt doch sehr, wie intensiv nach wie vor die überholten und zahlreich gescheiterten Rezepte der Vergangenheit verfolgt werden.