Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) zeichnet das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz für klinikweites DiabetesEngagement aus
Menschen mit Diabetes müssen zuweilen wegen anderer Beschwerden ins Krankenhaus, beispielsweise für eine Operation der Gallenblase oder wegen einer Lungenentzündung. Aber können sie immer sicher sein, dass sie dort mit ihrer Vorerkrankung Diabetes optimal versorgt werden? Etwa bei einer auftretenden Unterzuckerung?
Im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz, Standort Forchheim können sie sich darauf verlassen: Die Einrichtung wurde von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) bereits zum dritten Mal mit dem Qualitäts-Siegel „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ ausgezeichnet.
Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland: Über sechs Millionen Menschen sind betroffen. Daher haben Ärzte und Pfleger in Kliniken sehr oft mit Patienten zu tun, die zusätzlich zu ihrer aktuellen Erkrankung noch einen Diabetes haben. Dafür hat die DDG das Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet DDG“ entwickelt, welches das Klinikum in Forchheim bereits zum dritten Mal in Folge erhalten hat: „Das Forchheimer Klinikum stellt eine fächerübergreifende Diabetes-Kompetenz sicher, von der die Patienten auf allen Stationen profitieren“, sagt DDG-Präsident Prof. Dr. Andreas Neu.
Um das Qualitätssiegel zu erhalten, muss das Klinikum in Forchheim regelmäßig umfangreiche Maßnahmen nachweisen, unter anderem spezielle Schulungen für das Pflegepersonal, das Vorhandensein qualifizierter, Diabetes-erfahrener Ärzte, die für die Patienten auf allen Stationen die optimale Behandlung der Vorerkrankung Diabetes mellitus festlegen und durch schriftliche Anleitungen, wie z. B. Notfallplänen bei Unter- oder Überzuckerungen, die Diabetes-Behandlung fachübergreifend begleiten. Auf jeder Station sind mindestens zwei Pflegekräfte speziell geschult und unterstützen das Ärzteteam bei der optimalen Betreuung der Diabetespatienten. Auch bei Operationen und Narkosen wird die Diabeteserkrankung mitberücksichtigt. Klinikumsinterne Abläufe stellen sicher, dass alle Diabetespatienten bei stationärer Aufnahme erfasst und während ihres Aufenthaltes in der Klinik vom Diabetesteam mitbetreut werden.
„Das therapeutische Angebot unserer Klinik umfasst alle Therapiemaßnahmen zur Behandlung des Diabetes wie auch Beratungen und Schulungen, Therapieanpassungen, Neueinstellungen bis hin zur intensivmedizinischen Behandlung schwerer diabetischer Komaformen“, erläutert Oberärztin Dr. Elisabeth Dewald, Diabetologin und Leiterin des Diabetes- und Ernährungsteams am Klinikum in Forchheim. „Ein weiterer wesentlicher Aspekt einer optimierten Versorgung unserer Patienten ist vor allem die Kommunikation mit den behandelnden Hausärzten, zudem kooperiert das Klinikum mit ambulanten Diabetespraxen.“ „Eine gute Diabetesführung kann wesentlich dazu beitragen, den Heilungsprozess unserer Patienten zu fördern und das ist unser oberstes Ziel“, fasst Dr. Elisabeth Dewald zusammen.
Der Geschäftsführer des Klinikums, Sven Oelkers, unterstreicht: „Wir freuen uns sehr über das Zertifikat der DDG als Bestätigung unseres Engagements für eine fachlich optimale Behandlung.“ Von den zusätzlichen Maßnahmen profitieren auch Patienten, deren Diabetes noch gar nicht entdeckt wurde. Denn bei jeder Neuaufnahme werden routinemäßig die Blutzuckerwerte kontrolliert. So werden auch neue Diabetesfälle entdeckt – was für die Betroffenen sehr wertvoll ist, denn der Diabetes wird im Folgenden während des Krankenhausaufenthaltes berücksichtigt. Das sichert unmittelbar den Behandlungserfolg und zusätzlich lassen sich durch die frühe Diagnose und rechtzeitige Therapie Folgeschäden verhindern.
Das DDG-Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ gilt für drei Jahre. Auch für einweisende Ärzte bietet das Siegel eine wichtige Entscheidungshilfe, um eine Diabetesadäquate stationäre Behandlung für ihre Patienten zu finden.
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