Bayreuther MdL Gudrun Brendel-Fischer lobt die „Kraft der kleinen Einheit“

MdL Gudrun Brendel-Fischer. Foto: Christine Schulz
MdL Gudrun Brendel-Fischer. Foto: Christine Schulz

„Es ist die Kraft der kleinen Einheit, die hier erfolgreich wirkt“, betont Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer nach ihren „Hallo-wie-geht’s-Besuchen“ bei den Bürgermeistern Robert Pensel in Haag und Gerhard Herrmannsdörfer in  Emtmannsberg. In beiden Gemeinden herrscht eine erfreulich hohe Bereitschaft sich ehrenamtlich zu engagieren und etwas für die Dorfgemeinschaft zu tun.

MdL Gudrun Brendel-Fischer und Bürgermeister Robert Pensel im Dorfgemeinschaftshaus

MdL Gudrun Brendel-Fischer und Bürgermeister Robert Pensel im Dorfgemeinschaftshaus

Der Besuch in der Gemeinde Haag konzentrierte sich auf die von der Gemeinde erworbene und herausragend sanierte ehemalige Gaststätte „Zur Rotmainquelle“. Bürgermeister Pensel führte stolz durch die Räumlichkeiten und das Anwesen. Bei der Sanierung und Renovierung wurden traditionelle und moderne Elemente stilvoll zusammengeführt. „10.000 ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden sind mehr als beeindruckend“, erklärten Pensel und Brendel-Fischer übereinstimmend, die große Motivation des eigens gegründeten Dorfvereins stehe für eine starke Dorfgemeinschaft. Pensels größter Wunsch ist die Stärkung der Eigenverantwortung bei gemeindlichen Investitionen, die staatlich gefördert werden. Die engen Vorgaben würden häufig jede Menge Bürokratie erzeugen, viel Zeit kosten und sich nicht punktgenau so umsetzen lassen.

In Emtmannsberg gratulierte die Abgeordnete zum Gütesiegel „Heimatdorf 2021“, einem Zertifikat des bayerischen Heimatministeriums. Der mit der Bewerbung eingehende Aufwand sich intensiv mit den Entwicklungschancen der kleinen Gemeinde zu befassen, habe neue Ideen entstehen lassen. Nun steht die Weiterentwicklung des Dorfladens an. Ein Gebäudeteil in unmittelbarer Nähe des Schlosses sei dafür bereits angekauft worden und solle mit Hilfe der Städtebauförderung optimiert werden. Auch dieses Projekt könne nur mit bürgerschaftlichen Engagement geleistet werden, sagte Bürgermeister Herrmannsdörfer und fügte an, dass derzeit 57 Bürgerinnen und Bürger unentgeltlich für den Dorfladen arbeiteten. Ihm liege als Betroffener die weitere Behandlung mit Konsolidierungsgemeinden am Herzen. Emtmannsberg sei für die erhaltenen Gelder sehr dankbar. Auf Dauer seien hier aber Änderungen erforderlich. Brendel-Fischer sagte zu, das Thema zeitnah aufzunehmen.

Bei beiden Terminen erfuhr Brendel-Fischer großes Lob für das Amt für ländliche Entwicklung Dies liegt ihrer Meinung nach zum einen an der Leitung und an den Menschen, die dort arbeiten, aber auch an den Konzepten der Bayerischen Staatsregierung. So hat die Integrierte Ländliche Entwicklung in den letzten Jahren der Zusammenarbeit von Gemeinden einen enormen Anschub gegeben. Die Kommunen, die sich einer ILE angeschlossen haben, erhalten in mehreren Bereichen Förder-Boni und können zusätzliche Mittel beantragen. Zum Beispiel aus dem sogenannten Regionalbudget, über das pro Jahr 100.000 Euro pro ILE abgerufen werden können.


Mit dem Regionalbudget fördern die Ämter für Ländliche Entwicklung Gemeinden, die sich freiwillig im Rahmen einer Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) zusammengeschlossen haben (ILE-Zusammenschlüsse). Dadurch soll eine engagierte und aktive eigenverantwortliche ländliche Entwicklung unterstützt und die regionale Identität gestärkt werden. Die Höhe des Regionalbudgets beträgt je Zusammenschluss jährlich max. 100.000 Euro. Details zu Fördersätzen, Förderablauf, Voraussetzungen usw. unter:  www.stmelf.bayern.de/agrarpolitik/foerderung/234566/