Leserbrief aus Bamberg: Begegnungsbarrieren

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Es gibt Menschen, welche eine Impfung durch stetige Testpflicht ersetzen wollen. Dagegen stelle ich folgendes Argument in den Raum: Die Impfung schützt für wenigstens 6 Monate vor schweren Verläufen, ein Test kann nach wenigen Minuten durch Spontanansteckung schon ungültig sein, da er nur eine Momentaufnahme liefert! Es genügen zwei Atemzüge am falschen Ort und der Getestete ist infiziert und dann dem Virus völlig SCHUTZLOS ausgeliefert. Möchtet ihr wirklich jeden Herbst und Winter erneut auf Distanz zu euren Mitmenschen mit Begegnungsbarrieren leben? Ich nicht!

Ohne Impfung ist man genauso sicher wie ohne Sicherheitsgurt am Steuer. Solange es nicht zur Kollision kommt.

Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, dass eine einzige Verpflichtung alle anderen unnatürlichen Begegnungsbarrieren ersetzen könnte? BEGEGNUNGSBARRIEREN stehen zwischen zwei Menschen, separieren Menschen voneinander, führen zur gegenseitigen Entfremdung. Dagegen hilft ein wirksames Mittel: Impfung statt AHA-Reglements.

Einige sagen, die Maske sei eine geringere Beeinträchtigung als die Impfung. Ernsthaft? Langfristig betrachtet ermöglicht nur eine hohe Impfquote wieder eine FREIE zwischenmenschliche Begegnung.

Denn eine Begegnungsbarriere schirmt nicht nur das Negative ab, sondern auch das Positive – und sei es auch „nur“ ein strahlendes, ermutigendes, freundliches Lächeln. Möchtet ihr wirklich dauerhaft darauf verzichten? Sollte man nicht alles, worauf wir selbst Einfluss nehmen könnten, aus unserem Leben verbannen, alles was uns stresst und uns das Lächeln raubt?

„Impfplicht ist Freiheitsberaubung“, besagt das Verhalten von rund 25 Millionen Bürgern unseres Landes. Dafür wird uns als Ersatz seit nunmehr eindreiviertel Jahren sehr viel Unerträglicheres, und zwar Begegnungsbarrieren wie Maskenpflicht, Distanzpflicht, Testpflicht, Kontaktbeschränkungen, Abkühlung zwischenmenschlicher Beziehungen aufgrund von Distanzgymnastik in Folge, Einsamkeit in Kliniken und Senioreneinrichtungen, Psychokrisen, Lockdowns, wirtschaftliche Schieflagen, Reise- und Freizeitbeschränkungen, Veranstaltungseinschränkungen, wie Alkoholverbot und massive Überforderungen im Gesundheitssystem zugemutet. Wir brauchen keinen Konzertgenuss mit Impfung plus Personalausweis plus Test plus Desinfektionsmittel plus Abstand zum Nächsten plus Maske plus Alkoholverbot, sondern 95% Impfquote. Die Impfpropaganda muss dort ansetzen wo der Sehnsucht die Nahrung fehlt. Distanzgymnastikaffine Geister müssten vor Sehnsucht zerfließen. Bei meinem Aufenthalt in Nordzypern, im „Cibris-Paradies“ im November 2021 erlebte ich einen sehr intelligenten, souveränen, menschlichen, kundenorientierten und verantwortungsbewussten Umgang mit der Coronasituation und Virusproblematik. Hierzulande: „Sie sind zwar geimpft, aber Sie haben die falsche Maske auf. RAUS!“ Zypern (Girne): „Sie sind geimpft, das ist prima, ich auch. Wenn Sie möchten, dürfen Sie die Maske abnehmen, dann können wir einander sehen, bevor Sie wieder gehen.“ Zypern (Nikosia): „Sie sind geimpft das ist wunderbar, ich auch, na klar. Wir müssen uns also nicht ausweichen, sondern dürfen einander die Hände reichen!“
Noch Fragen?

© Sandra Dorn

1 Antwort

  1. Ferenc sagt:

    Die Richtung des Schreibens stimmt zwar, aber es zeugt doch von zu großer Sorglosigkeit. Denn die Impfung reduziert die Risiken, davon bin ich überzeugt, deutlich. Aber es beseitigt sie nicht vollständig, da sowohl jedes einzelne Immunsystem etwas anders (re)agiert und zudem der Virus ständig mutiert.

    Impfen – ja! Vorsichtsmaßnahmen -ja, wenn auch bei entsprechender Impfquote vielleicht nicht mehr ganz so verbissen!