HC Erlangen mit 24:16-Niederlage in Leipzig

Symbolbild Handball

Der Erlanger Handballclub schaffte es am Dienstagabend nicht, an seine zuletzt starke Leistung aus dem vergangenen Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen anzuknüpfen. Beim Auswärtsspiel in Leipzig erwischte der HCE in der ersten Halbzeit eine zwölfminütige Schwächephase, in welcher der SC DHfK entscheidend davon zog. Auch wenn der HCE nach einem Acht-Tore-Rückstand in der zweiten Halbzeit noch mal auf fünf Treffer herankam, war die Hypothek der Franken am 18. Spieltag zu groß. Am Ende verloren die Erlanger mit 24:16 (15:8) gegen den SC DHfK Leipzig.

Der HC Erlangen startete gut in den 18. Spieltag und konnte durch Simon Jeppsson mit 0:1 die Führung übernehmen. Nach einem Gegentreffer dauerte es nicht lange, bis sich Sebastian Firnhaber nach Zuspiel von Steinert zum 1:2 durchtankte, doch weil Maciej Gebala es ihm gleich machte stand es in der 3. Minute wieder Unentschieden. Bereits nach fünf Minuten legte HCE-Trainer Michael Haaß die Auszeit. Der Trainer der Franken war mit dem Auftreten seines Teams im Angriff nicht zufrieden und forderte mehr Tiefe in der Offensive und ein schnelleres Rückzugsverhalten. Die Ansprache zeigte jedoch keine Wirkung. Im Gegenteil: Zwar konnten Bissel und Jeppsson noch auf 4:4 stellen (9.) aber dann lief im Erlanger Angriff so gut wie nichts mehr zusammen. Über die Spielstände 6:4, 8:4 und 10:4 zogen die Leipziger vor allem über ein gutes Tempospiel bis zur 19. Minute auf 12:4 davon. Immer wieder scheiterte der HCE in dieser Phase am gut aufgelegten Kristian Saeveraas im Tor oder den Erlangern unterliefen Fehler im Aufbauspiel. Es dauerte schließlich 12 Minuten, bis der eingewechselte Nico Büdel nach einer erneuten Auszeit den erlösenden Treffer zum 12:5 erzielte. In den verbleibenden zehn Minuten bis zur Pause berappelte sich der HCE wieder ein wenig und konnte durch die Treffer von Sellin und Bissel auf 15:8 stellen.

Nachdem Seitenwechsel verteidigte der HCE zwar von Beginn an sehr stark, doch weder die Franken noch die Hausherren schafften es, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Es dauerte sieben Minuten, bis der SC DHfK einen Treffer landete. In der 41. Minute erlöste Hampus Olsson seine Mannschaft dann endlich mit dem Tor zum 16:9. Der HCE verteidigte nun etwas offensiver und konnte sich so den Ball erobern, welchen Firnhaber im erweiterten Gegenstoß per Heber zum 16:10 verwandelte. Nach einer sehenswerten Siebenmeterparade von Ziemer zögerte Büdel nicht lange und verkürzte auf 16:11 (46.). Auch wenn dem HCE vor allem im Angriff nicht alles gelang, ließen Antonio Metzner & Co. nichts unversucht, um das Spiel noch einmal zu drehen. Martin Ziemer, der mit insgesamt 12 Paraden und 54 % gehaltener Bälle einen guten Job zwischen den Pfosten machte, wehrte in der 46. Minute den dritten Siebenmeter in Folge ab und brachte seine Mannschaft somit wieder in Ballbesitz. Weil sowohl die Hausherren, als auch der HCE daraufhin zwei Zeitstrafen verbüßen mussten, konnte Leipzig im Vier-gegen-Vier über Außen zum 17:11 treffen. Antonio Metzner brachte sein Team kurz darauf durch einen Wurf aus dem rechten Rückraum auf fünf Treffer heran (17:12 / 49.). Beim Spielstand von 21:13 legte Michael Haaß seine letzte Auszeit und stellte für die verbleibenden acht Minuten auf das Spiel mit dem siebten Feldspieler um. Jeppsson fand daraufhin Firnhaber am Kreis, der auf 21:14 verkürzte. Weil den Erlangern im Abschluss die Präzision fehlte, gelang es dem HCE jedoch nicht mehr auf Schlagdistanz zu kommen. Die Tore von Steinert und Metzner zum Endstand von 24:16 verhinderten die Niederlage in Sachsen nicht mehr.

„Wenn wir nur 16 Tore werfen, wird es natürlich schwierig, ein Spiel zu gewinnen. Im ersten Durchgang kassieren wir sieben oder acht Tempogegenstoß-Tore in einer Phase, in der wir sehr schlecht zurückgelaufen sind und vorne schwach abgeschlossen haben. Unsere Abwehr im sechs-gegen-sechs war in Ordnung, vor allem kurz nach dem Wiederbeginn. Wenn wir eine Chance gehabt hätten, das Spiel noch einmal zu drehen, dann wäre es in dieser Phase gewesen, doch leider wollte der Ball vorne einfach nicht ins Tor gehen“, analysierte HCE-Trainer Michael Haaß nach dem Abpfiff.

Zeit zur Aufarbeitung hat der HC Erlangen genug. Nach einer kurzen Regenerationspause bereitet sich das Team von Michael Haaß Anfang Januar auf die zweite Saisonhälfte vor, die am 05. Februar mit dem Spiel im DHB-Pokal Viertelfinale in Gummersbach beginnt.

STATISTIK

SC DHfK LEIPZIG
Tor: Saeveras, Birlehm
Wiesmach (5), Ernst (1), Witzke (4), Krzikalla (1/1), Binder, Mamic (1), Jotic, Ivic (4), Remke, Sunnefeldt (1), Gebala (2), Milosevic (1), Esche (4)

HC ERLANGEN
Tor: Ziemer, Ferlin
Sellin (2), Jaeger, Overby, Fäth, Firnhaber (3), Büdel (2), Bissel (2), Metzner (2), Link, Jeppsson (2), Steinert (1/1), Leban, Olsson (1), Zechel (1)