Brose Bamberg: In Weißenfels soll der Knoten platzen
Brose Bamberg ist am 14. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga beim SYNTAINICS MBC gefordert. Spielbeginn ist am Mittwoch um 19 Uhr. MagentaSport überträgt die von Benni Zander kommentierte Begegnung des Tabellenzwölften beim -13. wie gewohnt live und exklusiv auf seinen Kanälen.
Der SYNTAINICS MBC hatte vor gar nicht allzu langer Zeit ein ähnliches Problem, wie es Brose aktuell hat: sechs Niederlagen in Folge standen für die Weißenfelser zu Buche, ehe sie die Negativserie kurz vor Weihnachten mit einem 89:68-Erfolg in Frankfurt beenden konnten. Allerdings setzte es am zweiten Weihnachtsfeiertag beim 90:115 in Bonn die nächste und damit achte Niederlage der Saison. Es war dabei bereits das fünfte Mal, dass die Mannen von Coach Igor Jovovic 100 Punkte oder mehr kassiert haben. Die Defensive ist daher auch das bisher größte Manko der Sachsen-Anhaltiner. Im Schnitt lassen sie ihren Gegner 92,2 Punkte erzielen, das ist der schlechteste Wert aller BBL-Teams. Offensiv hingegen ist es mehr als solide, was das Team um den Ex-Bamberger Jamel Morris (17,1 Punkte) bislang abliefert. Neben dem Topscorer punkten mit Huskic (12,4), Rebic (12,2), Coffey (12,0), Garbacz (11,9) und Yakhchali (10,6) gleich fünf weitere Spieler zweistellig. Dieses Sextett wurde vor kurzem um einen neuen Akteur erweitert. Kostja Mushidi wechselte vor einigen Wochen nach Weißenfels und fügte sich in seinen ersten vier Spielen mit im Schnitt erzielten 13,0 Punkten nahtlos in die starke Offensive ein. So irritiert es nicht, dass der SYNTAINICS MBC mit durchschnittlich 85,8 Zählern das viertbeste Offensivteam der Liga ist. Dabei sind die Wölfe vor allem aus dem Zweierbereich solide unterwegs, trafen bisher rund 58 Prozent ihrer Wurfversuche aus der Nah- und Mitteldistanz.
Im Gegensetz zum Gegner wartet Brose Bamberg noch auf den befreienden Sieg nach zuletzt sechs Niederlagen in Serie. Gegen Ludwigsburg zeigte sich das Team von Oren Amiel zwar teilweise stark verbessert, am Ende aber reichte es beim 81:88 wieder nicht, da es Brose nicht schaffte, in den entscheidenden Situationen vorne wie hinten einen kühlen Kopf zu bewahren. Und dennoch: vieles des Gezeigten lässt hoffen, dass der Knoten – der sich natürlich nach solch einer Niederlagenserie auch im Kopf bildet – baldmöglichst zerschlagen werden kann. Manko gegen die Schwaben war zum einen eine miese Anfangsphase, zum anderen die Dreierverteidigung, die oftmals zu langsam war und den Ludwigsburgern so 16 erfolgreiche Distanzwürfe erlaubte. Offensiv war es hingegen einmal mehr eine solide Vorstellung der Bamberger, die gleich vier Spieler in ihren Reihen hatten, die zweistellig punkten konnten. Positiv auch: Brose gab sich nie auf, kam immer wieder zurück, kämpfte bis zum Schluss – auch das ist ein Aspekt, den die Mannschaft mit nach Weißenfels nehmen kann und wird. Ob dort bereits Neuzugang Thomáš Kyzlink mitwirken kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden, da aktuell noch nicht abzusehen ist, ob die Spielberechtigung pünktlich vom tschechischen Verband – der sich im Weihnachts- und Neujahrsurlaub befindet – eintreffen wird. Und auch wenn man sich nicht auf Statistiken verlassen sollte, so ist eine doch zumindest erwähnenswert: die letzte Niederlage gegen Weißenfels datiert vom 4. November 2009. Die vergangenen 18 Spiele wurden allesamt gewonnen.
Christian Sengfelder: „Wir machen Fortschritte, das ist gut. Allerdings bringen uns alle Fortschritte nichts, wenn wir damit nichts Zählbares erarbeiten. Wir haben gegen Ludwigsburg zwar phasenweise gut gespielt, dann hatten wir aber wieder Momente, in denen wir unorganisiert waren. Das ist Teil des Prozesses, klar. Es darf uns allerdings trotzdem nicht in dieser Häufigkeit passieren. Gegen den MBC wird es nicht leicht. Sie sind eine offensivstarke Mannschaft, die, wenn man sie ins Laufen kommen lässt, jeden Gegner schlagen können. Für uns ist es daher wichtig, dass wir sie frühzeitig stoppen. Wir können einiges Positives aus dem letzten Spiel mitnehmen und werden alles dafür tun, dass wir unsere Negativserie in Weißenfels beenden und mit einem Sieg das Jahr ausklingen lassen können.“
Die Partie beim SYNTAINICS MBC ist die letzte des Jahres 2021. Am 2. Januar empfängt Brose Bamberg zum leicht verspäteten Neujahrsspiel den FC Bayern München Basketball. Drei Tage später gastieren die Bamberger in Hamburg, ehe am 8. Januar das Frankenderby gegen s.Oliver Würzburg auf dem Programm steht.
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