Erzbistum Bamberg trauert um langjährigen Domorganisten Wolfgang Wünsch
Der erste hauptamtliche Kirchenmusiker des Erzbistums starb kurz vor dem 92. Geburtstag
Das Erzbistum Bamberg trauert um den langjährigen Domorganisten Wolfgang Wünsch, der kurz vor seinem 92. Geburtstag gestorben ist. Er war der erste hauptamtliche Kirchenmusiker des Erzbistums Bamberg und hatte bis zu seiner Pensionierung 1994 auch das Amt des Domkapellmeisters inne. Erzbischof Ludwig Schick würdigte seinen kirchenmusikalischen Dienst zur Ehre Gottes und zum Wohl der Menschen. Gern denke er an die Begegnungen mit Wünsch, den er als kompetent, engagiert, menschlich und freundlich in Erinnerung behalte. Als Orgel- und Glockensachverständiger sei er in den Pfarreien geschätzt worden.
Wolfgang Wünsch wurde am 30. Dezember 1929 im Sudetenland geboren und lernte an der Kirchenmusikschule Regensburg. 1949 wurde er Organist in Landshut uns studierte in München, wo er mit dem Diplom der Meisterklasse abschloss. Nach weiteren Stationen in St. Moritz und Köln trat er 1968 in den Dienst des Erzbistums Bamberg ein, wo er das Amt für Kirchenmusik aufbaute. Zu seinen Aufgaben gehörten auch die Betreuung der Chorleiter und Organisten im Erzbistum sowie die Planung und Überwachung des Orgelbaus. In seine Amtszeit fielen der Bau der Domorgeln und die Einführung der Samstagskonzerte im Dom. Zu seinen Schülern zählten unter anderen der Kölner Domorganist Winfried Bönig und der Basilikaorganist von Vierzehnheiligen, Georg Hagel. Viele Jahre lange übte Wünsch einen Lehrauftrag am Nürnberger Konservatorium und an der Universität Bamberg aus.
1980 übernahm er zusätzlich zum Organistenamt die Leitung des Bamberger Domchores. In der Funktion als Domkapellmeister führte er große Werke der Musikliteratur auf und gab mit dem Domchor zahlreiche Konzerte im In- und Ausland. Seine Nachfolger wurden 1995 Werner Pees als Domkapellmeister und Markus Willinger als Domorganist.
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