Bamberger Wirtschaftsschulen fordern Gleichbehandlung: Staatsministerin Melanie Huml nimmt Unterstützerbuch entgegen
Bamberg – Das Fortbestehen der Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg dauerhaft sichern, so lautet das erklärte Ziel der ganzen Schulfamilie. Lehrkräfte, Eltern, Schülerschaft und allen voran die Schulleitung ringen um die Einführung einer 5. Jahrgangsstufe. „Aktuell dürfen die Wirtschaftsschulen in Bayern frühestens ab der 6. Jahrgangsstufe Schülerinnen und Schüler aufnehmen. Ein Übertritt direkt nach der 4. Klasse der Grundschule ist derzeit leider nicht möglich. Also müssen die Erziehungsberechtigten ihr Kind entweder ein Jahr ‚parken‘ oder gleich woanders hinschicken“, erklärt Schulleiter Harald Bogensperger.
Gegen diese Ungleichbehandlung im Vergleich zu allen anderen weiterführenden Schularten kämpft die ARGE Wirtschaftsschule (Direktorenvereinigung Bayerischer Wirtschaftsschulen e.V., Verband der Lehrer an beruflichen Schulen, Verband Bayerischer Privatschulen, Landeselternvereinigung der Wirtschaftsschulen in Bayern e.V.) an und hatte eine bayernweite Unterstützungsaktion für die Einrichtung einer 5. Jahrgangsstufe an den Wirtschaftsschulen gestartet.
Das Ergebnis dieses Vorhabens fand seinen Abschluss in der Entstehung eines Buches mit den Unterstützerbriefen und Unterschriftenlisten. Darin finden sich über tausend Befürworter aus der Politik mit Staatsministern, Fraktionsvorsitzenden, Landräten, Bürgermeistern und Stadträten, aber auch wichtigen Vertretern der Wirtschaft mit kleinen und mittelständischen sowie international tätigen Unternehmen. Hinzu kommen unterschiedliche Verbände, wie IHKs und HWKs. Ergänzt wird das Ganze durch Eltern, Schülerinnen und Schüler.
Für Bamberg wurde das Unterstützerbuch an Bambergs Landtagsabgeordnete Staatsministerin Melanie Huml übergeben. „Ich halte das Anliegen für unterstützenswert, weil viele Eltern zusammen mit ihren Kindern schon in der 4. Klasse überlegen: Welche Schule ist die richtige? Das Angebot der Wirtschaftsschule wäre sicherlich für etliche Schülerinnen und Schüler attraktiv. Da ein Übertritt aber leider erst nach der 5. Klasse möglich ist, entscheiden sich die Familien für andere Schularten und wollen dann keinen weiteren Schulwechsel ein Jahr später“, erklärt Huml.
Als Landtagsabgeordnete für die Region Bamberg hat Melanie Huml das Anliegen der Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule von Beginn an unterstützt, und so finden sich im Unterschriftenbuch gleich zwei Briefe von ihr an Bayerns Kultusminister Michael Piazolo.
„Auch mit mehreren Abgeordneten aus dem Landtag habe ich über die Einführung einer 5. Jahrgangsstufe an den Wirtschaftsschulen gesprochen. Mein Ziel ist, zunächst einen Pilotversuch zu starten, am besten bei uns in Bamberg und verbunden mit einer Evaluation“, berichtet Huml. Mit diesem Vorgehen waren sie und die Wirtschaftsschulen schon einmal erfolgreich, als es vor einigen Jahren darum ging, eine 6. Jahrgangsstufe einzuführen. „Aktuell ist die Ausgangslage etwas schwieriger, aber ich bleibe dran. Denn gerade auch für die Familien in Bamberg und unsere örtliche Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule sehe ich die Angebotserweiterung als klaren Vorteil“, betont Staatsministerin Melanie Huml.
Schulleiter Harald Bogensperger ist froh, mit Huml eine aktive Unterstützerin der Wirtschaftsschule an seiner Seite zu haben und dankt der Ministerin im Namen der ganzen Schulfamilie für ihren Einsatz. „Unsere Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule ist einzigartig. Ein familiäres Schulklima, sehr gut ausgestattete Fachräume und die Nähe zur Unternehmenspraxis zeichnen uns aus. Aber auch insgesamt sind die Wirtschaftsschulen eine echte Bereicherung der bayerischen Bildungslandschaft, weil die Schülerinnen und Schüler sehr praxisnah ausgebildet werden“, betont Bogensperger.
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