HC Erlangen 36:26-Kantersieg gegen die Rhein-Neckar Löwen!

Symbolbild Handball

Der HC Erlangen beschenkte sich und seine Fans zwei Tage vor Heiligabend selbst und zündete gegen die Rhein-Neckar Löwen ein echtes Offensiv-Spektakel. Im letzten Heimspiel des Jahres spielte der HCE eine überragende erste Hälfte und legte im zweiten Durchgang noch einen drauf, sodass sich die Erlanger am Ende mit einer geschlossen starken Mannschaftsleistung mit einem 36:26-Heimsieg belohnten. Bester Werfer der Erlanger war Linkshänder Christoph Steinert, der insgesamt sieben Tore erzielte.

Im letzten Heimspiel des Jahres konnte HCE-Trainer Michael Haaß wieder auf seinen Torhüter Klemen Ferlin zählen. Die Nummer 22 der Franken kehrte nach Knieproblemen wieder zurück ins Team, nahm aber zunächst auf der Bank platz. Sein Kollege Martin Ziemer fand jedoch direkt sehr gut ins Spiel und parierte den freien Wurf von Kohlbacher, sodass sich Sebastian Firnhaber über den Kreis mit dem Treffer zur 1:0-Führung belohnen konnte. Die Gäste konnten zwar über Nilsson ausgleichen, aber wieder war es Sebastian Firnhaber, der sich hellwach zeigte und in der 5. Minute das 2:1 markierte. Die Löwen verteidigten sehr offensiv, doch der HCE fand trotzdem Möglichkeiten, um zum Torerfolg zu kommen und schaffte es nach zwei starken Abwehraktionen den Ball über Johannes Sellin zur 5:2-Führung unterzubringen. In einem temporeichen Spiel gelang es den Hausherren auch nach zehn Minuten noch die Nase vorn zu halten, denn dank dem Doppelschlag von Christoph Steinert stand es 7:4. Im 5-gegen-5 markierte Nico Büdel daraufhin den Treffer zum 9:6, doch es ging Schlag auf Schlag in der ARENA NÜRNBERGER Versicherung. Kohlbacher setzte den Treffer zum 9:7 und nur 20 Sekunden später netzte Christopher Bissel bärenstark aus der linken Ecke zum 10:7 (15.) ein. Um die offensiven Abwehrreihen nach hinten zu zwingen, agierte der HC Erlangen oftmals mit dem Einläufer. Das Auflösen an dem Kreis zeigte Wirkung, denn Christopher Bissel traf nach Zuspiel von Jeppsson zum 12:9 (18.). Nachdem die Hausherren vier mal hintereinander im Angriff nicht treffen konnten, nutzten die Löwen die Torflaute der Erlanger, um auf 12:11 zu verkürzen. Acht Minuten vor dem Seitenwechsel legte Michael Haaß deshalb die Auszeit, um sein Team noch einmal neu zu fokussieren. Seine Ansprache trug Früchte, denn Simon Jeppsson zeigte sich kurz danach aus dem Rückraum treffsicher und stellte auf 13:11. Der HCE spielte einen sehr schnellen Ball im Angriff und ließ auch in der Abwehr wenig zu. Auch über die Außen-Positionen kam der HCE immer wieder zum Torerfolg. So auch in der 25. Spielminute, als Nico Büdel unter höchster Bedrängnis einen Pass in die linke Ecke zu Christopher Bissel spielte, der clever zum 14:12 verwandelte. Kurz danach sah Abwehrchef Petter Overby die Zeitstrafe, sodass die Löwen wieder auf einen Treffer herankamen. Erlangen kämpfte aber weiter und konnte durch Simon Jeppsson zwei Minuten vor dem Seitenwechsel über den Block zum 16:14 treffen. Kurz vor der Pause spielten die Erlanger großartigen Handball und erkämpften sich zweimal hintereinander den Ball, was zur Folge hatte, dass Sellin und Metzner den Pausenstand zum 18:14 herstellten.

Nach dem Seitenwechsel erzielte Steinert die Fünf-Tore-Führung (19:14), aber die Rhein-Neckar Löwen konterten postwendend zum 19:15. Der HCE machte das Spiel breit und schaffte sich damit immer wieder Lücken. So konnte der erst kürzlich in die deutsche Nationalmannschaft berufene Christoph Steinert aus dem rechten Rückraum zum 20:15 treffen. Als der wieder genesene Klemen Ferlin zwei Mal sensationell parierte, konnten die Hausherren über Sellin zwei Mal Treffen, sodass die Erlanger nach 35. Spielminuten mit sieben Toren in Führung gehen konnten (22:15). Daraufhin schickten die Löwen nach einer Auszeit den siebten Feldspieler auf die Platte, doch die Hausherren verteidigten abermals clever, sodass Firnhaber den Ball zum 25:15 ins leere Tor unterbringen konnte. Als sich das Spiel daraufhin wiederholte und der HCE über Sellin das 24:15 markieren konnte, beendete Klaus Gärtner das Spiel mit dem zusätzlichen Feldspieler wieder. Erlangen spielte sowohl in Angriff als auch in der Abwehr bärenstark und konnte sich immer wieder Bälle erobern. In der 41. Spielminute gelang Petter Overby das Tempogegenstoßtor zur Zehn-Tore-Führung (28:18) und nur einen Angriff später setzte Firnhaber einen Treffer drauf und markierte das 29:18. Anstatt sich auf dem Vorsprung auszuruhen, spielte das Team von Michael Haaß hochkonzentriert weiter. Ex-Löwe Steffen Fäth tankte sich zum 30:20 durch und über die Spielstände 32:22 und 34:23 rollte die Offensiv-Welle der Erlanger weiter. Am Ende fügten die Franken ihren Gästen aus Mannheim mit 36:26 die bisher höchste Saisonniederlage zu und feierten damit gleichzeitig einen hochverdienten Heimsieg.

„Meine Mannschaft ist heute über sich hinaus gewachsen. Wir haben gesehen, dass wir in den letzten zwei, drei Spielen unseren Weg wieder gefunden haben. Wir sind wieder in der Spur und haben aus unseren Fehlern gelernt. In allen Mannschaftsteilen hatten wir heute eine überragende Leistung. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, der Mannschaft heute zuzuschauen. Wir bleiben jetzt dran und halten die Spannung auch über Weihnachten hoch und versuchen weiter zu marschieren“, sagte HCE-Trainer Michael Haaß nach dem Abpfiff.

Nach einer kurzen Weihnachtspause geht es für den HC Erlangen am 28. Dezember weiter. Im ersten Spiel der Rückrunde reisen die Franken zum Auswärtsspiel nach Leipzig.

Statistik

HC ERLANGEN
Tor: Ziemer, Ferlin
Sellin (5), Jaeger, Overby (1), Fäth (3), Firnhaber (6), Büdel (6), Bissel (3), Metzner (1), Link, Jeppsson (4), Steinert (7/3), Leban, Olsson, Zechel

RHEIN-NECKAR LÖWEN
Tor: Grupe, Katsigiannis
Schmid (4), Gensheimer (6/2), Zacharis, Kirkelokke (4), Patrail, Knorr (1), Ahouansou (3), Abutovic, Lagergren (3), Groetzki (1), Horzen (2), Gislason, Nilsson (1), Kohlbacher (1)