Katastrophenstab von Stadt und Landkreis Bamberg bereitet sich auf die Omikron-Mutation vor
„Kleine Verschnaufpause wird nur kurz sein“
Die Inzidenzen gehen zurück. Dies wird sich in den nächsten Tagen voraussichtlich fortsetzen, weil wegen der bevorstehenden Feiertage und der Ferien weniger getestet werden wird. Das ist allerdings die einzige positive Nachricht aus dem gemeinsamen Katastrophenstab von Stadt und Landkreis Bamberg. „Alle Fakten und die Prognosen insbesondere mit Blick auf die Omikron-Variante sagen uns jedoch, dass wir uns allein wegen der sinkenden Inzidenzwerte nicht in einer trügerischen Sicherheit wiegen dürfen. Die kleine Verschnaufpause wird nur kurz sein“, mahnen Landrat Johann Kalb und Oberbürgermeister Andreas Starke.
Die Sieben-Tages-Inzidenz ist trotz des Rückgangs auf sehr hohem Niveau. Gleiches gilt für die Zahl der intensivpflichtigen Corona-Patienten (13). Es gibt Ausbruchsgeschehen mit mehreren Dutzend Infizierten in Pflegeheimen. Besuchsverbote in diesen Einrichtungen sind deshalb selbst über die Feiertage notwendig. „Auf diese Situation einer bereits hohen Belastung des Gesundheitssystems und der Pflege wird voraussichtlich zum Jahreswechsel die Omikron-Mutation treffen“, so der ärztliche Leiter des Krisenstabes, Professor Michael Sackmann. „Wir müssen davon ausgehen, dass die Kennzahlen der fünften Welle diejenigen der derzeitigen vierten Welle noch übertreffen werden.“
Gesundheitseinrichtungen und Hilfsorganisationen wurden vom Katastrophenstab deshalb angehalten, Kapazitäten, die für die vierte Welle aufgebaut wurden, trotz rückläufiger Inzidenzwerte nicht zurückzufahren. Im Gegenteil: Das Gremium stellte auch die Weichen dafür, gegebenenfalls noch größere Kapazitäten zum Beispiel im Bereich der Krankentransporte zu schaffen.
Impfen, Testen und die Beschränkung der Kontakte bleiben nach einer Empfehlung des Gesundheitsamtes das Gebot der Stunde für die Bevölkerung. Gerade bei Besuchen während der Weihnachtsfeiertage machen freiwillige Tests vorab Sinn, und zwar unabhängig vom Impfstatus. Der Katastrophenstab hat deshalb zudem die Weichen gestellt, die Zahl der möglichen Impfungen von derzeit rund 7500 im Januar auf 10.000 pro Woche zu erhöhen. Groß ist auch das Netz der Teststellen während der Feiertage.
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