Forchheimer Bürger Forum (FBF): „So behandelt die Stadt Forchheim ihre jungen Bürger“
Pressemitteilung des FBF:
In Forchheim gibt es zwei Stiftungen, die u.a. junge Studierende und Auszubildende durch Stipendien unterstützen, was aus dem jeweiligen Stiftungsvermögen finanziert wird. Mit diesen Stipendien wollen die Stiftungen die jungen Menschen, die die Voraussetzungen erfüllen, unterstützen, um deren laufende Ausgaben (wie z.B. Studiengebühren, Fahrt- oder Wohnungskosten, etc.) teilweise zu finanzieren. Es handelt sich um
- die Georg-Mayer-Franken-Lebert-Stipendienstiftung, und
- die Ludwig-und-Therese-Betz-Stiftung.
Die erstgenannte Stiftung wird durch einen Stiftungsausschuss vertreten, der sich aus Stadträten zusammensetzt. Die inhaltliche und terminliche Bearbeitung der Anträge funktioniert reibungslos.
Die zweitgenannte Stiftung wird durch einen 4-köpfigen Vorstand vertreten, in dem der OB den Vorsitz führt und als Schirmherr der Stiftung agiert.
Er und seine Vorstandsmitglieder haben sich verpflichtet, die Interessen der Stiftung, gemäß deren Satzung, wahrzunehmen und umzusetzen.
Nun gibt es mehrere Studierende, die von der Ludwig-und-Therese-Betz-Stiftung als Stipendiaten anerkannt sind, allerdings mit der Auflage, die entsprechende Jahresscheibe des Stipendiums jedes Jahr bis Ende Januar neu über den OB zu beantragen.
Dies wurde von den jungen Studierenden termingerecht im Januar 2021 auch getan.
Seit Ende Januar gibt es dazu keine Rückmeldung durch den OB – und das seit jetzt 11 Monaten!!!
Auf Nachfrage einiger CSU-Stadträte Anfang Oktober, traf Herr Dr. Kirschstein die Aussage, dass es aufgrund von Krankheit zu dieser enormen Verzögerung kam. Er bestätigte aber auch, dass die Anträge jetzt zeitnah bearbeitet werden, die entsprechenden Bescheide an die Stipendiaten versendet werden und die Stipendien ausgezahlt werden. Das war vor 3 Monaten.
Bis heute erfolgte jedoch weder eine Nachricht noch eine Auszahlung an die Studierenden.
Die gleiche Situation gab es bereits im Jahr 2020: Da wurden die Bescheide und die Auszahlung Ende August versendet, für Anträge, die Ende Januar gestellt wurden. Diese Verzögerung wurde ebenfalls mit „Krankheit“ begründet.
Einige der Stipendiaten haben den OB persönlich angeschrieben (zu Teil schon im Oktober) und um Information gebeten, bis wann sie mit den Entscheidungen und dem Stipendium rechnen können.
Herr Dr. Kirschstein hat, fast schon erwartungsgemäß, darauf wiederholt nicht reagiert.
Man gewinnt den Eindruck, dass für ihn als Schirmherr und Vorstandsvorsitzender, die Vertretung der Stiftungsinteressen der Ludwig-und-Therese-Betz-Stiftung im Zusammenhang mit den Anträgen der Stipendiaten vollkommen unwichtig sind. Selbst eine gewisse Etikette im Umgang mit persönlicher Korrespondenz scheint nicht existent zu sein.
Die Gleichgültigkeit, mit der man den jungen Bürgern entgegenkommt, spricht Bände, indem weder auf deren Anträge noch auf deren schriftliche Erinnerungsschreiben reagiert wird.
Dabei wäre es so einfach, mit ein paar wenigen Emails den Antragstellern einen Zwischenbescheid zukommen zu lassen und auf persönlich an den OB adressierte Erinnerungsschreiben zu antworten.
Diese jungen Menschen werden vom OB schlichtweg ignoriert.
Es wäre interessant zu erfahren, wie die staatliche Stiftungsaufsicht in Bayreuth die Wahrnehmung und Umsetzung der Stiftungsinteressen durch den OB und den Vorstand sehen wird.
W. Grau
Forchheimer Bürger Forum e.V.
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