Brose Bamberg muss sich in Chemnitz geschlagen geben
Brose Bamberg unterliegt am 11. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den NINERS Chemnitz mit 94:106. Vor allem defensiv war es aus Bamberger Sicht viel zu wenig, konnten die Gäste die aufgrund einiger Verletzungen stark dezimierten Hausherren nur selten effektiv stoppen. Zwei Chemnitzer Spieler erzielten jeweils über 30 Punkte, zwei weitere scorten zweistellig. Bei Brose war die Offensive in Ordnung, allerdings waren die 18 Ballverluste zu viel und es wurden oftmals zu viele zweite und dritte Chancen nicht genutzt. Bester Bamberger Werfer war Christian Sengfelder mit 20 Punkten.
Oren Amiel: „Chemnitz hat Charakter gezeigt, musste ohne wichtige Spieler auskommen. Das verdient Respekt. Wir müssen schnellstmöglich unsere Verteidigung verbessern, sonst wird es schwer, Spiele zu gewinnen. Dass es heute nicht geklappt hat, ist meine Verantwortung. Wir haben offensiv 96 Punkte erzielt, konnten sie aber hinten einfach nicht stoppen.“
Es entwickelte sich gleich zu Beginn der Partie ein Schlagabtausch von der Dreierlinie. Für Chemnitz traf zweimal Susinskas, für Brose waren Scott und Ogbe erfolgreich (6:8, 3.). Die Gäste versuchten früh den Spielaufbau der Sachsen zu stören, schafften das auch einige Male, verpassten es jedoch ein ums andere Mal, daraus Nutzen zu schlagen. Daher blieb es eine knappe Angelegenheit, bei der sich kurz vor Ende des ersten Viertels Chemnitz durch zwei weitere Dreier, diesmal von Ziegenhagen, etwas absetzen konnten. Nach zehn Minuten lag Brose mit sechs Punkten zurück, stand es 20:26.
Zweites Viertel, zunächst ein ähnliches Bild: die Gastgeber trafen aus nahezu allen Lagen, vor allem nach wie vor stark von jenseits der 6,75m-Linie. Bis zur Pause sollten acht Dreier bei 14 Versuchen fallen. Und auch sonst wirkten die Sachsen wacher, hatten nach 20 Minuten bereits drei Spieler, die zweistellig punkten konnten. Bei Brose hakte dagegen die Offensive, wurden auch zweite und dritte Chancen nur unzureichend genutzt. Die Folge: Eine Minute vor der Pause wurde der Rückstand erstmals zweistellig und blieb das auch bis zur Sirene. Mit 41:51 ging es in die Kabinen.
Scott, Simpson und Prewitt brachten Brose nach dem Wiederbeginn auf zwischenzeitlich fünf Zähler ran (48:53, 21.). Allerdings spielte auch Chemnitz nach wie vor stark auf, kam immer wieder zu Abschlüssen und brachte Bamberg so nach gut 23 Minuten mit 14 Punkten in Rückstand: 48:62. Akil Mitchell war es, der mit sieben Punkten in Serie die Gäste wieder zurück ins Spiel holte. Mehr noch: Scott, Simpson und Prewitt legten nach und sorgten mit einem 13:0-Lauf dafür, dass Brose Mitte des Viertels wieder drin in der Partie war: 61:62. Allerdings verpassten es die Bamberger nochmals nachzulegen und eventuell in Führung zu gehen. Stattdessen wurden sie in der Verteidigung wieder fahrig, gestatteten den Chemnitzern einen 7:0-Run und mussten wieder mit einem zweistelligen Rückstand ins Schlussviertel starten: 65:75.
Dort war die Frage: reichen zum einen die Kräfte bei den Gastgebern und kann Brose zum anderen nochmals einen Lauf hinlegen, wie Mitte des dritten Abschnitts? Die Antworten: ja und nein. Wann immer Bamberg nämlich wieder etwas näher rankam, trafen auch die Hausherren ihre Würfe. Zwar feuerte Brose nochmals aus allen Rohren, traf dabei auch einige Dreier – am Ende aber war es vor allem defensiv einfach zu wenig, um die Chemnitzer ernsthaft zu gefährden. Brose Bamberg verlor mit 94:106 und muss nun am nächsten Donnerstag gegen Crailsheim einen neuen Versuch starten, um die Negativserie der letzten Wochen zu beenden.
Brose Bamberg:
Baggette dnp, Lockhart, Prewitt 15, Scott 5, Mitchell 18, Omuvwie dnp, Robinson 6, Simpson 14, Geben 3, Ogbe 5, Heckmann 8, Sengfelder 20
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