Der BUND Naturschutz gibt Empfehlungen für ein umweltverträgliches Weihnachtsfest

Symbol-Bild Tipps & Tricks

Zu Weihnachten an den Umwelt- und Klimaschutz denken

“Die Klimakrise erfordert einen anderen Umgang mit dem Weihnachtsfest. Zeit darüber nachzudenken, was wir wirklich benötigen und wie die Produktionsbedingungen für die Geschenke sind”, so Erich Spranger von der BN-Kreisgruppe Bamberg. Der BN empfiehlt, für das Fest Biolebensmittel zu kaufen und Geschenke auszuwählen, die unter fairen, ökologischen und sozialen Bedingungen produziert wurden. Spranger weiter: “Zu Weihnachten treten viele Probleme unserer Konsumgesellschaft besonders zu Tage. Aber es ist auch möglich, ein nachhaltiges und ökologisch verträgliches Weihnachtsfest zu feiern.“

Das andere Weihnachtsmenü

Nicht nur das Weihnachtsmenü, auch die Zutaten für Plätzchen und Stollen sollten mit Zutaten aus ökologischer Landwirtschaft zubereitet werden. Der BN rät unbedingt von besonders billig angebotenen Weihnachtsgänsen ab, da diese häufig unter qualvollen Tierhaltungsbedingungen aufgezogen wurden. Eine sehr gute Möglichkeit sich für das Weihnachtsfest mit ökologisch erzeugten Lebensmitteln aus der Region einzudecken bietet der Bamberger Bauernmarkt, der am Samstag von 8 bis 13 Uhr auf der Nördlichen Promenade stattfindet.

Fair und ökologisch schenken

Im Eine-Welt-Laden gibt es viele hochwertige Geschenke aus fairem Handel, die oft auch aus ökologischer Produktion stammen und soziale Kriterien wie angemessenen Löhne und den Ausschluss von Kinderarbeit berücksichtigen.

Beim Schenken von Spielwaren ist besondere Vorsicht geboten. Immer wieder lassen Untersuchungen zur Chemikalienbelastung von Spielsachen und kindernahen Produkten aufschrecken: Teddy & Co. sind häufig hoch mit Schadstoffen belastet. Mit der ToxFox-App des BUND lassen sich vor dem Kauf Schadstoffe in Kinderprodukten aufspüren. Das Gleiche gilt für Kosmetika, die als Weihnachtsgeschenke sehr beliebt sind. Die ToxFox App kann in den gängigen App-Stores kostenlos heruntergeladen werden.

Eine umweltfreundliche Alternative zu gekauften Geschenken kann auch Selbstgemachtes sein. Über ein selbst gemachtes Geschenk, das von Herzen kommt, freuen sich die Beschenkten oft ganz besonders. Ideen dafür gibt es unendlich viele, von Geschenken aus der Küche bis zum Wartungsgutschein fürs Fahrrad.

Möglich ist auch, der Natur selbst ein Geschenk zu machen. Wer die Umwelt- und Naturschutzbewegung unterstützen möchte, kann zum Beispiel eine Mitgliedschaft beim BUND Naturschutz, einen Anteilsschein am Grünen Band oder eine symbolische Baumpatenschaft im Steigerwald verschenken.

Weihnachtsbeleuchtung ohne Energieverschwendung

Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit steigt der private Stromverbrauch durch Beleuchtung an. Wer Lichterketten nutzen möchte, sollte ausschließlich LED-Modelle verwenden. Diese verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom. Grundsätzlich sollte diese Art der weihnachtlichen Deko möglichst sparsam eingesetzt werden und nicht permanent brennen, sondern bedarfsgerecht ein- und ausgeschaltet werden. Die nötigen Zeitschaltuhren gibt es im Handel bereits für wenige Euro.

Kerzen

Bei Kerzen sollte man auf das „RAL-Gütezeichen Kerzen“ achten. Rund siebzig Prozent der in Deutschland angebotenen Kerzen tragen bereits dieses Siegel. Es verpflichtet die Hersteller, sich bei den Inhaltsstoffen an Grenzwerte hinsichtlich Gesundheit und Umwelt zu halten. Eine noch bessere Alternative sind Kerzen aus Bienenwachs. Die meisten Kerzen – auch die mit Siegel – werden nämlich zu großen Teilen aus dem höchst umstrittenen Palmöl hergestellt. Bei vielen heimischen Imkern bekommt man Bienenwachs oder Wabenplatten zum Kerzengießen oder –rollen. Das ist auch ein schönes Adventsprojekt zusammen mit den Kindern.

Auf der Seite www.bund-naturschutz.de gibt es weitere Tipps und Ideen, um das Weihnachtsfest möglichst ökologisch und sozial nachhaltig zu gestalten.