Bildungseinrichtungen in Hollfeld und Bayreuth bekommen Besuch von Tim Pargent und Anna Schwamberger

Besuch der Gesamtschule Hollfeld. Foto: Lukas Büttcher
Besuch der Gesamtschule Hollfeld. Foto: Lukas Büttcher

Moderne Bildung in Oberfranken

In keinem Betätigungsfeld werden so viele Weichen für die Zukunft gestellt wie im Bildungssektor. Die Begleitung unserer Kinder auf dem Weg zum Erwachsenendasein stellt die Weichen für die kommenden Generationen. Der Bayreuther Landtagsabgeordnete Tim Pargent und seine Kollegin Anna Schwamberger, schulpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, besuchten am Montag drei besondere Bildungseinrichtungen in der Region. Mit der staatlichen Gesamtschule Hollfeld und den Staatsinstituten für die Ausbildung von Fach- und Förderlehrern in Bayreuth bieten Bayreuth und Umgebung Orte, an denen innovative Lern- und Bildungskonzepte gelebt und die Schullandschaft in ganz Bayern bereichert werden.

An der Gesamtschule Hollfeld werden über 1.000 Schüler*innen in den Klassen 5 und 6 in den einzelnen Fächern nach ihrer Leistung in den Niveaus a, b und c unterreichtet. Auch nach dieser Orientierungsstufe bleibt das dann dreigliedrige Schulsystem durchlässig und ermöglicht den Erwerb aller Schulabschlüsse bis hin zum Abitur. „Die individuelle Förderung der Kinder und der Fokus auf ihre Stärken und Schwächen ist ein großes Plus für das Modell Gesamtschule“, lobt Anna Schwamberger das Schulkonzept in Hollfeld. Tim Pargent ergänzt: „Gerade für den ländlichen Raum bietet diese Schulform auch eine Chance, ein umfassendes Bildungsangebot vor Ort zu sichern.“ Die Grüne Fraktion befürwortet eine Ausweitung des Gesamtschulangebots: Seit dem Ende der Versuchsphase im Jahr 1991 gibt es in ganz Bayern nach wie vor nur zwei staatliche Gesamtschulen.

Die Staatsinstitute zur Ausbildung von Fach- und Förderlehrern in Bayreuth leisten ihren Beitrag zur Modernisierung der Schullandschaft in der Lehrerbildung: Neben Fachlehrkräften für Informatik, Technik, Kunst und Sport werden am Geschwister-Scholl-Platz Förderlehrkräfte ausgebildet, die Schüler*innen mit besonderen Begabungen oder Förderbedarfen im normalen Schulalltag unterstützen. „Das Konzept der Förderlehrkraft ist in der modernen Pädagogik ein wichtiges Element.“, so Pargent. „leider haben viele Schulen wegen des auf Kante genähten Stundenetats oft schlicht keine Freiräume, um die Förderkräfte so einzusetzen, wie sie gedacht sind. Hier besteht definitiv Verbesserungsbedarf.“ Schwamberger bedauert darüber hinaus die fehlenden Aufstiegsmöglichkeiten für bewährte Fach- und Förderlehrkräfte: „Wer sich seit Jahren erfolgreich im Schuldienst bewiesen hat, muss auch die Möglichkeit bekommen, bei Bereitschaft zur Weiterbildung unkompliziert eine Klassenleitung übernehmen zu können.“, so die schulpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen. Beide Abgeordneten sind sich einig: Innovative Bildungskonzepte wie in Hollfeld und Bayreuth verdienen in Bayern deutlich mehr Aufmerksamkeit.