SPD-Kreistagsfraktion ERH: „Pflegestützpunkt ja, aber im Angestelltenmodell“

Die SPD Kreistagsfraktion begrüßt, dass die ursprünglich durch die SPD Fraktion beantragte Errichtung des Pflegestützpunktes für den Landkreis erneut im Kreistag am 17.12. behandelt werden soll. „Wir sind jedoch nach wie vor der Meinung, dass der Pflegestützpunkt im sogenannten Angestelltenmodell errichtet werden soll, bei dem das Personal im Pflegestützpunkt ausschließlich durch den Landkreis gestellt wird, da hierdurch die Qualität der Beratung durch den Landkreis positiv beeinflusst werden kann,“ erläutert Dr. German Hacker, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag.

Bei der Finanzierung im Angestelltenmodell beteiligen sich die Kassen an den Sach- und Personalkosten zu zwei Dritteln, so dass wir auch keine finanziellen Nachteile für den Landkreis gegenüber dem sogenannten Kooperationsmodell sehen. Diese wurde von der Gremienmehrheit im ersten Beschluss jedoch bevorzugt.

Die SPD wird daher im Kreistag erneut beantragen, dass der Pflegestützpunkt im Landkreis ebenso wie in der Stadt Erlangen im Angestelltenmodell betrieben werden soll. Eine aktuelle Anfrage an die Bay. Staatsregierung unserer Landtagsabgeordneten Alexandra Hiersemann hat ergeben, dass von den bestehenden Pflegestützpunkten in Bayern die Mehrzahl, mindestens 23 von 31, im Angestelltenmodell betrieben wird. In Oberbayern sind so 11 von 13 Pflegestützpunkten im Angestelltenmodell, in Schwaben sogar alle 4.

Weiterhin ist der SPD Fraktion wichtig, dass auch bei der Einführung des Pflegestützpunktes die Betreuung der pflegenden Angehörigen, die derzeit durch die Fachstellen für Pflegende Angehörigen durchgeführt wird, auch erhalten bleibt. Sicherlich werden einige Aufgaben künftig durch den Pflegestützpunkt übernommen werden können. Für uns ist aber wichtig, dass die Angehörigen nicht nur finanziell beraten, sondern auch psychosozial betreut werden. Dies wird jedoch nicht Aufgabe des Pflegestützpunktes sein und soll – wenn es nach der SPD geht – auch künftig durch die Fachstellen – dann in geringerem Umfang – sichergestellt werden können. Derzeit werden die beiden Fachstellen für pflegende Angehörige im Landkreis Erlangen-Höchstadt durch die AWO betrieben und durch Rosi Schmitt und Petra Mönius-Gittelbauer personell besetzt.