„Klimabaumhaus Bayreuth“ im Gespräch mit OB Ebersberger
Pressemitteilung des „Klimabaumhaus Bayreuth“:
Am 9.12.2021 haben die Klimagerechtigkeitsktivist*innen vom Klimabaumhaus Bayreuth um 7:30 Uhr morgens mit Herrn Ebersberger gesprochen.
Zu Beginn des Gespräches wurden erstmal die Grundlagen geklärt: Wir befinden uns in einer existenziellen Klimakrise bei der auch die Stadt Bayreuth Verantwortung übernehmen muss, bis hierhin stimmt Herr Ebersberger den Aussagen der Aktivist*innen noch zu. Doch den Klimanotstand möchte er nicht ausrufen, denn es gäbe ja auch noch andere wichtige Themen und von einem Notstand könne sowieso nicht die Rede sein. Also befinden wir uns, laut des Oberbürgermeisters von Bayreuth, in einer existenziellen Krise, die kein Notstand ist und keine Priorität haben sollte. Dieser Wiederspruch blieb bis zum Ende des Gesprächs bestehen.
Herr Ebersberger nutzt immer wieder die gleichen Argumente: Maßnahmen sind zu teuer, sie liegen nicht in der Verantwortung der Stadt oder Bayreuth allein könne eh keinen Unterschied machen. Die Möglichkeit der Stadt, sich trotzdem für Maßnahmen einzusetzen, kreativ zu werden und das Restbudget der Stadt einzuhalten, darauf geht er nicht weiter ein.
Er ist der Meinung, die Stadt mache schon genug und mehr als andere sowieso. Allerdings ist die Frage nach dem „genug“ keine Meinungssache, wir sollten uns an der Wissenschaft orientieren, so Aktivistin Marlen Bänfer und die Wissenschaft sagt ganz eindeutig: Wir sind noch weit davon entfernt genug zu machen! Ebersberger hofft dennoch lieber auf eventuelle, zukünftige, technolgische Entwicklungen an der Universität, mit denen Bayreuth einen Beitrag zum Klimaschutz leisten würde, als jetzt selbst Konsequenzen zu ziehen.
Zudem gibt es viele Klimachutzmaßnahmen, die der Stadt kaum Geld kosten und langfristig ökonomisch betrachtet wäre es die einzig rationale Entscheidung jetzt konsequenten Klimaschutz zu betreiben. Die Kosten des Klimakollapses liegen vorraussichtlich weitaus höher, als die Kosten der Klimaschutzmaßnahmen. Der Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth sieht sich jedoch nur für seine jetzige Legislaturperiode verantwortlich, auf eine Nachfrage diesbezüglich reagiert er ausweichen.
Wir werden weiter hier sein, bis unsere Forderungen erfüllt sind und weiter für Klimagerechtigkeit kämpfen, so die Stimmung unter den Aktivist*innen. Sie erwarten von der Stadt Taten, anstatt leere Worte. Wir befinden uns in einer existenziellen Krise und so muss auch gehandelt werden.
Marlen Bänfer, im Namen des Klimabaumhaus Bayreuth
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