Fördersegen für die Bamberger „Lagarde“
10 Mio. Euro für den Rückbau des ehemaligen Kasernenareals
Gute Nachrichten aus Bayreuth: Die Regierung von Oberfranken hat einen weiteren Bewilligungsbescheid in Höhe von 10 Mio. Euro für den Lagarde-Campus erstellt. Die stattliche Zuwendung stammt aus dem Bayerischen Städtebauförderprogramm „Innen statt außen“ zur Stärkung der städtebaulichen Innenentwicklung. „Ich freue mich sehr über die Bewilligung unseres Projektes im Bamberger Osten. Nun können wir unsere städtebauliche Planung auf dem Lagarde-Campus weiter konkretisieren und die Entwicklung des neuen Stadtviertels weiter vorantreiben“, sagt Oberbürgermeister Andreas Starke. Denn mit dem Fördergeld werde der Abbruch und die Entsiegelung auf dem Lagarde-Campus als eine der wesentlichsten Voraussetzungen für eine zivile Nachnutzung des Gebietes gefördert.
Die Stadt Bamberg ist seit April 2017 Eigentümerin eines Großteils der ehem. US-Lagarde-Kaserne zwischen Weißenburgstraße, Zollnerstraße, Pödeldorfer Straße und Berliner Ring. Im Zuge der Konversion mussten nach dem zwischen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und Stadt Bamberg abgeschlossenen Kaufvertrag die befestigten ehemals militärisch genutzten Flächen und ein Teil der Gebäude zurückgebaut sowie US-amerikanischen Sparten für Ver- und Entsorgung, Gas, Wasser, Strom abgebrochen werden. Denkmalgeschützte Bereiche waren von dem Rückbau nicht betroffen.
Der Rückbau selbst umfasste den Ausbau von Beton- und Asphaltdecken, Granit und Betonpflasterbelägen, die Verwertung von Asphalt, Mauerwerk und Beton, den Wiedereinbau von Bodenaushub sowie den Ausbau von vielen Kilometern früherer Abwasserkanäle, Fernwärme-, Gas- und Wasserleitungen sowie Kabel und Leerrohre. Für die Entsorgung der Bodenaltasten aus der militärischen Vornutzung des Lagarde-Campus erstattet der Voreigentümer BImA der Stadt Bamberg gut 600.000 Euro.
Die Größe des Lagarde-Areals ermöglichte ein komplettes städtisches Bodenmanagement des Rückbaus, da die Abbruch- und Aushubmaterialien vor Ort gelagert, gebrochen, beprobt und je nach Belastungsstufe wiedereingebaut oder abtransportiert werden konnten. Trotz zeitweiligen Funden von Munition und der notwendigen Sprengung von Handgranaten vor Ort blieb die Bereinigung des Areals von Kampfmitteln für die umliegende Bevölkerung ohne größere Auswirkungen.
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