Erzbischof Schick: „Die Corona-Einschränkungen ermöglichen adventliche Besinnung und Bekehrung“

Erzbischof Ludwig Schick
em. Erzbischof Ludwig Schick

Advent – Zeit der Umkehr und Hoffnung

Der durch Corona auferlegte Verzicht auf Feiern und Feste sowie die Kontaktbeschränkungen bieten nach Worten von Erzbischof Ludwig Schick auch die Möglichkeit für adventliche Besinnung und Bekehrung, die immer das konkrete Leben einbeziehen. Das Einhalten der Abstands- und Maskenregeln sei erforderlich, um sich und andere gesund zu erhalten. Dabei stelle sich auch jedem die Frage nach der moralischen Verpflichtung zum Impfen, sagte Schick am Sonntag in seiner Predigt zum zweiten Advent im Bamberger Dom.

„Der Advent ist die Gelegenheit, das eigene Leben zu ordnen und über den eigenen Wertekodex nachzudenken“, betonte Schick. „Es ist auch die Zeit, Herzensverhärtungen aufzugeben sowie Versöhnung und Frieden zu suchen.“ Dabei werde die Hoffnung lebendig, dass Gott sich das Heft nicht aus der Hand nehmen lässt. Er wird sein Ziel erreichen, den Himmel für jeden von uns und das Gottesreich der Gerechtigkeit und des Friedens, der Solidarität und Liebe für die ganze Menschheit sowie den neuen Himmel und die neue Erde für die ganze Schöpfung.“

Der christliche Advent sei besonders von drei Themen beherrscht: dem Sehnen und Schreien nach Erlösung von allem Übel, der Buße und Umkehr sowie der Erneuerung der Hoffnung und des Vertrauens. „Rufen wir nach Gott, aber auch nach besonnener und gerechter Politik sowie nach Politikern, die ihre Aufgaben gut erfüllen und Entscheidungen treffen, die dem Gemeinwohl dienen. Bekehren wir uns und hoffen wir auf das Heil Gottes für alle Menschen.“, so Erzbischof Schick.