Realschule Burgkunstadt bekam neuen Aufzug

Landrat Christian Meißner: Weiterer Schritt in Richtung Barrierefreiheit

Für Charlotte ist es seit Anfang November wesentlich leichter, in andere Stockwerke der Realschule zu gelangen. Foto: Landratsamt Lichtenfels/Heidi Bauer

Für Charlotte ist es seit Anfang November wesentlich leichter, in andere Stockwerke der Realschule zu gelangen. Foto: Landratsamt Lichtenfels/Heidi Bauer

Für Charlotte, die aufgrund einer Erkrankung Probleme beim Laufen hat, ist seit den Herbstferien vieles einfacher geworden. Wenn die Achtklässlerin in die EDV-Räume ins zweite Obergeschoss oder zu den Physiksälen auf Ebene 1 muss, drückt sie einfach einen Knopf. Und auch für die Musikschülerinnen und Musikschüler ist es ein Leichtes, nun ihre Instrumente nach oben in die Musiksäle zu transportieren: Sie alle nehmen den neuen Aufzug in der Aula der Realschule Burgkunstadt. Dieser ist seit Anfang November in Betrieb und wird rege genutzt.

„Die Barrierefreiheit in unseren Schulen ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir freuen uns, dass wir dem Einbau des neuen Aufzugs in der Realschule, deren Aufwandsträger der Landkreis Lichtenfels ist, ein weiteres Etappenziel erreicht haben. Erfreulich ist auch, dass wir für die Baumaßnahme eine hohe finanzielle Förderung erhalten haben“, sagte Landrat Christian Meißner bei einem Ortstermin mit Schulleiterin Monika Geiger und Kreisbaumeister Stefan Weisser in dieser Woche.

Mit Musik und Gesang der Musikschülerinnen und Musikschüler unter der Leitung von Thomas Schaller wurde der neue Aufzug in der Aula der Realschule im Rahmen des Besuchs von Landrat Christian Meissner und Kreisbaumeister Stefan Weisser und im Beisein von Schulleiterin Monika Geiger eingeweiht.  Foto: Landratsamt Lichtenfels/Heidi Bauer

Mit Musik und Gesang der Musikschülerinnen und Musikschüler unter der Leitung von Thomas Schaller wurde der neue Aufzug in der Aula der Realschule im Rahmen des Besuchs von Landrat Christian Meissner und Kreisbaumeister Stefan Weisser und im Beisein von Schulleiterin Monika Geiger eingeweiht. Foto: Landratsamt Lichtenfels/Heidi Bauer

„Wir sagen ‚Danke‘ für den Aufzug in der Aula“, betonte Schulleiterin Monika Geiger. Er fügt sich optisch sehr gut ein und leistet wertvolle Dienste nicht nur beim Personentransport, sondern auch beim Transport von Material, das sonst bisher in den Keller, wo die Werkräume und die Küche liegen, oder in den zweiten Stock, wo die IT-Räume sind, getragen werden musste“, führte die Direktorin vor Augen.

Nach einer längeren Planungsphase erfolgte der Einbau des Aufzugs sehr zügig, erläutert Kreisbaumeister Stefan Weisser. Der Kreisausschuss hatte den Grundsatzbeschluss zum Einbau des Aufzugs am 6. September 2019 gefasst. Die Regierung von Oberfranken stimmte dem vorzeitigen Maßnahmenbeginn am 23. September 2020 zu. Die Förderung bewilligte sie am 21. Juli 2021. Baubeginn war am 5. Juli 2021, die Fertigstellung mit TÜV-Abnahme erfolgte am 4. November 2021. Die Planung und Bauleitung oblag dem Kreisbauamt Lichtenfels.

Für die Statik zeichnete das Ingenieurbüro Müller, Burgkunstadt, für das Bodengutachten das Ingenieurbüro mPlan, Lichtenfels. Die Rohbauarbeiten führte die Firma Göhl in Mainroth aus, die Aufzugsarbeiten die Firma Schmitt & Sohn, Bayreuth.

Kreisbaumeister Weisser informierte zum Hintergrund, dass die Staatliche Realschule Burgkunstadt sich baulich in drei Bereiche aufteilt. Im Zuge des Erweiterungsbaus im Jahr 2012 wurden bereits Aufzugsanlagen eingebaut. Die Ebene 7 im benachbarten Gymnasiumsgebäude wird im Zuge des Investitionsprogramms KIP-S generalsaniert und ebenfalls barrierefrei ausgestattet. Den dritten Bereich bildet das Hauptgebäude. Es handelt sich um ein quaderförmiges Gebäude mit vier Etagen (Untergeschoss, Erdgeschoss, 1. und 2. Obergeschoss). Der Mittelpunkt des Gebäudes bildet ein innenliegendes Atrium, in dem erdgeschossig die Aula untergebracht ist. Die umliegenden Räume werden hierüber erschlossen. In diesem Bereich wurde die Aufzugsanlage mit verglastem Schacht untergebracht.

Als besonders erfreulich stellte Landrat Christian Meißner ferner heraus, dass der Kostenrahmen eingehalten werden konnte. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 217.000 Euro, die Förderung beträgt 125.000 Euro. Somit verbleibt für den Landkreis ein Eigenanteil von 92.000 Euro. Ein großes Dankeschön sagten Landrat und Kreisbaumeister der Schulleitung, dem Lehrerkollegium und den Schülerinnen und Schülern für ihr Verständnis während der teilweise schmutz- und lärmintensiven Bauzeit. Ihr Dank gilt ferner der Regierung von Oberfranken für die Förderung der Maßnahme.