Campus Kulmbach – Freistaat stellt Gelder für Erwerb des Güterbahnhofgeländes bereit

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Wann der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtages tagt, das wissen in der Regel nur die wenigstens Bürgerinnen und Bürger. Doch in dieser Woche blickte Kulmbach gespannt nach München: der Haushaltsauschuss hatte Sitzungswoche und ein entscheidender Tagesordnungspunkt für den oberfränkischen Lebensmittelstandort Kulmbach wurde von den Abgeordneten behandelt. Die Landtagsmitglieder befassten sich mit dem Erwerb von Teilen des Güterbahnhofgeländes, das derzeit im Besitz der Kulmbacher Brauerei AG ist und als künftige Fläche für den Bau eines Campuses für die 7. Fakultät der Universität Bayreuth anvisiert wurde. Um dort bauen zu können, müssen rund 50.000 Quadratmeter dieses Areals durch die Immobiliengesellschaft des Freistaates Bayern (IMBY) erworben werden. Am heutigen Donnerstagnachmittag kam dann die gute Nachricht aus der Landeshauptstadt: der Freistaat Bayern stellt die Gelder für den Erwerb der benötigten Flächen bereit.

„Mit der Entscheidung aus München erfährt die gesamte Entwicklung des Universitätsstandortes Kulmbach einen neuen Aufschwung. Heute wurde die Basis für die Errichtung eines Universitätscampuses am alten Güterbahnhof gelegt, wir können nun voller Tatendrang in die Zukunft blicken“, freut sich Kulmbachs Oberbürgermeister Ingo Lehmann. „Ich möchte mich bei allen bedanken, die uns auf unserem bisherigen Weg hin zum Universitätsstandort unterstützt haben, aber danke insbesondere denen, die die weiteren Schritte mit uns als Stadt Kulmbach gehen und die Ansiedelung der 7. Fakultät in Kulmbach zu einem Erfolgsprojekt für die ganze Region machen!“

Die Kulmbacher Brauerei, die durch die Veräußerung der Flächen maßgeblich an den derzeitigen Entwicklungen beteiligt ist, betont, „dass die Kulmbacher Brauerei die Umsetzung des Uni-Campus auf dem Güterbahnhofsgelände von Anfang an unterstützt, um den Weg für einen architektonisch und konzeptionell interessanten Uni-Campus Kulmbach freizumachen“. Vorstandssprecher Markus Stodden weiter: „Wir freuen uns sehr, dass nun von den Gremien die nötigen Gelder freigegeben worden sind, die das für Kulmbach zukunftsweisende Projekt einen großen Schritt weiterbringen werden.Wir hoffen, dass vor diesem Hintergrund die Verkaufsverhandlungen mit der IMBY Anfang des kommenden Jahres zu Ende gebracht werden können.“

Wissenschaftsminister Bernd Sibler betont: „Kulmbach ist der ideale Standort für die lebenswissenschaftliche Fakultät der Universität Bayreuth, denn die Stadt ist ein echtes Zentrum für Lebensmittel und Ernährung. So ergibt sich eine tolle Win-Win-Situation: Sowohl die Universität als auch die gesamte Region Oberfranken profitieren von dem neuen Hochschulangebot. Die gemeinsame Erklärung und die Mittelfreigabe sind wichtige Signale, mit denen wir nun auch der Realisierung des eigenen Campus – und damit hervorragenden Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre – ein großes Stück näherkommen. Besonders freut es mich, dass wir das Projekt durch unsere Hightech Agenda Bayern beschleunigen konnten, denn die Fakultät erhöht die Attraktivität der Universität Bayreuth weiter und passt mit ihrem interdisziplinären Ansatz zur höchst erfolgreichen ‚Schnittstellen-Philosophie‘ der Universität.“

Diese blickt dankbar auf diese Entscheidung. Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible sagt: „Ich danke allen Beteiligten bei der Stadt, beim Grundstückseigentümer und beim Freistaat, die sich dafür eingesetzt haben! Nicht zuletzt danke ich dem Team an der Uni Bayreuth und den weiteren beteiligten Behörden, die diese Entscheidung mit vorbereitet haben und sich auch weiterhin höchst engagiert für das Entstehen eines modernen, innovativen Campus in Kulmbach einsetzen werden.“

Universitätskanzlerin Dr. Nicole Kaiser pflichtet dem bei: „Wir wissen nun, dass wir tolle Entwicklungschancen für Forschung und Lehre bekommen. Der Gedanke der engen Vernetzung mit Partnern aus dem Bereich Lebenswissenschaften und Lebensmittel kann an diesem zentralen Ort ideal gelebt werden. Mit dieser Entscheidung zeigt der Landtag, dass er voll hinter dem Projekt steht und dass auch in München die Bedeutung der siebten Fakultät in Kulmbach für ganz Bayern erkannt wird.“

Auch die Kulmbacher Landtagsabgeordneten freuen sich über die richtungsweisende Nachricht aus München, wie Abgeordnete Inge Aures verdeutlicht: „Was lange dauert wird gut. Ich freue mich sehr, dass der Haushaltsausschuss grünes Licht für den Kauf des Grundstückes erteilt hat. Damit steht den Planungen für den Bau des Campus bei uns in Kulmbach nichts mehr im Wege.“ Ihr Kollege Rainer Ludwig, MdL pflichtet dem bei: „Ich bin höchst erfreut über den Ausgang der heutigen Sitzung des Haushaltsausschusses im Bayerischen Landtag. Es ist ein großer Tag für Kulmbach. Die heutige Entscheidung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein im Prozess zur Realisierung des Uni-Campus in Kulmbach. Dieser ist für mich das Leuchtturmprojekt in Kulmbach mit beflügelnder Strahlkraft weit über die oberfränkische Region hinaus. Nun kann die konkrete Planung und folglich die Umsetzung auf dem Güterbahnhofsgelände beginnen.“ Auch Martin Schöffel, MdL sieht in der Entscheidung aus München einen Meilenstein. „Im Hintergrund wurde im letzten Jahr bereits viel unternommen. Angefangen bei wichtigen Gesprächen, zum Beispiel beim Runden Tisch 2020 in München, bis hin zu den immer konkreter werdenden Planungen was den Raumbedarf angeht. Jetzt muss es Schritt für Schritt vorangehen, um der dynamisch wachsenden Fakultät auch eine Perspektive für neue Räume geben zu können,“ so Schöffel.

Bezirkstagspräsident und Altoberbürgermeister Henry Schramm zeigt sich ebenso glücklich über diesen bedeutungsvollen Schritt. „Unsere langjährige, intensive Überzeugungsarbeit, Gespräche, sowie die vielen Fahrten nach München tragen Früchte – der Kauf des Grundstückes durch den Freistaat bietet eine riesen Chance für unsere Stadt. Jetzt gilt es mit aller Kraft weiter zu arbeiten, um die Universitätsstadt Kulmbach zu festigen!“, so Schramm.

Landrat Klaus Peter Söllner spricht von einem Feiertag für Kulmbach. „Die beiden Staatsminister Kerstin Schreyer und Bernd Siebler haben Wort gehalten. Wie fast genau vor einem Jahr bei einem Treffen im Landtag vereinbart, ist die Entwicklung der 7. Fakultät der Universität Bayreuth in Kulmbach damit einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Wir haben uns über viele Jahre, bei der Beschlussfassung unter Federführung des damaligen Oberbürgermeisters Henry Schramm, um die Universität bemüht. Es gilt allen Unterstützern, den Abgeordneten und den damaligen und heutigen Repräsentanten der Stadt Kulmbach, herzlich zu danken. Wir blicken sehr zuversichtlich in die Zukunft.“

Erst kürzlich unterzeichnete Oberbürgermeister Ingo Lehmann eine gemeinsame Erklärung zusammen mit Staatsminister Bernd Sibler. Die Erklärung beinhaltet grobe Rahmenbedingungen zur weiteren Entwicklung der 7. Fakultät der Universität Bayreuth in Kulmbach und hält die Zusage beider Seiten – Stadt und Freistaat – zur gemeinschaftlichen und zielorientierten Weiterarbeit an diesem großem Projekt schwarz auf weiß fest.

„Ich freue mich darauf, mit allen Beteiligten, ob von Seiten der Universität, der Politik und aus der Bürgerschaft mit Ehrgeiz und Engagement die vor uns liegende Herausforderung, den Bau eines Campusgebäudes, anzugehen. Diese Entwicklung ist eine Gemeinschaftsleistung, wir müssen als Stadt zusammen mit den Verantwortlichen und den Bürgerinnen und Bürgern Kulmbach Stück für Stück als Universitätsstandort festigen und voranbringen, dann ist die 7. Fakultät Zukunftssicherung, Aufschwung und ein deutlicher Mehrwert für Kulmbach!“, so Oberbürgermeister Ingo Lehmann abschließend.