400 Setzlinge bei Geigenreuth auf bezirkseigener Forstfläche gepflanzt

Leiter der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Sebastian Thiem, Bezirkstagspräsident Henry Schramm und Mitarbeiter Tobias Weggel. Foto: Nicole Fleischer

Leiter der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Sebastian Thiem, Bezirkstagspräsident Henry Schramm und Mitarbeiter Tobias Weggel. Foto: Nicole Fleischer

Eine circa 0,5 Hektar große Forstfläche der Landwirtschaftlichen Lehranstalten in der Nähe von Geigenreuth (Ortsteil von Bayreuth) wurde dank 25 tatkräftigen Helferinnen und Helfern mit zukunftsorientierten Baumarten am Freitagnachmittag bepflanzt. Aufgrund von Borkenkäferbefall wurde diese teilweise durchforstet, weshalb nun lichtere Stellen in der Fläche zu finden sind. Bezirkstagspräsident Henry Schramm und Leiter der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Sebastian Thiem waren vor Ort und haben das Team des Klimawaldes Bayreuth und Dr. Gregor Aas, Leiter des Ökologisch-Botanischen Gartens Bayreuth, bei der Pflanzaktion von 400 Setzlingen unterstützt.

Bezirkstagspräsident Henry Schramm und Mitarbeiter Tobias Weggel beim Pflanzen eines Baumes. Foto: Nicole Fleischer

Bezirkstagspräsident Henry Schramm und Mitarbeiter Tobias Weggel beim Pflanzen eines Baumes. Foto: Nicole Fleischer

„Der Bezirk Oberfranken bewirtschaftet ca. 30 Hektar Wald. Als öffentliche Institution ist es uns wichtig, die Flächen nachhaltig aufzuforsten und so einen Beitrag zur Klimaentlastung, Biodiversität und einen gesellschaftlichen Nutzen mit Hilfe des Klimawald-Modells zu leisten, welches einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt“, betont Bezirkstagspräsident Henry Schramm.

Vor der Bepflanzung wurde das Waldstück zum Schutz vor Tieren mit einem Zaun, den die Auszubildenden der Landwirtschaftliche Lehranstalten errichteten, abgetrennt. Die Fläche wurde nicht wie vorher mit Fichten und Kiefern bepflanzt, sondern mit einer Auswahl von sieben zukunftsweisenden Baumarten: Weißtanne, Hemlocktanne, Esskastanie, Rotbuche, Hainbuche, Speierling und Vogelkirsche. Der Bezirkstagspräsident erklärt: „Mit der Auswahl der Baumarten für den Klimawald wollen wir einen gesunden und langfristig stabilen Mischwald etablieren, der mit Extremwetterereignissen wie Hitzesommer oder Starkniederschlägen auch noch für künftige Generationen eine ökologische Lebensgrundlage ermöglicht.“

Leiter der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Sebastian Thiem weist auf die Wichtigkeit des nachhaltigen Rohstoffs Holz hin: „Auf der Forstfläche merken wir die Auswirkungen der letzten drei Trockenjahre extrem. Das dürre Holz wurde geerntet, entsprechend vermarktet und in eigene Baumaßnahmen wie die Installation einer neuen Einstreutechnik im Mutterkuhstall der Landwirtschaftlichen Lehranstalten berücksichtigt. Der Kreislaufgedanke ist für uns dabei besonders wichtig: das Stammholz als heimischer Baurohstoff und das gehäckselte Kronenholz, das in das betriebsansässige Biomasseheizwerk gebracht wird, um Wärme für unsere Gebäude zu erzeugen.“

Die studentische Initiative Klimawald Bayreuth ist in einem Projekt-Seminar aus der Idee heraus entstanden, auf die Gefährdung der Wälder unter den sich verändernden Klimabedingungen aufmerksam zu machen und gemeinsam mit der Bayreuther Bevölkerung Forstflächen zu bepflanzen. Aufgrund der großen Resonanz sind seit April 2019 bereits fünf Klimawälder rund um Bayreuth entstanden. Mehr Informationen zum Projekt stehen unter www.klimawaldbayreuth.com zur Verfügung.