Bayreuth gedenkt der Deportation jüdischer Bürger/innen nach Riga

80. Jahrestag der Deportation in das Lager Jungfernhof bei Riga – Gedenkveranstaltung in Riga wird online übertragen

Die Stadt Bayreuth gedenkt am Samstag, 27. November, des 80. Jahrestages der Deportation jüdischer Bürgerinnen und Bürger aus Bayreuth in das Lager Jungfernhof bei Riga. Die Gedenkveranstaltung findet im Erdgeschoss des Neuen Rathauses statt. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger wird im Beisein von Vertretern der Kirchen, der Stadtratsfraktionen und der Stadtverwaltung an den Gedenksteinen zur Erinnerung an die jüdischen Opfer des NS-Terrors in Bayreuth sprechen.

Am Montag, 29. November, um 17 Uhr, richtet die Deutsche Botschaft Riga in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Riga und dem Riga-Komitee eine Online-Veranstaltung zum Gedenken der 1941 nach Riga deportierten und im Wald von Rumbula von deutschen SS- und Polizeikräften und ihren Schergen ermordeten jüdischen Bürger/innen aus zahlreichen Städten Deutschlands und besetzter Länder aus. Zusammen mit fast der gesamten jüdischen Bevölkerung Lettlands wurden jüdische Deportierte aus Mitteleuropa auch in den folgenden Monaten durch die Nazis im besetzten Lettland ermordet.

Am 29. November, um 17 Uhr, wird der Bahnhof Šķirotava, wo genau 80 Jahre zuvor der erste Deportationszug aus Berlin mit 1053 Personen eintraf, in einer Live-Schaltung mit einer Vielzahl von Mitgliedsstädten des Riga-Komitees virtuell verbunden. Das Riga-Komitee ist ein Städtebündnis von mehr als 60 Städten aus ganz Deutschland, Österreich und Tschechien, die der Deportationen jüdischer Mitbürger/innen nach Riga gedenken. Auch die Stadt Bayreuth ist Mitglied des Komitees.

Zum Gedenken an die Deportierten werden unter anderem der deutsche Botschafter Christian Heldt, die österreichische Botschafterin Doris Danler, die tschechische Botschafterin Jana Hynková, der Vertreter der jüdischen Gemeinde Riga, Iļja Ļenskis, sowie der Bürgermeister der Stadt Riga, Mārtiņš Staķis, sprechen.  Zum Abschluss werden Kerzen entzündet und es wird der vielen Opfer in einer gemeinsamen Schweigeminute gedacht.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an dieser Gedenkveranstaltung virtuell teilzunehmen (https://fb.me/e/1rHPVm5gF)