Bamberger GRÜNE wollen Brücke bauen – aber günstiger
Umplanung bei Buger Brücke soll Kosten sparen und wichtige Zukunftsinvestitionen ermöglichen
Im Haushaltsentwurf für 2022 taucht der Neubau der Buger Brücke mit 10,8 Mio Euro auf und rückt nun in Richtung Realisierung. Dagegen stemmen sich die Grünen wie schon in den Jahren zuvor, machen nun aber ein Angebot für einen Kompromiss.
Die Buger Brücke steht seit Jahren in der Diskussion. Wegen altersbedingt nachlassender Tragfähigkeit ist sie derzeit für Schwerlastverkehr gesperrt und nur einspurig befahrbar, eine Ampel regelt, aus welcher Richtung Kfz darüber fahren können. Wegen der hohen Kosten wurde der geplante Neubau von Jahr zu Jahr verschoben – bis jetzt.
Dennoch hinterfragen die Grünen, ob es wirklich eine so hohe Investition sein muss, zumal mittlerweile eher von 13 Mio als Gesamtkosten ausgegangen wird. „Das ist eine große Summe, aus unser aller Steuern finanziert, die wir besser woanders einsetzen sollten und auf Grund der Zukunftsherausforderungen eigentlich sogar müssen“, mahnt Wolfgang Grader, finanzpolitischer Sprecher seiner Fraktion.
Dem pflichtet Fraktionskollege Christian Hader bei und benennt diese Herausforderungen der Zukunft: „Die Folgen der Corona-Pandemie, der Klimawandel und insbesondere die Sanierung von Schulen und die Schaffung von Kita- und Betreuungsplätzen sind drängende Fragen. Für 13 Mio Euro könnte man viele, wenn nicht alle Schultoiletten in Bamberg sanieren.“
Dabei gestehen die Grünen durchaus zu, dass die südlichste Brücke Bambergs bald mit der Sanierung dran ist, und wollen im wahrsten Sinne des Wortes eine Brücke bauen. Aber einen „Luxus-Neubau“ wollen sie eben nicht finanzieren, wie auch Stefan Kurz sagt und weitere Dinge nennt, die stattdessen realisiert werden könnten: „Viele Kinder leiden unter den Folgen der Corona-Pandemie. Hier müsste ebenfalls Geld bereitgestellt werden.“
Kurzum, die Grünen wollen eine abgespeckte Planung für eine ihrer Bedeutung angemessene Brücke. Dafür schlagen sie in einem Antrag vor, 100.000 Euro Planungskosten in den Haushalt einzustellen, um ab 2023 in Sanierung oder Neubau einzusteigen.
„Wenn wir unsere Versprechen an die Stadtgesellschaft in ihrer Gesamtheit ernst nehmen wollen, dann müssen wir auch unsere Investitionen entsprechend ausrichten. Die Buger Brücke hat sicherlich eine verkehrliche Bedeutung für den Stadtteil Bug, ihre Ausmaße können aber bescheidener und damit kostengünstiger sein“, so Grader, Hader und Kurz abschließend.
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