Uehlfelder MdL Gabi Schmidt zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen
Schmidt: „Wir müssen noch wachsamer werden, um die oft alltägliche Gewalt zu beenden“
Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter: Da ist zum Beispiel der Ehemann, der immer mal wieder die Hand gegen seine Frau erhebt. Das Mädchen, das aus religiösen Gründen beschnitten wird und dann ein Leben lang mit den Folgen der Genitalverstümmelung leben muss. Die Auszubildende, die in ihrem Betrieb belästigt wird. „An all diese Vergehen, diese Gewalt und Diskriminierung gegenüber Frauen und Mädchen denken wir alljährlich am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“, sagt Gabi Schmidt, frauenpolitische Sprecherin der Freie Wähler-Landtagsfraktion.
„Gewalt gegen Frauen ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen“, so Schmidt. „Wir müssen hier noch wachsamer werden, um die oft alltägliche Gewalt zu beenden.“ Schätzungen zufolge hat in Deutschland jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren.
Aufmerksam machen will die frauenpolitische Sprecherin in diesem Zusammenhang auch auf die von der kanadischen Stiftung für Frauen (Canadian Women’s Foundation) entwickelte Handzeichen-Kombination, mit der Gewaltopfer auf ihre Situation hinweisen können und die sich weltweit immer mehr verbreitet: Dabei wird eine Hand gehoben, wobei die Handinnenfläche nach vorne zeigt. Anschließend wird der Daumen der betreffenden Hand so eingeknickt, dass er auf der Handinnenfläche liegt, und dann die anderen vier Finger langsam über dem Daumen zur Faust geschlossen. „Mit diesen einfachen Zeichen können sich Opfer bemerkbar machen – sei es auf der Straße im Vorbeigehen oder in einer Videokonferenz“, so Schmidt.
„Leider müssen wir davon ausgehen, dass uns die Corona-Pandemie in unserem Kampf gegen Gewalt gegen Frauen zurückgeworfen hat“, sagt Schmidt. So würden Hilfsorganisationen berichten, dass sich in den Pandemie-Monaten mehr Frauen, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden, hilfesuchend an sie gewandt hätten. „Psychische Belastungen in Folge der Lockdowns und der dadurch bedingte Rückzug ins Private haben in vielen Fällen die häusliche Gewalt und Probleme der Frauen verstärkt“, so die frauenpolitische Sprecherin.
All dies müsse jetzt Konsequenzen haben: „Wir müssen die Beratungsstellen stärken und vor allem auch gemeinsam achtsamer sein, was in unserem Umfeld passiert. Gewalt gegen Frauen geht uns alle an.“
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