Stadt Bamberg übergibt ersten Sozialbericht den sozialpolitischen Sprecherinnen und Sprechern der Stadtratsfraktionen
Neue Datengrundlage für kommunale Sozialpolitik
Demografische und soziale Veränderungen stellen die Stadt Bamberg vor zentrale Herausforderungen – bei gleichzeitig oft angespannter Haushaltssituation. Um zielgerichtet entscheiden und handeln zu können, ist ein fundierter Wissensstand über die oft unterschiedlichen sozialen Situationen in den Stadtteilen unerlässlich. Die Stadt Bamberg legt daher mit dem ersten kleinräumigen Sozialbericht den Grundstein für eine kontinuierliche Sozialberichterstattung in der Stadt Bamberg.
Darin werden zu unterschiedlichen Lebenslagen Kennzahlen und Merkmale ausgewiesen, die durch eine kontinuierliche Fortschreibung Probleme, Chancen und Entwicklungen in den Stadtteilen abbilden. „Mit Hilfe einer solchen fakten- und datenbasierten jährlichen Sozialberichterstattung können wir die sozialpolitischen Weichen in der Stadt noch zielgenauer stellen“, erläutert Sozialreferent und Bürgermeister Joans Glüsenkamp.
Erstellt wurde der Bericht im Amt für Inklusion unter der Federführung von Angelika Seemüller. Die Sozialplanerin betont, dass der vorliegende Bericht erst der Startschuss eines neuen Elements der sozialräumlichen Sozialberichterstattung ist: „Um positive und negative Veränderung fundiert belegen zu können, bedarf es nicht nur der fortlaufenden Erhebung, Aufbereitung und Darstellung der Daten. Diese müssen auch eingeordnet und richtig interpretiert werden.“ Grundlage der kleinräumigen Darstellung der städtischen Gegebenheiten sind die Sozialräume, die 2019 und 2020 durch eine Bürgerbefragung und Expertendiskussion in Bamberg definiert wurden. Diese Sozialräume sind auch die Basis für zukünftige Planungen.
Ziel der weiteren Arbeit an der Sozialberichterstattung ist, durch die jährliche inhaltliche Datenanalyse einzelne, gezielte Maßnahmenempfehlungen und Folgeprozesse anzustoßen – und vor allem deren Wirksamkeit zu überprüfen.
„Die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Gesamtstadt, die einzelnen Stadtteile und ihre Bewohnerschaft müssen noch stärker in den gesellschaftlichen und politischen Diskurs rücken“, führt Bürgermeister Jonas Glüsenkamp weiter aus: „Die notwendigen Verbindungen zwischen unterschiedlichen Planungsthemen, zum Beispiel aus den Bereichen der Stadtplanung, Mobilität, Wohn- und Bauplanung usw. müssen in der Verwaltung – und auch in politischen Gremien – noch früher erkannt werden.“ Die künftige Sozialberichterstattung versucht nun, ein breites Spektrum der Lebenslagen in den Blick zu nehmen und Verbindungen und Abhängigkeiten darzustellen – und hier eine Grundlage für alle Planungsbereiche der Stadt sowie eine Grundlage für kommunalpolitische Entscheidungen zu schaffen.
Ersichtlich ist der 1. Sozialbericht der Stadt Bamberg unter: www.stadt.bamberg.de/sozialplanung. In Zukunft werden die fortgeschriebene und weiterentwickelten Sozialberichte jeweils im Oktober erscheinen.
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