CSU-Ortsverband Neuses hielt Jahreshauptversammlung

Der CSU-Ortsverband Neuses führte seine Jahreshauptversammlung durch. Im Mittelpunkt standen die satzungsgemäßen Neuwahlen, aber auch ein Rückblick zu kommunalpolitischen Themen. Der langjährige Vorsitzende Georg Peßler wurde ebenso in dem Amt bestätigt, wie sein seitheriger Stellvertreter, CSU-Kreisvorsitzender Michael Hofmann. Ein fünfköpfiges Gremium ergänzt die Ortsvorstandschaft.

In seinem Rückblick würdigte der Vorsitzende die gute Zusammenarbeit mit der Wählergemeinschaft Neuses/Bahnhofsiedlung. In deren Arbeitsmittelpunkt stünden nicht Auseinandersetzungen mit Personen, sondern die Vertretung der berechtigten Interessen der Bürger aus Neuses und der Marktgemeinde Eggolsheim. Deshalb seien Vorwürfe wegen deren politischen Engagement unberechtigt. Der CSU-Ortsverband Neuses weist dies mit Nachdruck zurück. Der CSU Ortsverband setzt sich für die Reduzierung der Staub-und Verkehrsbelastung ein. Weitere Industrieansiedlung um jeden Preis werde abgelehnt. Ein „ immer mehr und immer größer“, sei keine zukunfsfähige Perspektive. Es gehe aber auch um Verkehrssicherheit vor Ort und Gesundheitsschutz. Man kämpfe nicht gegen Firmen, sondern für die berechtigten Anlieger der Einwohner.

Dies umso überzeugter, weil sich in der 25 jährigen Amtszeit von Bürgermeister Claus Schwarzmann die Marktgemeinde Eggolsheim mit ihren Ortsteilen weitgehend gut entwickelt habe. Dies gelte sowohl für Schaffung von Wohnraum, Arbeitsplätze, aber auch die Entwicklung im gewerblichen Bereich. Einen großflächigen, weiteren Flächenverbrauch, (außer für die Schaffung von Wohnraum für ortsansässige Einwohner und kleine Gewerbebetriebe), durch Ausweisung eines neuen 15 Hektar großen Industriegebietes zwischen Bahn und Staatsstraße, lehnt der CSU Ortsverband Neuses ab. Die Gemeinde werde unglaubwürdig, wenn sie wegen „Flächenfraß“ gegen den Bau einer Autobahnrastanlage auf einer Fläche von 12 Hektar sei, gleichzeitig aber die Ausweisung eines 15 Hektar großen Industriegebietes voran treibe.

Trotz der ständigen Bemühungen um Verbesserung der Situation vor Ort, kämen aus der Bevölkerung immer wieder Klagen zu den Verkehrsbelastungen durch die Firma Amazon. Walter Hofmann wies darauf hin, dass es für Neuses eine Zusatzbelastung darstelle, nachdem eine Verdoppelung des Lieferverkehrs genehmigt wurde. Er habe auch kein Verständnis dafür, dass am Amazonfirmengelände die Zugmaschinen abgekoppelt werden müssten, die Fahrer sich außerhalb Parkplätze suchen müssten, obwohl auf dem Firmengelände ausreichend Kapazitäten vorhanden seien. Der CSU Ortsverband unterstützt die Gemeinde mit Nachdruck, wenn es darum gehe, durch eine zusätzliche Verkehrserschließung und Schaffung firmeneigener Parkplätze die Belastung vor Ort zu reduzieren. Er sprach die Erwartung aus, dass die Kosten, wie Bürgermeister Claus Schwarzmann ankündigte, nach dem „ Verursacherprinzip“ getragen werden.

Trotz der insgesamt guten Entwicklung der Marktgemeinde, machen sich die CSU Mitglieder Sorgen um die Finanzsituation der Gemeinde. Die Schulden würden sich von ca 12 Mio Euro im Haushaltsjahr 2021 auf voraussichtlich 18 Mio Euro 2024 ( Vorbericht des Kämmerers) erhöhen. Und dies, obwohl die Einnahmen aus der Lohn und Einkommensteuerbeteiligumg, sowie der Gewerbesteuer mit ca 7,3 Mio Euro noch nie so hoch wie gegenwärtig seien.

Der CSU-Ortsverband Neuses appelliert an Bürgermeister Claus Schwarzmann und an die Marktgemeinderäte, noch einmal über die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf den neu zu bauenden Kindergarten zu beraten. Es sei der Bevölkerung nur schwerlich zu vermitteln, dass für die „Energiewende“ in Tiefenstürmig bis zu 10 Windräder errichtet werden sollten, aber das Dach eines gemeindeeigenen Kindergartenneubaus nicht mit erneuerbaren Energien genutzt werden sollte.