Bayreuth Tigers klettern nach Sieg gegen Heilbronn in der Tabelle auf Platz Sechs
Erneut mit kurzem Lineup und nur 13 Feldspielern, jedoch mit verändertem Kader, ging es nach der Länderspielpause zum Restart der DEL2-Hauptrunde. Neben Kurt Davis kehrte auch Christian Kretschmann zurück. Dafür mussten neben den bereits länger fehelenden Kunz, Zimmermann und Schug auch Pokovic, Bindels, Pruden, und Podlipnik passen.
Es entwickelte sich sofort ein schnelles Spiel, bei welchem allerdings die Gäste aus Heilbronn tonangebend waren und – bedingt durch eine frühe Strafe gegen die Tigers – sofort Herden unter Beschuss nahmen. Die Angriffsbemühungen blieben auf Seiten der Falken weiterhin auf hohem Level und so musste der an diesem Tag seinen Geburtstag feiernde Schlussmann der Wagnerstädter mehrfach eingreifen, um sein Team gleich zu Anfang im Spiel zu halten. Eine weitere Hinausstellung, als Schumacher für zwei Minuten aus dem Spiel genommen wurde, brachten erneut gute Möglichkeiten, die durch einen Pfostentreffer durch Morrisson ihren Höhepunkt fanden. Nur wenige Augenblicke später dann der „wakeup call“ für die Tigers, als Hohmann über die linke Seite ins Angriffsdrittel lief, schnell den mitgelaufenen Järveläinen fand und dieser den bis dato fast beschäftigungslosen Tiefensee zur Führung überwinden konnte. Dieser Treffer setzte scheinbar Kräfte frei, die man dann auch aufs Eis brachte und sich Chancen im Minutentakt erspielen konnte. Meier, Stiefenhofer und Schumacher, der ein Zuspiel von Pither aus der Luft versuchte zu versenken zeigten, dass die Tigers zu diesem Zeitpunkt näher an einem zweiten Treffer waren als die Gäste evtl. dem Ausgleich. Einzig Lautenschlager kam nochmals zu einer Möglichkeit, die – wie bereits zu Anfangdes Spiels – oft durch Nachlässigkeiten der Gastgeber mit etwas fahrigem Abwehrverhalten begünstigt wurden.
Sofort auf Betriebstemperatur, als die Teams wieder auf dem Eis waren, tauchten die Falken in Persona von Kirsch gleich wieder vor dem Bayreuther Tor auf, das Herden erneut verteidigen konnte. Als sich nach 24 gespielten Minuten Hohmann ins Drittel kämpfte und im Anschluss eine unkontrollierte Scheibe bei Järveläinen landete, zog dieser direkt und ziemlich trocken ab, was den zweiten Treffer für die Bayreuther bedeutete. Als Heilbronn die erste Strafe nahm, zogen die Tigers ein ansprechendes Powerplay auf, das einige Chancen, jedoch keinen Erfolg mit sich bringen sollte. Järveläinen und Kretschmann scheiterten in aussichtsreichen Positionen – ebenfalls wie beim nächsten Überzahlspiel, als Blackwater für einen Check an Schumacher sitzen musste und Järveläinen, sowie Cabana gute Möglichkeiten ausließen. Auch Davis, der kurz vor Ablauf dieser Strafe gegen die Gäste mit einem Solo ins Drittel lief und die Scheibe knapp übers Tor lupfte, blieb ein Erfolgserlebnis verwehrt.
Im Schlussabschnitt waren es zunächst die Tigers, die Druck ausüben konnten. So setzte Järveläinen nach wenigen Sekunden gleich eine Duftmarke und prüfte Tiefensee mit einem strammen Schuss. Kolozvary verpasste kurz darauf, nachdem sich Cabana und Hohmann ins Angriffsdrittel kombiniert hatten und Kretschmann, der im Slot an die Scheibe kam, brachte nicht genug Druck auf Selbige. Als Meier wegen zu vieler Spieler auf die Strafbank musste, folgte ihm kurz darauf Williams und machte so die Gelegenheit zu Nichte seine Jungs im Powerplay zu halten. Dies wiederfuhr dem erfahrenen Stürmer dann noch einmal in diesem Abschnitt. Nach einer Situation vor dem Bayreuther Tor, als Herden die Scheibe unter seinem Handschuh begraben hatte und Mapes mächtig und ungestraft nachstocherte, verteidigte Kolozvary seinen Goalie. Das kurze Handgemenge blieb ohne Folgen, jedoch nicht das anschließende Bully, bei dem Kolozvary seinen Gegenüber Thiel mit dem Stock traf. Die Schiedsrichter werteten diese Aktion, nach Sichtung des Videomaterials, als Stockstich und schickten den Kapitän der Tigers mit 5 + Spieldauerstrafe in die Kabine. Nach kurzer Zeit das bereits angesprochene Missgeschick von Williams, der durch eine eigene Strafe einiges vom Powerplay für sein Team wegnahm. Die Tigers überstanden diese Situationen geschickt und mit Kampf und auch die Herunternahme von Tiefensee, gut zwei Minuten vor der Schlusssirene brachte den Gästen aus Heilbronn nichts mehr ein. So feierten die Tigers den verdienten Sieg und überholten – nach einer starken Defensivleistung, inkl. des dritten Shutouts für Herden – Heilbronn und Kaufbeuren in der Tabelle und setzten sich damit vorerst auf den sechsten Platz.
„Ich bewundere meine Mannschaft, die mit nur 13 Feldspielern sehr clever spielen und wenig zulassen. Insbesondere im zweiten Drittel waren wir sehr gut, haben wenig zugelassen. Die Verteidiger arbeiten gut und diszipliniert und sind stark in den Zweikämpfen. Ich ziehe wirklich meinen Hut, wie die Mannschaft derzeit mit dieser kurzen Bank arbeitet“, lobte Coach Petri Kujala seine Jungs nach dem Spiel.
Alexander Vögel
Bayreuth Tigers vs. Heilbronner Falken 2:0 (1:0, 1:0, 0:0)
- Bayreuth: Herden, Steinhauer, Nico Zimmermann – Gabriel, Stiefenhofer, Meisinger, Davis, Cabana – Hohmann (2), Ratmann, Kolozvary (25), Järveläinen, Kretschmann, Schumacher (2), Meier (2), Pither (2)
- Heilbronn: Tiefensee, Mnich – Krenzlin, Morrison, Fern, Maschmeyer, Obu, Mapes – Williams (4), Blackwater (2), Della Rovere, Fabricius, Lambacher, Kirsch (2), Dunham, Lautenschlager, Thiel, Volkmann, Heim
- Zuschauer: 1.114
- Schiedsrichter: Gossmann, Kapzan – Milling, Six
- Strafen: Bayreuth: 33 Heilbronn: 8 PP: Bayreuth: 0/3 Heilbronn: 0/5
- Torfolge: 1:0 (12.) Järveläinen (Meisinger, Hohmann), 2:0 (24.) Järveläinen (Hohmann)
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