„Ein früher Start ins Leben“ – Aktionstag rückt die Kleinsten der Kleinsten ins lilafarbene Licht der Öffentlichkeit

Am Mittwoch, den 17. November 2021, werden zahlreiche Gebäude wieder einen Tag lang in der Farbe Lila erstrahlen. Die schöne Illumination hat dabei einen ernsten Hintergrund: die Gebäude erstrahlen anlässlich des Welt-Frühgeborenen-Tages 2021.

Nur etwa vier Prozent der Babies erblicken das Licht der Welt zum errechneten Geburtstermin zum Ende der 40. Schwangerschaftswoche. Dabei sind sie im Schnitt etwas über 3.000 Gramm schwer. Frühgeborene dagegen benötigen besondere Betreuung: sie sind vor dem optimalen Zeitpunkt geboren, sind viel leichter und die Organfunktionen sind je nach Geburtszeitpunkt noch nicht voll ausgebildet. Diese Babies benötigen eine professionelle Unterstützung, die nicht in jedem Krankenhaus mit Entbindungsstation zur Verfügung steht. Am REGIOMED Klinikum Coburg können Frühgeborene auch mit einem Gewicht von deutlich unter 1.250 Gramm intensivmedizinisch versorgt werden. Daneben erhalten Eltern in dieser besonderen Situation umfängliche Unterstützungsangebote, denn das REGIOMED Klinikum Coburg verfügt über ein Perinatalzentrum Level 1. In einem Perinatalzentrum ist das gesamte Personal speziell auf die Betreuung von Risikoschwangerschaften und Frühgeburten geschult. Das beginnt bei den Hebammen und Geburtsmedizinern, setzt sich bei den Pflegekräften auf der Frauenstation fort und endet bei den Kinderkrankenschwestern und Kinderärzten der Neugeborenenstation der Kinderklinik. Bereits in der Klinik für Geburtshilfe am Klinikum Coburg werden vor allem Risikoschwangere so betreut, dass dem ungeborenen Kind möglichst viel Zeit im Bauch der Mutter ermöglicht werden kann, wo es die optimalsten Bedingungen zum Wachsen vorfindet. Alle haben ein gemeinsames Ziel: Die Verhinderung einer Frühgeburt. Denn trotz aller medizinischen und emotional unterstützenden Leistungen einer speziellen Fachklinik so erwarten Kind und Eltern doch besondere Herausforderungen durch den zu frühen Start ins Leben.

Dass der Welt-Frühgeborenen-Tag in diesem Jahr wieder öffentlich durch die Beleuchtung von Gebäuden unterstützt wird, freut Prof. Dr. Dahlem, Chefarzt der Kinderklinik am REGIOMED Klinikum Coburg ganz besonders: „Durch die Beleuchtung und die Diskussion darüber wird dieses wichtige Thema sichtbar für die Öffentlichkeit. Viele Familien teilen dieses Schicksal und ihre Geschichten und ganz besonderen Erlebnisse werden durch die Aktion nach außen sichtbar. Damit erfahren betroffene Familien, dass sie nicht alleine sind. Ganz persönlich steht die Aktion in diesem Jahr für mich auch für die engagierten Mitarbeiter in den Kliniken, die trotz Corona-Pandemie und den dadurch geltenden Regelungen und Hygienevorschriften  den Eltern und den Kindern mit viel persönlichem Einsatz und einem ganzheitlichen Ansatz, bei der Bewältigung der besonderen Situation helfen.“