Universität Bayreuth erhält umfangreiche Förderung aus dem Europäischen Sozialfonds
Drei Projekte der Universität Bayreuth und ein weiteres in Kooperation mit der Universität Regensburg sind für die REACT-Förderlinie des Europäischen Sozialfonds (ESF) ausgewählt worden. Sie sollen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) durch berufliche Qualifizierung der Mitarbeiter*innen bei der Bewältigung der Corona-Pandemie unterstützen. Die Projekte „Ressourcenschonung durch Data Science & Digitalisierung für KMU“, „Krisenbewältigung und Transformation für KMU“, „Nachhaltigkeit und Resilienz durch additive Innovationen“ sowie „IoT4all – IoT-basierte Prozesse und Prozessanalytik in Arbeit und Fertigung für KMU“ erhalten jeweils mehr als 500.000 Euro.
Im Rahmen der Initiative REACT-EU hat die Europäische Kommission insgesamt zusätzliche EU-Mittel in Höhe von rund 37 Millionen Euro für die Unterstützung in der Corona-Pandemie bewilligt. Für die staatlichen bayerischen Hochschulen stehen in diesem Zusammenhang gut 15 Millionen Euro zusätzliche Fördermittel aus dem ESF zur Verfügung, 1,7 Millionen davon gehen an die Universität Bayreuth. Mit diesen Mitteln können die Hochschulen Projekte zur Entwicklung von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen finanzieren, die sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) richten. Die Firmen sollen so vom Innovationspotenzial der Hochschulen profitieren, um die Corona-Krise zu bewältigen
An der Universität Bayreuth erhalten diese Projekte die REACT-Förderung:
- RSDS – Ressourcenschonung durch Data Science & Digitalisierung für KMU (Fördervolumen: rund 530.000 €) am Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik, Prof. Dr. Frank Döpper: Das Projekt „RSDS“ vermittelt Wissen zur smarten Datengewinnung, zur intelligenten Datenwertschöpfung sowie zur effizienten Datenverwertung. Mitarbeiter*innen in produzierenden Unternehmen sollen das Potenzial von Data Science und Digitalisierung im Hinblick auf die Schonung wertvoller Ressourcen erlernen.
- Nachhaltigkeit und Resilienz durch additive Innovationen (Fördervolumen: rund 587.000,- €) am Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik, Christian Bay, Akademischer Rat und Geschäftsführer Forschungsstelle Campus Additive Innovationen: Das Projekt will die Chancen der additiven Fertigung für die Steigerung der Nachhaltigkeit sowie Erhöhung der Widerstands- und Anpassungsfähigkeit von Wertschöpfungsketten aufzeigen. Ziel ist es, den Mitarbeiter*innen von produzierenden Unternehmen systematisch Anwenderwissen zu vermitteln, um nachhaltige additive Innovationen zu erkennen, an das unternehmensspezifische Portfolio anzupassen sowie Ansätze für eine ökonomisch und ökologisch nachhaltige Anwendung und Transformation im Unternehmen abzuleiten.
- KUTKMU – Krisenbewältigung und Transformation für KMU (Fördervolumen: rund 578.000,- €) am Lehrstuhl für Strategisches Management und Organisation, Professor Dr. Ricarda Bouncken: „KUTKMU“ ist ein Weiterbildungsformat. Es liefert Lerneinheiten, Anwendungsworkshops und ein ad-hoc Mediationsangebot zur Qualifizierung von Unternehmen und deren Beschäftigten. Sie sollen so bei der Krisenbewältigung unterstützt werden, insbesondere durch den Aufbau einer resilienten Produktion mit hybriden multilokalen Arbeitsstrukturen und -prozessen.
Darüber hinaus ist die Universität Bayreuth an einem weiteren Projekt beteiligt, das aus REACT-Mitteln gefördert wird:
- IoT4all – IoT-basierte Prozesse und Prozessanalytik in Arbeit und Fertigung für KMU (Fördervolumen: rund 582.000,- €) an der Professur für Wirtschaftsinformatik der Universität Regensburg, Prof. Dr. Stefan Schönig in Kooperation mit dem Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik, Prof. Dr. Frank Döpper: Das Projekt „IoT4all“ zeigt Mitarbeiter*innen in produzierenden KMU die Chancen und die möglichen Produktivitätssteigerung durch Anwendung Internet of Things (IoT)-basierter Prozesse und Prozessanalytik in Arbeit und Fertigung auf.
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