Ernährungstipps der AOK Bamberg für Berufstätige
Essen und Trinken im Job: Wer sich ausgewogen ernährt, ist im Berufsalltag leistungsfähiger. In vielen Berufen ist es allerdings schwierig, sein Essen so zu gestalten, dass man über den Tag hinweg fit bleibt. In unserer zweiteiligen Serie erklärt Doris Spoddig, Ernährungsfachkraft in der AOK in Bamberg die wichtigsten Regeln für das Essen und Trinken im Job. Im zweiten Teil stellt sie den aktuellen Ernährungstrend Meal Prepping vor: gesunde Gerichte vorkochen und in die Arbeit mitnehmen.
Gibt es nicht große Unterschiede für das Essen im Job, je nachdem, wo jemand arbeitet?
Grundsätzlich gilt für alle Berufstätigen: Nicht zu viel und nicht zu wenig Energie. Wer eine sitzende Tätigkeit ausübt, sollte leichte und gut verdauliche Lebensmittel bevorzugen, Fett- und Zuckerreiches meiden, das heißt auf ballaststoffreiche Speisen zurückgreifen, wie Salat, Gemüse und Obst. Diese Berufsgruppe sollte drei Mahlzeiten am Tag einhalten und unbedingt auf zuckerhaltige Snacks wie Schokolade oder Gummibärchen verzichten. Die warme Hauptmahlzeit sollte zur Hälfte aus Gemüse und / oder Salat und zu einem Viertel aus stärkehaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln, Reis, Nudeln oder anderen Vollkornprodukten bestehen. Für das letzte Viertel sind proteinhaltige Nahrungsmittel wie Milchprodukte, Eier, Fisch, Fleisch oder Hülsenfrüchte optimal, denn die sorgen für die nötige Sättigung.
Wer sich bei der Arbeit hingegen viel bewegt und Muskelkraft einsetzt, braucht regelmäßig Energienachschub und sollte daher zusätzlich regelmäßige Zwischenmahlzeiten einplanen, mindestens zwei pro Tag. Das können Nüsse, Milchprodukte und Obst sein oder auch belegte Vollkornschnitten – sofern praktikabel.
Und wie ist es mit dem Trinken?
Für alle Berufsgruppen ist es wichtig, ausreichend zu trinken, etwa eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit am Tag. Wer viel schwitzt, braucht entsprechend mehr. Neben ein bis zwei Tassen des obligatorischen Bürokaffees sollten auch Wasser, ungezuckerte Tees und stark verdünnte Saftschorlen zum Einsatz kommen. Besonders Menschen, die bei der Arbeit viel stehen, müssen genügend trinken, um eine gute Durchblutung der Beine zu unterstützen.
Was kann man falsch machen?
Fettreiches Essen etwa belastet den Magen und macht müde, aber auch bei Hunger oder gar Durst leiden Konzentration, Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden bei der Arbeit. Neben dem „was“ ist auch das „wie“ des Essens sehr wichtig. Berufstätige sollten für ihre Essenspausen stets ausreichend Zeit einplanen und möglichst nicht am Arbeitsplatz essen – keinesfalls neben der Arbeit, sondern in Ruhe und mit Genuss. Wer in Kantine oder Restaurant isst, sollte frische und gut bekömmliche Gerichte auswählen, zum Beispiel leichte Suppen, frische Salate oder Gemüse mit Nudeln oder Reis. Frittiertes und Paniertes bringen zu viel Fett mit und belasten die Verdauung. Da ist es besser, sich beim Bäcker Vollkornsemmeln mit magerer Wurst oder Käse zu holen oder gleich Gesundes von zuhause mitzubringen. So kann man ein Käsebrötchen mit frischen Gemüsesticks aufpeppen – farblich und mit wertvollen Inhaltstoffen.
Wem die Auswahl beim Auswärtsessen nicht behagt oder wer sich mehr Abwechslung wünscht, kann sich dem aktuellen Trend des Meal Prepping anschließen. Tipps und Rezepte hierzu gibt Doris Spoddig in Teil 2 unserer Serie.
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