Brose Bamberg unterliegt Berlin
Brose Bamberg verlor am 6. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga mit 89:101 gegen Meister ALBA BERLIN und musste damit die zweite Saisonniederlage hinnehmen. Vor allem aus der Distanz wollte bei den Gastgebern vor 3.821 Zuschauern zu wenig fallen (7/32, 22 Prozent). Bester Bamberger Werfer war Christian Sengfelder mit 29 Punkten. Justin Robinson kam mit 23 Zählern (fünf erfolgreiche Dreier) und zehn Assists zu einem Double-Double.
Johan Roijakkers: „Natürlich bin ich nicht glücklich über die Niederlage, aber ich kann nicht zu unglücklich darüber sein, wie wir gespielt haben. Wir haben exzellent auf den Ball aufgepasst, haben ihn gut verteilt. Im dritten Viertel haben wir gut gepunktet, aber keine Stopps bekommen. Das hat leider auch im Schlussabschnitt nicht aufgehört. Wenn wir eventuell ein bisschen besser die Dreier getroffen hätten, dann hätte es anders ausgehen können. Alles in allem haben wir ok gespielt, müssen aber defensiv noch eine Schippe draufpacken.“
Die ersten Punkte des Spiels erzielte Martinas Geben, Maodo Lô ließ auf der Gegenseite vier folgen, ehe Christian Sengfelder per Dreier die Führung wieder zurückholte (5:4, 2.). Berlin merkte man nicht wirklich an, dass der Mannschaft vier Spiele in den letzten zehn Tagen in den Knochen steckten. Die Gäste sorgten durch einen zwischenzeitlichen 9:0-Lauf bis Mitte des Viertels für einen Bamberger Acht-Punkte-Rückstand: 5:13. Für Brose durchbrach Sengfelder die kleine Offensivflaute, Kenny Ogbe legte teils krachend nach (12:15, 7.). Es war eine Partie auf Augenhöhe. Wann immer Berlin dran war, sich etwas abzusetzen, hatten die Bamberger die richtige Antwort parat. Nach zehn Minuten lagen die Hausherren mit 18:21 zurück.
Den besseren Beginn ins zweite Viertel erwischten die Gäste. Ein Dreier des wiedergenesenen Eriksson und fünf Zähler in Folge von Lô bedeuteten nach gut 14 Minuten den ersten zweistelligen Bamberger Rückstand: 23:33. Doch die Hausherren zogen sich aus dieser kleinen Negativspirale raus. Angetrieben von 3.821 Zuschauern war es das deutsche Trio um Sengfelder, Heckmann und Ogbe, das seine Mannschaft sukzessive zurück ins Spiel brachte. Spätestens nach einem Dreier von Simpson war Brose drei Minuten vor der Halbzeit beim 32:35 wieder mittendrin im Spiel. Fünf Punkte betrug der Rückstand nach 20 Minuten, ging es mit 38:43 in die Kabinen.
Das Problem des bisherigen Spiels aus Bamberger Sicht blieb auch im dritten Viertel bestehen. Brose spielte offensiv teilweise tollen Basketball, erzielte schöne, spektakuläre Körbe – aber schaffte es nie in Führung zu gehen. Wann immer es einen Lauf der Hausherren gab, waren die Berliner irgendwann zur Stelle – oftmals per Dreier – und beendeten den Run jäh. Für Bamberg waren es in dieser Phase vor allem Justin Robinson und Christian Sengfelder, die erfolgreich abschlossen. Für Berlin trafen unter anderem Blatt und Eriksson die Distanzwürfe. Überhaupt die Dreier: die fielen bei Brose bislang zu selten. Nach 30 Minuten fanden erst fünf bei 26 Versuchen den Weg in den Gästekorb. Und dennoch: Bamberg war beim 63:71 vor dem Schlussviertel nach wie vor in Schlagdistanz.
Im letzten Abschnitt war es zunächst Thiemann per Dreier, der die Gastgeber wieder zweistellig in Rückstand brachte (65:76, 32.). Brose versuchte alles, kam durch – natürlich – Sengfelder und Robinson nochmals auf sechs Zähler ran, musste im Gegenzug allerdings noch einen weiteren Thiemann-Dreier hinnehmen, der den Anfang eines Berliner 11:0-Laufs bildete (72:89, 36.). Das Spiel war entschieden, jedoch gaben sich die Hausherren nicht kampflos auf. Es blieb aber dabei: der Dreier wollte nach wie vor nicht fallen, am Ende stand eine Quote von 22 Prozent (7/32) zu Buche. Das war an diesem Abend zu wenig, um ein gutes ALBA BERLIN zu schlagen. Nach 40 Minuten stand eine 89:101-Niederlage zu Buche und damit die zweite Saisonniederlage.
Brose Bamberg:
Baggette dnp, Lockhart 2, Prewitt, Scott, Omuvwie 3, Robinson 23, Simpson 5, Aminu dnp, Geben 3, Ogbe 12, Heckmann 12, Sengfelder 29
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