Bamberg: CSU/BA-Stadtratsfraktion beantragt Hilfen für Pandemie-geschädigte Kinder
Laut einem Fachvortrag im Familienbeirat am 18.11.2021 sind im Zuge der Corona- Pandemie 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen psychisch belastet. Für die CSU/BA-Stadtratsfraktion hat Stadträtin Ursula Redler an der Veranstaltung teilgenommen. In einer Pressemitteilung berichtet die Fraktion darüber, dass sie das Thema nach wie vor für sehr wichtig erachtet. Mehrere Fraktionsmitglieder haben daraufhin einen entsprechenden Antrag an Oberbürgermeister Andreas Starke geschrieben. Auf der Basis des Fachvortrags im Familienbeirat begründete Stadträtin Ursula Redler die Besorgnis erregende Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen unter anderem mit der Schließung von Schulen, Kitas und Vereinen sowie mit vielen Pandemie-bedingten Verboten und entwickelten Rückgängen bei den persönlichen Sozialkontakten. Dadurch seien die jungen Menschen besonders in ihrer psychischen Stabilitāt, ihrem Bildungsfortschritt und Ihrem Sozialverhalten beeinträchtigt worden. Laut dem zitierten Fachvortrag eskaliere die Situation und es sei mit erheblichen psychischen Folgen bei den betroffenen Kindern, Jugendlichen und junge Heranwachsenden zu rechnen. Fachleute wie beispielsweise Psychotherapeuten oder bei Familiengerichten Tätige sprechen von vermehrten Hilfebedarf insgesamt. Die Fachleute sind sich dabei auch einig, dass dem – auch wegen der Engpässe in den Psychiatrischen und Jugendhilfe- Einrichtungen- nur durch Prävention entgegen gewirkt werden kann. Dem wollen die
Mitglieder der CSU/BA-Stadtratsfraktion Rechnung tragen und kamen zu dem Ergebnis, bei der Stadt einen Antrag auf Prüfung möglicher Hilfen zu stellen. Fraktionsvorsitzender Peter Neller sagte dazu: “Es kann jetzt Geld kosten, das wir aber durch eine rechtzeitige Verhinderung von Fehlentwicklungen wieder einsparen.” Daher müsse vermehrt auf präventive, niederschwellige Maßnahmen gesetzt werden, um späteren Mehrkosten in der Jugendhilfe vorzubeugen. Gegenwärtig gehe es aber auch darum, die Gesundheit der jungen Generation möglichst zu erhalten oder wiederherzustellen, hob Stefan Kuhn hervor.
Ursula Redler berichtete, dass man schnell tätig werden könne, wenn man wie in anderen Städten beispielsweise ein Winter-Spielmobil mit Spiel- und Sportangeboten einsetze. Alt-Bürgermeister Christian Lange konkretisierte den Gedanken mit dem Hinweis, dass es sich in Bamberg anbiete, ein solches Angebot in Zusammenarbeit mit Trägern wie ISO oder dem Stadtjugendring durchzuführen. In ihrem Antrag an den Oberbürgermeister regt die CSU/BA-Stadtratsfraktion an, dass das Jugendamt zunächst im nächsten Fachsenat des Stadtrates zur dargelegten Situation Stellung nimmt und den Vorschlag der Fraktion bereits prüft.
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