Eggerbachtaler Schachpiraten holen in Schweinfurt zwei Pokale

Erneut ein gutes Pflaster war Schweinfurt beim Auftritt von vier Schachpiraten des SC Eggerbachtal. Wie schon bei der Premiere 2019 (damals im Rapid drei Pokale) in der Hafenstadt am Main wurden Pokale geholt, diesmal zwei erste Plätze durch Hannes Weiß und Anna Petersammer.

Die drei erfolgreichen Eggerbachtaler Schachpiraten am Main / Foto: Privat

Die drei erfolgreichen Eggerbachtaler Schachpiraten am Main / Foto: Privat

Im DWZ-Jugendpokal traten die beiden U10-Schachpiraten Leonhard Ziegler und Anna Petersammer an. In der gemeinsamen Gruppe der U12 holten beide jeweils zwei Punkte aus fünf Partien. In der U10-Wertung im 24köpfigen Teilnehmerfeld lief Anna auf Rang 6 ins Ziel, heimste aber den Sieg in der Mädchenwertung vor einigen U12 Mädchen ein und gewann so den Pokal. Zweiter Lohn für Anna war ihre erste erreichte DWZ (Deutsche Wertungszahl) mit 786.

Leonhard kam bei seiner Turnierpremiere auf Rang 8, nachdem er in der Schlussrunde einen „Elfmeter“ verschoss, da er ein einzügiges Matt übersah und so Rang drei verpasste. Mit einem Sieg wäre er dort gelandet. Im Amateurpokal traten Hannes Weiß (DWZ 1383) und Simon Petersammer (1253) an.

Zum Auftakt traf Hannes in der dwz-stärksten Gruppe 1 auf  Lokalmatador David-Andrei Valean (1310) vom SK Schweinfurt. Dieser griff am Königsflügel gleich forsch an, was Hannes im soliden Damenbauernspiel nach geöffneter f-Linie stark konterte, mehrere Bauern einheimste und schnell in ein gewonnenes Endspiel abwickelte. Der Grundstein für den Gruppensieg war gelegt. In Runde zwei war Hannes gegen Ralf Siepen (1537) vom SC Bayer Uerdingen Außenseiter, dementsprechend war auch Abtasten angesagt. Diese führte dazu, dass schnell viele Figuren getauscht wurden. Das Ganze endete in einem verschachtelten Bauernendspiel, wo es für keinen mehr ein Durchkommen gab und die Partie folgerichtig Remis endete. Die dritte Runde sollte dann die Entscheidung bringen. In das Duell mit dem bayerischen U10-Meister Daniel Hepp (1285) vom SC Wolfratshausen ging Hannes leicht favorisiert. Mit dem Pokal vor Augen ging der Eggerbachtaler Schachpirat mit Volldampf auf den lang rochierten König von Hepp am Damenflügel los, lieferte ein Feuerwerk mit taktischen Elementen ab, wie etwa einem doppelten Hinlenkungsopfer mit Damengewinn ab. Das Matt ließ nicht lange auf sich warten und Hannes hatte seinen Teil für den Gruppensieg erledigt. Warten und Bangen war jetzt angesagt, ob Ralf Siepen im Parallelspiel gleich ziehen kann – nach über einer Stunde war die Entscheidung gefallen oder doch nicht? Siepen gewann gegen Valean und zog gleich. Ein Stichkampf wurde angesetzt, den Hannes in einer 10-Minuten-Blitz-Partie in ausgeglichener Stellung im Endspiel gewann und so den Pokal einheimste. Als schönen Nebeneffekt heimste Hannes gleich 86 DWZ-Punkte ein und stürmte mit seinem neuen DWZ-Höchststand 1469 in die Top-Ten des SC Eggerbachtal.

Anna Petersammer kämpft sich durch / Foto: Privat

Anna Petersammer kämpft sich durch / Foto: Privat

In der zweitstärksten DWZ-Gruppe 2 war Simon Petersammer gegen unbequeme, teils vereinslose Gegner ohne Fortune, wurde zweimal Matt gesetzt, einmal konnte er eine Mehrqualität nicht zum Sieg nutzen und landete so auf Rang 4.

Alle Einzelergebnisse und Tabellen unter:

http://chessimo-pokalturniere.de/index.php/bayern/9-okt-2021-schweinfurt