40 Jahre Städtepartnerschaft Kulmbach-Rust
Kulmbachs OB Ingo Lehmann zu Gast in der österreichischen Freistadt
Es ist ein außergewöhnliches Jubiläum, das die Stadt Kulmbach und die österreichische Freistadt Rust am Neusiedler See miteinander verbindet: Seit 40 Jahren pflegen die beiden Kommunen ihre Städtepartnerschaft. Grund genug für Kulmbachs Oberbürgermeister Ingo Lehmann, der Freistadt und ihren Bürgern für vier Jahrzehnte der besonderen Freundschaft persönlich zu danken.
„40 Jahre Städtepartnerschaft – das ist etwas ganz Besonderes!“, bedankte sich OB Ingo Lehmann im Rahmen einer kleinen Feierstunde im „Seehof“ bei den Ruster Freunden. An dem Festakt, der unter aktuellen Corona-Auflagen abgehalten wurde, nahmen neben Mitgliedern des RC Pedale Kulmbach-Rust zahlreiche Ehrengäste teil, darunter die Kulmbacher Landtagsabgeordnete Inge Aures und Helga Lormes, Kulmbacher Verwaltungsrätin für Städtepartnerschaften.
In seinem Grußwort erinnerte Oberbürgermeister Ingo Lehmann an die außergewöhnliche Freundschaft der beiden Städte. „Aus einer anfangs noch losen Verbindung zwischen zwei Kommunen ist über Jahrzehnte hinweg eine starke, aufrichtige Freundschaft zwischen Ruster und Kulmbacher Bürgerinnen und Bürgern gewachsen.“ Zahlreiche Vereine und Gruppierungen wie z. B. der RC Pedale mit seinen regelmäßigen Besuchen und Veranstaltungen seien dafür ein tolles Beispiel, so der OB.
Ingo Lehmann bedankte sich ausdrücklich bei Rusts Bürgermeister Gerold Stagl für das vertrauensvolle Miteinander. „Wir Kulmbacher fühlen uns bei Euch jederzeit willkommen und Ihr sollt wissen: Auch wir freuen uns, wenn Ihr in unserem schönen Kulmbach zu Gast seid!“ Als kleines Dankeschön überreichte die Kulmbacher Delegation in Rust neben Kulmbacher Bier und Pralinen auch Ehrenkrüge der Stadt Kulmbach mit der Gravur „40 Jahre Städtepartnerschaft Kulmbach-Rust in tiefer Verbundenheit“.
Die Kulmbacher Delegation nutzte ihren Besuch in Rust, um den RC Pedale bei seinem traditionellen Besuch vor Ort zu begleiten. Aufgrund der Corona-Pandemie musste ein entsprechender Austausch im vergangenen Jahr in Österreich abgesagt werden.
Neben einem Festempfang im „Seehof“ nahm die kleine Kulmbacher Gruppe mit OB Ingo Lehmann an der Spitze auch an einer eigens organisierten Stadtführung teil und nutzte – unter Wahrung der Corona-Auflagen – die Chance, um mit den RC-Mitgliedern sowie den Ruster Bürgerinnen und Bürgern persönlichen Kontakt aufzunehmen.
Zum Hintergrund:
Die Freistadt Rust am Neusiedler See ist mit rund 1.700 Einwohnern der kleinste Verwaltungsbezirk Österreichs.
Die Städtepartnerschaft zwischen Rust und Kulmbach geht auf die Vereinigung Schlaraffia Culminaha zurück. Sie reiste im Herbst 1979 zu einem so genannten Schlaraffia-Konzil nach Wien. Bei einer gemeinsamen Burgenlandfahrt verriet der „Wirkliche Hofrat Dr. Johann Tschach“ seinem langjährigen Kulmbacher Freund Georg Schaffranek sowie Ehrenbürger Horst Uhlemann und Fritz Schmidt: Die Freistadt Rust habe ein Auge auf Kulmbach geworfen. Horst Uhlemann schilderte daraufhin in einem Brief an den damaligen Oberbürgermeister Dr. Erich Stammberger den ganz konkreten Wunsch der Ruster nach einer Städtepartnerschaft mit Kulmbach. Er schwärmte in dem Brief von einem so wörtlich „äußerst charmanten Bürgermeister der Freistadt Rust, Herrn Diplom-Ingenieur Herbert Artinger“. Danach geht es „Schlag auf Schlag“: Am 10. Oktober 1980 beschließt die Freistadt Rust, eine Städtepartnerschaft mit Kulmbach einzugehen. Am 13. November 1980 stimmt auch der Stadtrat Kulmbach einer solchen Verbindung zu.
Im Jahr 1981 wird in zwei Festakten am 20. Juni in Rust sowie am 5. Juli in Kulmbach die Städtepartnerschaft offiziell besiegelt. Alt-OB Dr. Erich Stammberger sprach damals wörtlich von „Liebe auf den ersten Blick“ zwischen Rust und Kulmbach.
Neueste Kommentare