Selber Wölfe vs. Löwen Frankfurt 2:5
Klasse schlägt Leidenschaft
Unser dezimiertes Wolfsrudel – Ondruschka, Gare, Ross, Hammerbauer, Kryvorutskyy und Naumann fehlten verletzt bzw. erkrankt – zog sich gegen den Spitzenreiter Löwen Frankfurt achtbar aus der Affäre. Einige Gegentore fielen wieder aufgrund individueller Fehler. Doch was man unserem Rudel auf keinen Fall ankreiden kann, sind fehlender Wille, Kampf und Leidenschaft. So war man trotz der spielerischen Überlegenheit der Hessen eigentlich nie aus dem Spiel und eine Überraschung lange im Rahmen des Möglichen.
Löwen drücken
Die ersten Minuten des Spiels gehörten wieder einmal unseren Wölfen, die dickste Chance hatte Thompson, doch konnten unsere Jungs diesmal kein Kapital daraus schlagen. Besser machte es der Tabellenführer aus Hessen. Der erste Fehler unserer Jungs – wir brachten wieder einmal die Scheibe nicht aus der defensiven Zone – nutzte Strodel in der 3. Minute zum 0:1. Eine Überzahl-Gelegenheit für uns brachte ebenfalls nichts Zählbares ein. Zu effektiv und kompromisslos das Frankfurter Penalty-Killing. Als diese dann in der 15. Minute mit einem Mann mehr auf dem Eis agieren durfte, fälschte Schwartz einen Schlenzer unhaltbar für Weidekamp in den Torgiebel zum 0:2 ab. Doch unsere Wölfe gaben sich nicht auf und zeigten, dass auch wir Fehler des Gegners ausnützen können. Miglio klaute vor dem Frankfurter Tor einem Verteidiger den Puck, dieser gelangte über Boiarchinov zu Thompson, der eiskalt zum Anschlusstreffer verwandelte.
Wölfe mit viel Leidenschaft
Im zweiten Drittel konnten unsere Wölfe noch besser gegen die übermächtigen Gäste gegenhalten. Die Löwen konnten sich nun nicht mehr langfristig vor unserem Tor festsetzen und unsere Wölfe schafften es immer wieder, auch das Gehäuse von Gäste-Keeper Hildebrand unter Beschuss zu setzen. In der 30. Minute waren es aber dennoch die Hessen, die abermals in Überzahl das 2:3 markierten. Unsere Cracks machten anschließend noch einmal viel Druck und konnten sich ihrerseits vor Hildebrand festsetzen, trafen aber leider nur den Pfosten. Kurz vor Drittelende hatte Aquin noch einmal Pech: Seinen harten Schuss konnte Hildebrand nicht festhalten, doch die Scheibe trudelte knapp am Tor vorbei.
Ausgeglichener Schlussabschnitt
Sollten unsere Wölfe noch einmal herankommen können? Chancen und Wille waren vorhanden, doch bereits in der 44. Minute stellten die Löwen durch einen Gewaltschuss aus dem Slot auf 1:4. Doch unsere Wölfe gaben sich noch lange nicht geschlagen. Bereits in der 45. Minute setzte Miglio mit einem Kracher knapp über das Gehäuse eine Duftmarke in die Selber Angriffszone. Und in der 48. Minute war es wieder Thompson, der den Selber Anhang jubeln ließ und den alten Abstand wiederherstellte. Er nahm einen wunderbaren Pass von Boiarchinov in den Lauf an und ließ Hildebrand mit seinem harten und platzierten Abschluss keine Chance.
Sieben Minuten vor dem Ende konnte sich ein Frankfurter Verteidiger nur mit einem Stockwurf gegen einen durchgebrochenen Selber Angreifer helfen, doch das Schiedsrichtergespann wollte hier keinen Regelverstoß gesehen haben. Kurz nach dieser Szene ließen unsere Wölfe dem Frankfurter Sykora zu viel Platz und diesen nutzte er zum Endstand von 2:5.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
- Selber Wölfe: Weidekamp (Weninger) – Walters, Gimmel, Slavetinsky, Menner, Silbermann, Böhringer – Aquin, Gelke, Deeg, Miglio, Thompson, Boiarchinov, Hechtl, Woltmann, Klughardt, Christmann
- Löwen Frankfurt: Hildebrand (Kucis) – Raymond, Wirt, Sonnenburg, Faber, Maginot, Erk – Mieszkowski, Carey, Preto, Moser, Wruck, Schwartz, Sykora, McMillan, Wenzel, Dmitriev, Strodel, VogtSeite 3 von 3
- Tore: 3. Min. 0:1 Strodel (Dmitriev, Sykora); 15. Min. 0:2 Schwartz (Maginott, Wruck; 5/4); 16. Min. 1:2 Thompson (Boiarchinov, Miglio); 30. Min. 1:3 Schwartz (Moser, Faber; 5/4); 44. Min. 1:4 Wruck (Moser, Schwartz); 48. Min. 2:4 Thompson (Boiarchinov, Menner); 54. Min. 2:5 Sykora (Wenzel, Erk)
- Strafzeiten: Selb 11; Frankfurt 11
- Schiedsrichter: Becker, Schütz (Kriebel, Linnek)
- Zuschauer: 1.194
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