Bamberg berät über die Idee Waafbänkla „Miteinander reden“

Bamberg – Die Corona-Krise hat viele Menschen vom gemeinsamen Gespräch abgehalten. Jetzt soll es wieder anders werden. Dazu hat die Bamberger CSU/BA Stadtratsfraktion eine Idee aus Stuttgart aufgegriffen und einen entsprechenden Antrag an OB Andreas Starke geschrieben. Die Fraktion schlägt vor, dass an geeigneter Stelle in der Innenstadt (zunächst) eine städtische Sitzbank als „Waafbänkla“ deklariert wird. Entsprechend dem Vorbild in Stuttgart – dort heißt es „Schwätzbänkle“ –  soll die Bank aufgesucht werden können, wenn man reden und Anschluss finden möchte. In der nächsten Sitzung des städtischen Kultursenats soll der Antrag Thema sein.

„Als Maßnahme gegen Vereinsamung und für Kommunikation gerade auch für Seniorinnen und Senioren fiel uns das Stuttgarter Schwätzbänkle auf“, sagt Stadträtin Ursula Redler in einer Pressemitteilung ihrer Fraktion. Redler fand in der Fraktion schnell Unterstützung für dieIdee. „Diese Idee scheint uns einen Nachahmungsversuch auf fränkisch wert, auch weil sie keine wesentlichen Kosten auslöst.“ , so Stefan Kuhn. Durch ein Schild an der Bank wird signalisiert, wer sich hierher setzt, muss zu einem Gespräch bereit sein, einer anderen Person Gesellschaft zu leisten und sich mit ihr unterhalten. Initiiert habe die Aktion der baden-württembergische Landesseniorenrat, und mittlerweile soll es in über 20 Orten in Baden-Württemberg Schwätzbänkle geben.

Der Vorsitzende der CSU/BA-Fraktion, Peter Neller, hält es für sinnvoll, die Idee zumindest einmal auszuprobieren. „Mit einer Waafbank wird ein niederschwelliger Zugang geboten, damit Menschen Gesellschaft finden“, meint Neller. Seine Kollegin Anne Rudel schlägt vor: „Um die Idee und ein konkretes Angebot bekannt zu machen, wäre es wichtig, wenn zum Beispiel beim Seniorenbeirat, auf der Homepage der Stadt oder in der Presse dafür geworben würde.“