Sonntagsgdanken: Klatsch & Tratsch

Symbolbild Religion

„Also, das schlägt doch dem Fass den Boden aus. Der Herr XY, dass der zur Kommunion geht, der sollte sich was schämen. Und die Frau X, nein, wie die wieder angezogen ist. Und habe Sie schon gehört, was bei der Familie Y los ist? Ach ja, und der Pfarrer ist ja der Allerschlimmste: Was der immer predigt, und wie der die Gottesdienste hält! Das war halt früher nicht so.“

Kennen Sie das auch: Solche „liebenswürdige“ Neuigkeiten über andere Menschen, die da oft gestreut werden? – Kennen Sie das auch, dass es hinter dem Rücken des anderen viel schöner ist, zu mauscheln?

Pfarrer Klaus Weigand (rechts) mit Urmel ...

Pfarrer Klaus Weigand (rechts) mit Urmel …

Kennen Sie das auch, dass einer in einer großen Runde fertiggemacht wird anstatt es ihm persönlich zu sagen, weil man so Macht ausspielen kann?

„Bei euch soll es nicht so sein!“, so sagte Jesus einmal. Und genau bei denen, bei denen es nicht so sein sollte, ist es aber oft doch genauso. Haben wir denn immer noch nicht begriffen, um was es Ihm eigentlich gegangen ist? Nicht um ein „immer weiter so“, sondern um neue Möglichkeiten, damit alle Menschen in Freiheit und Würde leben können. Und das müsste sich bei uns Christen, das müsste sich ich in unserer Kirche auch wirklich zeigen: „Bei euch soll es nicht so sein.“

Da reden wir als große Gemeinschaft von Schwestern und Brüdern, und sprechen davon, dass alle gleich sind; nur sind manche eben viel gleicher als andere. – Aber: „Bei euch soll es nicht so sein.“

Da reden wir davon, dass unser Gott alle Menschen und die gesamte Schöpfung liebt und wir gehen mit ihr rücksichtslos und rigoros um, ja viele leben auf Kosten anderer. – „Bei euch soll es nicht so sein.“

In unseren Kirchen wird der Gemeinschaftsgeist betont, aber gleichzeitig großen Wert auf Hierarchie und Autorität gelegt. –
„Bei euch soll es nicht so sein.“

„Bei euch soll es nicht so sein.“

Wann fangen wir an zu begreifen, dass seine Worte uns immer wieder neu herausfordern und sich in unserem Leben widerspiegeln sollten. Unser Christsein kann nur dann überzeugen, wenn wir uns an Jesus orientieren und den Glauben im Leben umsetzen.

Ich wünsche Ihnen alles Liebe und Gute und passen Sie gut auf sich auf

Klaus Weigand


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Infos zu Pfarrer Klaus Weigand

  • Geboren 1966 in Erlenbach am Main (Unterfranken)
  • Abitur am Theresianum in Bamberg 1989
  • Studium der Kath. Theologie in Bamberg und Wien
  • Priesterweihe 1998
  • Tätigkeiten:
  • Fürth, Christkönig von 1997 – 2010
  • Buckenhofen als Pfarradministrator 2010 – 2015
  • seit 2015 in Heroldsbach und Hausen