Pottenstein erneuert Energieinfrastruktur
Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) und die Stadt Pottenstein haben am Donnerstag, 14. Oktober, im Ortsteil Graisch die erfolgreichen Arbeiten an der örtlichen Energieinfrastruktur vorgestellt. In mehreren Orten in der Umgebung wurden Freileitungen verkabelt, notwendige Technik modernisiert, die Beleuchtung umweltfreundlich umgerüstet und die Voraussetzungen für den Breitbandanschluss geschaffen. Die Gesamtkosten der rund zweijährigen Netzbaumaßnahmen liegen bei knapp einer Million Euro.
„Das ist ein wichtiger Schritt für die Energiewende in der Region“, sagte Netzbauleiter Thomas Balzar vom zuständigen Bayernwerk-Kundencenter in Kulmbach und ergänzt: „Die neue Kabelleitungen und die intelligenten Ortsnetzstationen sichern die Stromversorgung für die nächsten Jahrzehnte.“ Die neue Mittelspannungsleitung verläuft als Kabel rund 3,5 Kilometer unter der Erde. Sie ersetzt eine rund drei Kilometer lange Freileitung zwischen den Ortschaften Soranger, Graisch, Weidenhüll und Leienfels. Zusätzlich wurde in Graisch und Weidenhüll die Straßenbeleuchtung auf umweltfreundliche LED-Technik umgerüstet.
Eine rechtzeitige aufeinander abgestimmte Planung und Umsetzung sind laut Bürgermeister Stefan Frühbeißer wichtige Grundvoraussetzungen, um effizient und kostensparend Gutes für die Bürgerschaft zu leisten. „Hier haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl seitens Bayernwerk als auch auf Seite der Stadt Pottenstein vorbildlich an einem Strang gezogen und enormes Engagement eingebracht, damit unsere Heimat bestens für die Zukunft aufgestellt ist.“
Im Zuge der Modernisierung des Energienetzes hat das Bayernwerk auch drei Trafostationen durch sognannte intelligente Ortsnetzstationen ersetzt. Die modernen Anlagen sind kompakt, zukunftssicher und aus der Entfernung steuerbar. Sie ermöglichen im Fall einer Störung den Servicetechnikern und die Mitarbeiter in der Netzleitstelle einen schnellen Zugriff, um die Dauer der Störung kurz zu halten. Ein weiterer Nebeneffekt der Netzerneuerung ist, dass die ehemaligen Freileitungen zurückgebaut werden konnten. Dachständer und Strommasten verschwinden dann aus dem Orts- und Landschaftsbild. Mit den Arbeiten ebnet das Bayernwerk den Weg für die Energieversorgung der Zukunft. „Wenn künftig immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen hinzukommt, brauchen wir starke Netze“, erläuterte Thomas Balzar.
Umfangreich modernisiert
Um Maßnahmen zu bündeln und unnötige Baustellen zu vermeiden, hat das Bayernwerk im Auftrag der Stadt Pottenstein auch gleich Leerrohre für Glasfaseranschlüsse in Graisch, Weidenhüll und Weidach durch die Partnerfirma Fränkische Baugesellschaft verlegen lassen. Insgesamt haben sich der Netzbetreiber und die Stadt Pottenstein die vielfältigen Baumaßnahmen in der Region im südlichen Landkreis Bayreuth rund eine Million Euro kosten lassen.
Netzausbau für die Energiewende
Im gesamten Netzgebiet erneuert das Bayernwerk Leitungen und macht sie fit für die Energiewende. Mehr als 330.000 Anlagen für regenerative Energien sind bereits am Bayernwerk-Netz angeschlossen. Weil aber Wind und Sonne nicht konstant Energie liefern, müssen Energieflüsse intelligent gesteuert werden. Dafür braucht es stabile, zukunftsfähige Netze. „Wir sind dabei, die Netze in Bayern auf Hoch-, Mittel- und Niederspannungsebene systematisch auszubauen. Immerhin geht es um die Versorgung von rund sieben Millionen Menschen im Freistaat. Verteilnetze bekommen für den Klimaschutz und die Gesellschaft eine immer größere Bedeutung. Denn es gilt: ohne Verteilnetze keine Energiewende“, sagte Thomas Balzar.
Weitere Informationen finden sich auf der Website des Bayernwerks unter www.bayernwerk-netz.de/netzausbau oder auf der gemeinsamen Aktionsseite www.netze-fuer-morgen.de mehrerer deutscher Verteilnetzbetreiber.
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