Die Zukunft der Bamberger Wirtschaft – Was getan werden muss
Bamberg – Gestern wurde in die ARD-Sendung „Börse vor Acht“ Bamberg als eine der Regionen Deutschlands genannt, die am härtesten vom Umbau der Automobilindustrie auf E-Mobilität betroffen sein wird. Es ist höchste Zeit anzuerkennen, dass wir die Wirtschaft der Region dringend umbauen müssen, damit Bamberg und das Umland auch in 10 Jahren noch prosperierend und lebenswert sind. Wir hätten damit schon vor Jahren beginnen müssen, aber inzwischen ist es 5 vor 12.
Der internationale Trend zur E-Mobilität ist schon lange nicht mehr aufzuhalten. In den nächsten Jahren droht alleine in Bamberg der Verlust von mehr als 5000 Arbeitsplätzen. Es hilft jetzt nicht dem Verbrenner hinterher zu trauern oder auf synthetische Kraftstoffe zu setzen. Wie bereits im Volt-Kommunalwahlprogramm von 2020 niedergeschrieben, müssen wir daran arbeiten unsere lokale Wirtschaft neu aufzustellen. Denn Bamberg benötigt dringend Arbeitsplätze in krisensichereren Branchen als der Herstellung von Verbrennungsmotoren. Dazu sollten wir uns darum bemühen Arbeitsplätze zu entwickeln, die auf vorhandenen Stärken aufbauen:
1) Bamberg als Mobilitätsstandort – Ansiedlung von Unternehmen die von der Neustrukturierung der Mobilitätsindustrie profitieren
2) Bamberg als Standort für Medizintechnik / medizinische Dienstleistungen – Bessere Einbindung in das Medical Valley und Gewinnung von Entwicklern und Produzenten aus diesem Sektor
3) Bamberg als Bildungsstandort – Zum Beispiel durch die Ansiedlung einer Fachhochschule für Medizinische Berufe
4) Bamberg als Tourismusstandort – Behutsame Fortentwicklung des Tourismus als vergleichsweise krisenfestes Standbein
5) Bamberg als Digitalisierungsstandort – Die Fakultät für angewandte Informatik in Bamberg wächst stark.
Es muß ein Umfeld geschafft werden, das Neugründungen und die Schaffung von Arbeitsplätzen in dieser Industrie fördert. Das Digitale Gründerzentrum ist hierfür ein guter Start. Darauf gilt es aufzubauen z.B. durch Start-Up Finanzierung, weitere Vernetzung von Universität, Gründerszene, der Verwaltung, der lokalen Industrie und dem Smart-City Programm. Das heißt aber auch, dass wir mittelfristig dringend neue Gewerbeflächen benötigen, damit Bamberg auch in 10 Jahren noch ein attraktiver Standort ist. Zumindest ein Teil dieser Flächen sollte gezielt für nachhaltig wirtschaftende Unternehmen gefördert werden. www.voltdeutschland.org/bamberg/kommunalwahl2020/programm#more
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