Coburg: Klinik-Neubau bringt Stadt und Landkreis an die Grenzen
Florian von Brunn, Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und Chef der bayerischen SPD, hat sich bei einem Besuch in Coburg am Mittwoch über die großen Bauprojekte in der Vestestadt kundig gemacht. Oberbürgermeister Dominik Sauerteig, Landrat Sebastian Straubel und Regiomed-Chef Alexander Schmidtke informierten ihn im Beisein von MdL Michael Busch über den Neubau des Klinikums Coburg.
Sauerteig stellte die Überlegungen von Stadt und Landkreis zum Neubau des Klinikums vor als zentrale Säule in der Gesundheitsversorgung der Region. Trotz Förderung durch den Freistaat Bayern sei der Neubau ein finanzieller Kraftakt für kommunale Haushalte von Stadt und Landkreis, erklärte der OB. Auch brächten Projektierung und Beantragungen die hiesigen Verwaltungen und Regiomed an ihre Grenzen. Schmidtke warnte davor, dass die bundespolitischen Bestrebungen zur Entwicklung von medizinischen Fachzentren zu Lasten von gut aufgestellten Standorten in ländlichen Regionen gingen.
Von Brunn begrüßte das „mutige Projekt“. Die Landtagsfraktion stehe für gleichwertige gesundheitliche Vorsorge in den Zentren wie auch in den ländlichen Regionen. Aus Sicht der Landtagsfraktion der SPD müssten sowohl Investitionskosten als auch laufende Kosten sichergestellt werden. Busch forderte, dass die Zeitdauer des Förderverfahrens reduziert werden muss.
Auf dem Prinz-Albert-Campus besichtigte von Brunn mit dem OB, dem Kanzler der Hochschule, Matthias Kaiser, und Jochen Flohrschütz, dem Geschäftsführer von Zukunft.Coburg.Digital die Kühlhalle, die im kommenden Frühjahr in Betrieb gehen wird. Sauerteig und Kaiser warben für Unterstützung der Planungen der Hochschule auf dem ehemaligen Schlachthof-Areal. „Ohne die entsprechenden Mittel vom Freistaat kann hier nichts vorangehen“, sagte der OB. Bis Ende 23 soll neben der Schlachthofvilla das erste Hochschul-Gebäude eröffnet werden, erläuterte Kaiser.
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