Hochschule Hof eröffnet neuen Lernort: Die Zukunft der Mobilität wird in Selb mitgestaltet
Mit dem feierlichen Start des neuen Studiengangs „Design und Mobilität“ hat die Hochschule Hof ihren neuen Lernort Selb eröffnet. Im Selber Rosenthal-Theater nahmen die 16 ersten Studierenden und zahlreiche Ehrengäste am offiziellen Auftakt teil. Künftig wird im Selber Spiegelhaus der Rosenthal GmbH unterrichtet. Die Leitung des neuen Studiengangs übernimmt dabei Lutz Fügener. Mit dem international renommierten Professor für Transportation Design und 3 D-Gestaltung wechselte einer der führenden Köpfe seines Fachgebiets nach Oberfranken um den neuen Studiengang aufzubauen.
„Wir feiern heute einen weiteren Baustein hin zu einer smarten ländlichen Region! Ausgehend von der klassischen Mobilität wollen wir in Selb mutig neue Entwicklungen vorantreiben und damit zu einer Region beitragen, die ihre Zukunft offensiv gestaltet und in die gerne junge Menschen kommen“, so Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann in seiner Begrüßung und Einleitung. Der neue Studiengang trage mit nachhaltigen Lösungen zur Greentech-Strategie der Hochschule Hof bei und setze sich direkt mit der Zukunft der menschlichen Bewegung auseinander. Das neue Studienangebot habe damit das Potential Selb zu einer der führenden Adresse rund um das Thema Fahrzeugdesign zu machen.
Wandel birgt Chancen
Zuvor hatte bereits Selbs Oberbürgermeister Uli Pötzsch, der insbesondere auch die Verdienste von Landrat a.D. Dr. Karl Döhler für den neuen Studienstandort würdigte, in seiner Begrüßung die Bedeutung der neuen Außenstelle der Hochschule Hof betont: „Eine Vision wird Wirklichkeit und aller Zeitaufwand hat sich gelohnt: Selb ist Studienstandort und die vor Ort vorhandene Designkompetenz wird kraftvoll weiterentwickelt! Wir freuen uns auf die neuen Studierenden. Sie erwarten beste Berufsaussichten in einem Markt der Zukunft!“ Auch Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler übermittelte per Video seine Grüße und guten Wünsche für die Entwicklung des neuen Standorts. Mobilität sei eines der spannendsten Entwicklungsfelder der Gegenwart und Zukunft, weshalb der Freistaat Bayern den neuen Lernort sowie den Bau eines neuen Designstudios an der Berufsfachschule für Produktdesign in Selb gerne mit Mitteln aus der Hightechagenda Bayern fördere, so Sibler.
Agieren statt reagieren
Bei einer souverän von Anke Rieß-Fähnrich moderierten Talkrunde erörterten schließlich Landtagsabgeordneter Martin Schöffel und Wunsiedels Landrat Peter Berek zusammen mit dem Entwicklungsspezialisten der BMW Group, Bernhard Wagner, Studiengangleiter Prof. Lutz Fügener und Dr. Bernhard Nitsche vom Beruflichen Schulzentrum für Produktdesign und Prüftechnik die Herausforderungen, die sich aus dem sich wandelnden Wirtschaftssektor Mobilität ergeben. „In den nächsten zehn Jahren wird sich allein in der Automobilindustrie so viel bewegen wie in den letzten 50 Jahren zusammen“, so der neue Studiengangleiter Prof. Lutz Fügener. Er räumte ein, dass der Bau des neuen Designstudios ganz maßgeblich für seinen Wechsel nach Selb gewesen sei: „Hier passt einfach schon jetzt vieles erstaunlich gut zusammen. Besonders hat mich aber auch der Enthusiasmus beeindruckt, mit dem die Region gemeinsam für das neue Angebot gekämpft hat. Ich habe den Eindruck, dass man hier erkennt, wie stark der Veränderungsdruck im Mobilitätssektor wirkt und dass man hier nicht reagieren, sondern agieren möchte.“
Selb als Talentschmiede
Egal, ob im Bereich der sich auf neue Antriebsformen spezialisierenden Automobilindustrie, der Elektro-gestützten Fahrräder oder auch der sich neuen Anforderungen anpassenden, öffentlichen Transportsysteme: Tiefgreifende Veränderungen in Klima- und Energiepolitik sowie in der gesamten Gesellschaft ließen völlig neue Formen der Mobilität entstehen, so die beteiligten Experten. Wie gefragt dabei schon jetzt das Selber Know-How ist, machte Bernhard Wagner von der BMW Group deutlich: „Selb ist dank seiner Berufsfachschule seit 25 Jahren ein wesentlicher Rekrutierungsbereich im Designsektor. Das hat dafür gesorgt, dass heute 20 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserer Abteilung Selb-Absolventen sind. Es ist toll, dass die Entwicklung vor Ort weiter vorwärts geht.“
Bundesweit einmalige Ausbildung
Gemeinsam wolle man dazu beitragen, die bestehenden Grenzen der Mobilität – auch solche der unterschiedlichen Mobilitätsarten – fließend zu gestalten und in Teilen neu zu definieren, so Prof. Fügener. Man wolle den Studierenden in Selb eine einmalige und auf diese Prozesse ausgerichtete Ausbildung bieten, so der Studiengangleiter. Beim Bachelorstudiengang Design und Mobilität handele es sich um einen interdisziplinär angelegten Designstudiengang, der alle Fragen rund um die Mobilität der Zukunft anspricht. Neben dem reinen Design der Fahrzeuge wird beispielsweise auch das sich verändernde Nutzerverhalten in die Überlegungen integriert. Bei einem anschließenden „Get-together“ hatten auch die neuen Studierenden die Möglichkeit erste Kontakte untereinander und zu den anwesenden Experten zu knüpfen.
Auch Rosenthal begrüßt Studierende
Bereits am Dienstag stehen dann die ersten Lehrveranstaltungen zu den Grundlagen des Studiums auf dem Programm. Auch das Porzellanunternehmen Rosenthal GmbH lässt es sich dann als Vermieter der neuen Räumlichkeiten nicht nehmen, die Studierenden zum Studienbeginn auch persönlich willkommen zu heißen. „Die Verbindung von Porzellan mit Design und Architektur war immer der Markenkern Rosenthals und wir freuen uns daher sehr, dass nun 16 junge Kreative im Rosenthal Spiegelhaus wirken und Zukunft gestalten“, sagt Pressesprecherin Iris Reichstein.
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