HC Erlangen muss sich nach starker Anfangsphase in Berlin geschlagen geben

Symbolbild Handball

In einer torreichen Partie musste sich der HC Erlangen am Sonntagnachmittag beim Tabellenzweiten, den Füchsen Berlin mit 35:30 geschlagen geben. Die Franken starteten zwar stark ins Spiel und behielten bis zur 20. Spielminute die Nase vorn, doch eine kurze Schwächephase der Erlanger nutzte das Spitzenteam aus der Hauptstadt, um in Überzahl vorentscheidend davonzuziehen. Schon in drei Tagen wartet der nächste schwere Brocken auf das Team von Trainer Michael Haaß. In der zweiten Runde des DHB Pokals tritt der HCE vor heimischer Kulisse gegen den Vizemeister aus Flensburg an.

Die Erlanger erwischten einen starken Beginn ins zweite Auswärtsspiel und konnten in ihrem ersten Angriff über Sebastian Firnhaber vom Kreis in Führung gehen. In den Anfangsminuten kamen beide Teams abwechselnd zu Treffern, sodass die 3.322 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle ein ausgeglichenes Spiel sahen. Nach Zuspiel von Simon Jeppsson traf Christopher Bissel von der linken Außenbahn zum 4:5. Das erste Mal mit zwei Toren in Führung gingen die Franken in der 10. Minute, als sich Christoph Steinert über die zweite Welle zum 5:7 durchsetzte. Auch in Unterzahl zeigte sich der HCE treffsicher und kam über Simon Jeppsson zum 6:8 (13.). Es dauerte 13 Spielminuten, bis die Füchse in Überzahl den Ausgleichstreffer zum 8:8 erzielten, doch auch davon ließen sich die Erlanger nicht beeindrucken und kamen über Simon Jeppsson wieder zum 8:9. Der Erlanger Angriff überzeugte mit einem druckvollen Spiel, welches die Berliner Abwehr immer wieder vor Probleme stellte. Beim Spielstand von 10:10 (17.) holte Spielmacher Büdel mit einer beherzten 1:1-Aktion die Zeitstrafe heraus, was die Erlanger ausnutzten, um über Steinert wieder die Führung zu übernehmen (10:11/18.). Am fünften Spieltag nicht zu stoppen war der Rückraumlinke Simon Jeppsson, der nach 20 Minuten bei einer Wurfquote von 100% bereits sechs Treffer erzielte. Beim Spielstand von 15:14 legte Michael Haaß die grüne Karte, um seine Mannschaft für die verbleibenden sechs Minuten noch einmal neu einzustellen. Die Franken konnten unter Zeitdruck daraufhin den Ball nicht im Tor der Berliner unterbringen, weshalb die Füchse in Überzahl das erste Mal mit zwei Toren davon ziehen konnten. Mit dem zusätzlichen Feldspieler gelang es den Erlangen dennoch über Tim Zechel zum Torerfolg zu kommen (16:15). Weil der HCE in den Schlussminuten des ersten Durchgangs permanent in Unterzahl agierte und sich zudem die technischen Fehler häuften, konnten die Berliner über einfache Würfe ins leere Tor immer weiter davon ziehen. Zur Pause trennten sich beide Mannschaften mit einem Spielstand von 20:16.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Berliner auf 21:16, aber Sebastian Firnhaber holte den Siebenmeter heraus, den sein Teamkollege Christoph Steinert sicher zum 21:17 verwandelte. Nach einer starken Defensivaktion verkürzte Christopher Bissel per Tempogegenstoß auf 22:19. Erlangen kämpfte mutig weiter und schaffte es in der 40. Minute dank dem Rückraumtreffer von Christoph Steinert auf zwei Tore heranzukommen (23:21). Die Füchse bestraften jeden Fehler der Erlanger postwendend mit Toren was verhinderte, dass die Erlanger ihre Aufholjagd weiter fortsetzen konnten. Beim Spielstand von 28:24 holte Antonio Metzner, zehn Minuten vor dem Schlusspfiff, die Zeitstrafe heraus. Weil sich die Fehler aufseiten der Franken im Aufbauspiel nicht abstellen ließen, konnten die Füchse über einfache Tore aus der zweiten Welle fünf Minuten vor dem Ende vorentscheidend mit fünf Toren davonziehen (33:27/55.). Auch wenn die Gäste alles versuchten, um die erste Auswärtsniederlage zu verhindern, musste sich das Team von Trainer Michael Haaß am Ende mit 35:30 geschlagen geben.

„Bis zur 20. Minute war alles okay, doch dann verlieren wir in Unterzahl viel zu einfach Bälle und geraten, wie ich finde völlig unnötig mit vier Toren in den Rückstand. Zudem kam, dass wir heute nicht unsere gewohnte Abwehrleistung abrufen konnten, sodass wir es nicht geschafft haben, das Spiel bis zum Ende offen zu halten“, so Trainer Michael Haaß nach dem Abpfiff.

Die nächste Partie des HC Erlangen lässt nicht lange auf sich warten. Am Mittwoch, den 06. Oktober um 19:30 Uhr empfangen die Franken die SG Flensburg-Handewitt zur zweiten Runde des DHB-Pokals. Tickets für das Spiel in der ARENA NÜRNBERGER Versicherung sind im Ticketshop erhältlich.

STATISTIK

FÜCHSE BERLIN
Tor: Genz, Milosavljev
Wiede (3), Holm (2), Andersson (3), Lichtlein, Lindberg (7/4), Morros, Langhoff (1), Chrintz, Matthes (7), Kopljar (1), Vujovic, Koch (2), Marsenic (5), Drux (4)

HC ERLANGEN
Tor: Ziemer, Ferlin
Sellin, Jaeger, Overby, Marschall, Firnhaber (4), Büdel (1), Bissel (2), Metzner (1), Link, Jeppsson (9), Steinert (9/3), Leban, Olsson (2), Zechel (2)