Brose Bamberg reist zum Pokalachtelfinale nach München

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Brose Bamberg ist im Achtelfinale um den MagentaSport BBL Pokal beim FC Bayern München Basketball gefordert. Spielbeginn ist am Sonntag um 20.30 Uhr. MagentaSport überträgt die Partie wie gewohnt live und exklusiv auf seinen Kanälen. Durch die Sendung führt Sascha Bandermann. Moderator ist Michael Körner, ihm zur Seite steht Experte Alex Vogel.

Der FC Bayern München Basketball ist mit zwei Niederlagen in die aktuelle Saison gestartet. In der easyCredit Basketball Bundesliga gab es am ersten Spieltag ein 83:86 gegen ratiopharm ulm. Am Donnerstagabend verlor das Team von Andrea Trinchieri bei Maccabi Tel Aviv zum Auftakt der Turkish Airlines EuroLeague mit 68:69. In beiden Fällen waren es jedoch nur Nuancen, die den Münchnern gefehlt hatten. Gegen Ulm mussten die Bayern verletzungs- und krankheitsbedingt auf acht Spieler verzichten, retteten sich drei Sekunden vor Schluss durch Hilliard in die Verlängerung, verloren diese jedoch mit 8:11 und damit die Partie. Noch knapper war es in der EuroLeague gegen Tel Aviv. Dort lagen die Bayern zwar zwischenzeitlich mit 16 Punkten hinten, kamen jedoch zurück ins Spiel, gingen ihrerseits in Führung, fanden allerdings unter anderem in einem bärenstarken Scottie Wilbekin (28 Punkte) den Mann, der sie um den Sieg brachte. Positiv aus Münchner Sicht: in Israel konnten sie auf Walden und Hunter zurückgreifen, die zuvor gegen Ulm noch gefehlt hatten. Dennoch: wer wirklich am Sonntag auflaufen wird, weiß wahrscheinlich aktuell noch nicht einmal Andrea Trinchieri. Vor allem nicht, welche deutschen Spieler, denn mit Andi Obst, Leon Radosevic, Paul Zipser, Nihad Djedovic und Gavin Schilling fehlten allein fünf nationale Akteure. In jedem Fall raus für das Pokalspiel ist Vladimir Lucic, der noch eine Sperre vom Ende der letzten Saison absitzen muss. Doch trotz all der Personalsorgen, der FC Bayern München hat nach wie vor enorme Qualität im Kader, hat das nicht zuletzt in Tel Aviv über 30 Minuten spielstark demonstriert. Deshaun Thomas war mit 15 Punkten bester Münchner Werfer, gefolgt von Corey Walden und Othello Hunter. Auch den Rebound – gegen Ulm noch ein Manko – hatten sie diesmal im Griff, gewannen das Duell mit 35:29. Allerdings waren die 15 Ballverluste definitiv ein paar zu viel. Trinchieri war nach der Partie nicht unzufrieden: „Wir gehen ohne Sieg nach Hause. Dabei haben wir besser die Zweier getroffen, haben mehr Rebounds gefangen, unser Ranking ist um 18 besser (…) Wir haben mit viel Charakter gegen Maccabi gespielt, gegen ihre Fans. Wir sind zusammengeblieben und haben den Rückstand immer weiter verkürzt. Ich denke, wir hätten gewinnen können und ich fühle mich nicht besiegt. (…) Ich nehme heute viel Zuversicht mit, wir haben hier wie Männer gespielt.“ Das wollen die Münchner, die am Freitagmorgen aus Tel Aviv zurück nach Bayern gekommen sind, auch am Sonntag – und ihren Fans damit den ersten Sieg der Saison bescheren.

Dagegen hat natürlich Brose Bamberg etwas einzuwenden. Anders als München konnten die Mannen von Johan Roijakkers in der letzten Woche zwei Siege feiern. In Göttingen und zuletzt gegen Gießen zeigte sich vor allem, dass das Team ein ebensolches ist. Gegen die Hessen etwa machten die Bamberger einen zwischenzeitlichen 14-Punkte-Rückstand wett und wurden – getragen von einem offensiv unfassbar aufspielenden Omar Prewitt und 3.033 lautstarken Fans – am Ende für den Aufwand belohnt, der sich aktuell in Tabellenplatz drei in der BBL wiederspiegelt. Eine Momentaufnahme, natürlich. Aber eine sehr schöne. Das Momentum aus den beiden Partien gilt es nun mitzunehmen in das Spiel am Sonntag. Da wartet mit dem FC Bayern München Basketball ein ganz anderes Kaliber auf Roijakkers und sein Team. Und dennoch, Brose fährt nicht in die Landeshauptstadt, um sich kampflos zu ergeben. Im Gegenteil. Der Fokus wurde sofort nach dem Gießenspiel auf das Pokalachtelfinale gerichtet. Die einzig offene Frage aktuell noch: können Frankie Ferrari und Derek Cooke Jr. mitwirken? Eine endgültige Entscheidung darüber fällt erst am Sonntagmorgen beim Abschlusstraining. Beide laborieren bekanntlich an einer Knieverletzung – nicht schwer, aber in beiden Fällen sehr schmerzhaft. Alle anderen Akteure sind, Stand heute, fit, einsatzfähig und voller Vorfreude auf den Sonntagabend.

Omar Prewitt: „Natürlich haben sie eine starke Mannschaft. Sie haben einen EuroLeague-Kader, wollen dort etwas mitnehmen. Aber wir fahren nach München mit breiter Brust. Wir haben zwei gute Spiele absolviert. Es war nicht durchgängig unser bester Basketball, aber wir haben in beiden Partien Moral gezeigt und waren in der entscheidenden Phase als Team da. Das ist wichtig: wir funktionieren nur gemeinsam. Das macht uns bislang stark und daran arbeiten wir täglich hart, um unser Niveau weiter zu steigern. Nur als Einheit wird es auch in München gehen. Wir dürfen ihnen keinen Freiraum geben, auch wenn das sehr schwer wird. Sie haben sehr erfahrene Spieler, da müssen wir dagegenhalten. Und wir müssen versuchen, so gut es geht, unser Spiel durchzuziehen. Am Ende ist es ein Do-or-Die-Spiel. Und was das angeht, haben wir ja noch etwas gutzumachen…“

Nach dem Pokalachtelfinale ist Brose Bamberg am darauffolgenden Wochenende abermals auswärts gefordert. Am 10. Oktober gastieren die Bamberger bei ratiopharm ulm. Spielbeginn ist um 20.30 Uhr. Der Fanclub Faszination Basketball organisiert eine Fanfahrt. Alle Informationen dazu gibt es unter bamberg-fans.de.