Freigesetzte Flüssigkeit bei Erlabrück enthält Teeröl
Nach der Wasserverunreinigung der Rodach bei Erlabrück liegt ein erstes Laborergebnis vor. Demnach enthielt die freigesetzte Flüssigkeit Teeröl, dessen Verwendung weitestgehend verboten ist. Der durch diverse Materialien abgeschirmte und damit nahezu versteckte Tank, in dem das Teeröl gelagert war, ist Mitarbeitern des Landratsamtes bei einer Kontrolle aufgefallen. Der Eigentümer erhielt daraufhin eine schriftliche Anforderung des Landratsamtes, den Tank inklusive seiner Inhaltsstoffe von einem Fachunternehmen bis 31. Oktober 2021 fachgerecht entsorgen zu lassen. Sofern der Eigentümer dieser Aufforderung in entsprechender Form nachgekommen wäre, hätte dieses Unglück sicherlich verhindert werden können.
Unmittelbar nach dem Unglück war aufgrund der verfügbaren Angaben des Verursachers zunächst davon auszugehen, dass es sich bei der freigesetzten Flüssigkeit um Diesel/Heizöl handelt. Die auf Basis dieser Erkenntnis errichteten Ölsperren konnten allerdings keine Wirkung erzielen, da sich das tatsächlich ausgetretene Teeröl aufgrund seiner physikalischen Beschaffenheit unter den Sperren hinweg über die Strömung im weiteren Verlauf der Rodach ausbreiten konnte. Aktuell stehen noch Ergebnisse aus, ob noch weitere Giftstoffe freigesetzt wurden. Neben dem dauerhaften Austausch der zuständigen Behörden über mögliche Sanierungsmaßnahmen in der Rodach wird das biologische Zustandsbild der Rodach durch eine Gewässerbiologin und weitere Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes regelmäßig untersucht.
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